1866 im Kampf gegen die Osmanen gefallenen Klostervorstehers Eumenios Vourexakis zu sehen. Anschließend kann man hinter den Gebäuden einen Kreuzweg mit den Stationen des Leidenswegs Christi verfolgen, der in die Obstterrassen des Klosters und über eine alte Steinbrücke aus dem 16. Jh. zur Höhlenkapelle des heiligen Antonios führt. Neben der Höhle steht ein Baum, der der Legende nach auch in der kalten Jahreszeit einen „immergrünen“ Zweig trägt. Zum Abschluss der Besichtigung folgt die Bewirtung mit einem Löffel selbst gemachter Quittenmarmelade, dazu gibt es einen Schluck Rakí oder Wasser.
♦ Tägl. 8-13, 17-19 Uhr. Das Tor lässt sich mit einem elektrischen Drücker öffnen. Für „behoste“ Frauen gibt es Wickelröcke. Für den Weiterbestand des Klosters sind Spenden notwendig. Es werden auch Stickereien angeboten. Tel. 2810-841296.
Von Iráklion nach Agía Pelagía
Hinter der weiten Küstenebene westlich von Iráklion schraubt sich die New Road ein Felsenkap hinauf, rechts fallen die Hänge steil zum Meer hinunter ab. Immer wieder hat man schöne Blicke zurück auf die Bucht von Iráklion mit großartigem Bergpanorama dahinter.
Paleókastro: Kurz nachdem die Bergstrecke beginnt, sieht man auf einem Hügel unmittelbar am Straßenrand die Ruinen einer venezianischen Festung. Hier verhandelte der Statthalter Morosini 1669 mit den Türken über die ehrenvolle Übergabe der Festung Iráklion (damals Cándia). An der rechten Felsflanke führt ein Trampelpfad zu einem gewölbten Durchgang in der Mauer. Im Inneren sind Treppen, überwachsene Ruinen und Grundmauern erhalten, auch eine improvisierte Kapelle gibt es. Zum Meer hin ist eine lange Mauer erhalten. Die Lage von Paleókastro war vor allem strategisch bedingt: Man überblickt die ganze weite Bucht von Iráklion.
Westlich neben dem Festungshügel liegt direkt unter einer Autobrücke ein von Felsen malerisch eingerahmter Kiesstrand mit Taverne, hoch oben am Hang sieht man das Dorf Rodiá (s. o.). Weitere Tavernen liegen direkt an der New Road, an Sommerabenden beliebte Ausflugsziele für die Bewohner von Iráklion.
Agía Pelagía
Von der New Road aus sieht man Agía Pelagía tief unten in kahler Felslandschaft. Zahlreiche Buchten und Halbinseln bilden die stark zerklüftete Küste, Häuser liegen weit verstreut über die niedrigen Hügel - alles reichlich zersiedelt, trotzdem ein schöner Anblick.
Was von weitem wie ein ruhiges, weltfernes Fischerdorf wirkt, entpuppt sich beim Näherkommen als Touristenort erster Güte. Inmitten der felsigen Küstenlinie hat man hier ein winziges Nest zu einer kleinen Ferienstadt hoch gezüchtet. Mehrere Großhotels dominieren die Landzungen der Umgebung und die Hänge werden allmählich zugebaut.
Im Ortskern selber geht es eng zu, dicht gedrängt stehen Apartmenthäuser, Supermärkte und Autoverleiher. Am schmalen Ortsstrand buhlt eine Taverne neben der anderen um die Gunst der Urlauber, nördlich davon liegen die Strände Kladíssos und Mononáftis, weitere Badebuchten finden sich im Umkreis, darunter die kleine Bucht Psaromoúra und der schöne Strand von Ligariá. Dank der abwechslungsreichen Felsenküste hat sich Agía Pelagía zu einem der wichtigsten Tauchzentren Kretas entwickelt.
