Wolfram Bücking

Die dentale Trickkiste


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eines zuvor mit einem Tropfen Vaselineöl benetzten maschinellen Gewindeschneiders wird zentral das Gewinde geschnitten (Abb. 14 a und b sowie 15a und b). Es muss darauf geachtet werden, nur so tief wie nötig zu schneiden, denn die Gewindegänge sollen lediglich ins Metall geschnitten werden. Dazu ist der Gewindeschneider im Winkelstück mit Hilfe einer Drehmomentmaschine auf eine langsame Drehzahl und ein Drehmoment von 20 Ncm einzustellen.

      Abb. 8a Mit dem Multidrillbohrer wird die Krone axial perforiert

      Abb. 8b Querschnitt

      Abb. 9 Der spezialgehärtete Spiralbohrer Multidrill

      Abb. 10 Die zentrale Perforation

      Abb. 11a Mit einem umgekehrten Kegel oder einem Rosenbohrer wird die Bohrstelle sorgfältig unterminiert

      Abb. 11b Querschnitt

      Abb. 12 Horizontale Bewegungen zur Unterminierung

      Abb. 13 Das unterminierte Bohrloch

      Abb. 14 Mit dem Gewindeschneider wird bei langsamer Drehzahl und einem Drehmoment von 20 Ncm das Gewinde geschnitten

      Abb. 15a Der Gewindeschneider versenkt sich

      Abb. 15b Querschnitt

      Der Gewindeschneider wird nun gegen die Abdrückschraube ausgetauscht. Diese hat im Bereich der letzten 2 mm keine Gewindegänge, um ein Festschrauben im darunter liegenden Dentin zu vermeiden. Langsam und stetig wird die Abdrückschraube eingedreht (Abb. 16a und b sowie 17), wobei unter der Lupenbrille der zervikale Kronenrand beobachtet wird. Das Abheben der Krone erfolgt ebenfalls langsam und stetig (Abb. 18a und b sowie 19). Schließlich wird die am Winkelstück befestigte Krone abgenommen (Abb. 20). Der Kronenstumpf weist den Bohrstollen mit der unterminierten Fläche auf, ist aber ansonsten unbeschädigt (Abb. 21). Die abgenommene Aufbrennkeramikkrone kann nun im Labor repariert, korrigiert und rezementiert werden (Abb.22).

      Abb. 16a Mit der Abdrückschraube im Winkelstück, welche im unteren Bereich keine Gewindegänge hat, soll die Krone abgenommen werden. Der zervikale Kronenrand wird mit Hilfe der Lupenbrille beobachtet

      Abb. 16b Querschnitt

      Abb. 17 Mit der Abdrückschraube wird die Krone sukzessive abgenommen

      Abb. 18a Mit der Abdrückschraube wird die Krone sukzessive abgenommen

      Abb. 18b Querschnitt

      Abb. 19 Mit der Abdrückschraube wird die Krone sukzessive abgenommen

      Abb. 20 Die abgenommene Krone im Winkelstück

      Abb. 21 Der Kronenstumpf

      Abb. 22 Die Krone kann jetzt korrekturgebrannt und die zentrale Perforierung geschlossen werden

      Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass mit diesem System (Abb. 23 und 24) in der Praxis eine sehr zuverlässige Methode zur Verfügung steht. Sie funktioniert allerdings nicht, wenn die okklusale Metallfläche der Aufbrennkeramikkrone dünner als 0,5 mm ist, da sich dann erfahrungsgemäß das Metall aufbiegt und keine Abhebewirkung entsteht.

      Abb. 23 Das verwendete Instrumentarium Crown Lifter CL. Von links nach rechts: Diamantzylinder, Multidrill, umgekehrter Kegel, Gewindeschneider, Abdrückschraube