83 der Artikel sind in den beiden Buchausgaben der dentalen Trickkiste abgedruckt worden, welche sich mit rund 10.000 verkauften Exemplaren äußerst erfolgreich zeigten.
Mit der vorliegenden Neuzusammenstellung nahezu aller Trickkisten-Artikel erscheint eine Paperbackausgabe, welche mit ihrem handlichen Format ideal für den Praxisalltag ist. Neben erfahrenen Zahnärzten sind aber auch Studierende und Assistenten auf dem Weg zum qualifizierten Praktiker eingeladen, sich der ein oder anderen meiner Problemlösungen zu bedienen.
Wie ist die Trickkiste aufgebaut?
Basis jeder Trickkiste ist ein zahnärztliches Problem, eine Komplikation, ein Misserfolg oder ein Notfall.
An zweiter Stelle wird die Ursache des Problems dargestellt.
Im Anschluss wird ein Plan zur Problemlösung entwickelt.
Jedes Kapitel endet mit der Vorstellung einer von mir erprobten Lösung.
Natürlich gibt es oft verschiedene Lösungen; ich freue mich über jede E-Mail mit alternativen Ideen und Anregungen. Je voller die persönliche Trickkiste ist, desto gelassener kann man neu auftauchende Probleme angehen und bewältigen. So soll die neu zusammengestellte dentale Trickkiste einen Fundus an Lösungen bieten, der dem Leser bei der Bearbeitung zahnärztlicher und zahntechnischer Probleme zur Hand geht.
Viel Spaß bei der Lektüre und der erfolgreichen Anwendung wünscht Ihnen Ihr
Wolfram Bücking
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Bruch einer Keramikverblendung
Das Abnehmen von Kronen mit dem Crown Lift System
Das maschinelle Abnehmen von Aufbrennkeramikkronen
Reparatur einer festsitzenden Brücke
Brückenpfeiler gehen verloren – was tun ?
Die abgebrochene Teleskopkrone
Die verklemmte Teleskopprothese
Die spontane provisorische Brücke
Die verschluckte Teleskopkrone
Bruch einer Keramikverblendung
Problem: Bruch einer Keramikverblendung
Immer wieder passiert es, dass die Verblendung einer Metallkeramik ausbricht oder abplatzt. Wenn eine solche Situation vorliegt, muss zunächst die Frage geklärt werden, warum und wie es zu diesem Bruch gekommen ist. Gründe hierfür können sein:
1 Trauma (Unfall, Schlag, Sturz etc.),
2 mangelhafte Verarbeitung im zahntechnischen Labor oder
3 Okklusionsstörungen, meist verbunden mit Parafunktionen.
Zu 1.: Bei einem Trauma kann sofort mit der Reparatur begonnen werden.
Zu 2.: Bei mangelhafter zahntechnischer Verarbeitung wird die Metallkeramikkrone anstandslos im Labor erneuert. Wenn beim Abbruch der Keramikverblendung keine Keramikreste auf dem Metall zu erkennen sind, also ein blanker Abbruch vorliegt, kann von einer fehlerhaften Verarbeitung ausgegangen werden.
Zu 3.: Bei einer okklusalen Störung sollte diese eruiert und durch selektives Einschleifen, Beschleifen der Kronenkontur und eventuell Verstärkung der Disklusion (Aufbau der Eckzahnführung) eliminiert werden. Bei umfangreichen, im Mund nicht eindeutig zu identifizierenden Störungen sollte eine Funktionsanalyse im Artikulator an montierten Modellen durchgeführt werden.
Die erprobte Lösung: Direkte Reparatur im Mund
Im vorliegenden Fall (Abb. 1) war der mesiale Anteil der labialen Verblendung beim Zahn 12 ausgebrochen. Als Ursache wurde die inzisal-distal aufgestellte Ecke am Zahn 42 ermittelt. Zusätzlich war noch eine Mediotrusionsstörung kontralateral zwischen den Zähnen 27 und 37 vorhanden. Beide Störungen wurden markiert und selektiv ausgeschliffen.
Abb. 1 Durch Okklusionsstörung verursachter Bruch bei Zahn 12
Nach Platzierung von Kofferdam mit Ligatur (Abb. 2) wurde als zusätzliche Retention ein untersichgehender Kasten mit einer Fräse in das Metall eingeschliffen (Abb. 3). Die Keramik wurde mit einem Diamantschleifer im Sinne eines Federrandes beschliffen.
Abb. 2 Absolute Trockenlegung mit Kofferdam
Abb. 3