Anfahrt Eigenes Fahrzeug, Agía Pelagía liegt etwa 27 km von Iráklion entfernt. Mehrere Zufahrtsstraßen führen von der New Road steil hinunter (ca. 3 km). Die erste, von Iráklion kommend, endet auf einem Parkplatz am südlichen Strandbeginn.
Bus, etwa 5 x tägl. von und nach Iráklion, Haltestellen u. a. an den Hotels „Capsis Beach“ und „Peninsula“ sowie in Ligariá.
Taxi, an der Hauptgasse im Ort, u. a. Tel. 2810-811026 (www.agiapelagia.com/taxi-transfers.html). Nach Iráklion ca. 35 € (hin/zurück ca. 66 €), Hotelgästen wird empfohlen, Fahrgemeinschaften zu bilden.
Übernachten Zahlreiche Hotels und Rooms mit teils schönem Panoramablick liegen an den Zufahrtsstraßen sowie etwas erhöht über Ortskern und Strand. Die beiden 5-Sterne-Anlagen „Out of the Blue - Capsis Elite Resort“ und „Peninsula“ besetzen weiträumig zwei Halbinseln.
**** Happy Cretan Suites, gepflegte Anlage etwas abseits am Hang, moderne Suiten, schöner Meerblick und großzügiger Pool, zum nächsten Strand ca. 1,5 km. Suite/F ca. 80-130 €, Deluxe-Suiten mit eigenem Whirlpool sind teurer. Tel. 2810-811289, www.happycretan.gr.
Creta Sun, Irina und Dionysis bieten in ihrem Haus zwölf helle und freundliche Studios mit Balkon sowie einen schönen Pool. Anfahrt: von Iráklion kommend die zweite Ausfahrt nach Agía Pelagía nehmen und das Capsis Beach Hotel links liegen lassen, nach ca. 350 m fährt man geradeaus auf das Haus zu. Zum Strand sind es etwa 400 m. Studio (2-3 Pers.) ca. 30-70 €, Frühstück optional (ca. 7 €/Pers.). Tel. 2810-811626, www.cretasunhotel.gr.
Ambelos, üppig begrünte Anlage kurz vor der Bucht Mononáftis. 29 Studios und Apts., alle mit Balkon/Terrasse, Meer- oder Bergblick. Großer Pool, nette Bar, privater Parkplatz. Studio ca. 30-60 €, Frühstück ca. 5 €/Pers. Tel. 2810-811331, www.ambelos-crete.com.
Mein Tipp Mourtzanakis Residence, oberhalb von Achláda, etwa 7 km landeinwärts von Agía Pelagía, mehrere zweistöckige Bungalows, modern und gut ausgestattet, zwei Pools, wunderbare Ruhe, herrlicher Blick über die Berglandschaft zum Meer, gutes Essen und Olivenöl aus eigenem Anbau. Marcos und Smaro sind sehr gastfreundlich. Bungalow für 2 Pers. ca. 80-130 €. Tel. 2810-824700, www.ecotourismgreece.com.
Essen & Trinken Am schmalen Ortsstrand liegen alle Lokale dicht beieinander, z. B. die Tavernen El Greco und Acropolis, außerdem Socrates, Zorbas und Kri-Kri, etwas authentischer wirkt das Cochili am südlichen Strandende.
Mein Tipp Vasilis, in der Bucht Mononáftis direkt am Strand, schon in dritter Generation in Familienbesitz, gastfreundlich und gutes Essen zu fairen Preisen, üppige Gratisdesserts. Tel. 2810-811376.
Sport Die zerklüftete Küstenlinie um Agía Pelagía bietet hervorragende Möglichkeiten für Tauchgänge. Kurse (Anfänger und Fortgeschrittene) bieten Divers Club Crete in der Mitte vom Hauptstrand (Tel. 2810-811755, www.diversclub-crete.gr), Staywet am Strand Mononaftis (Tel. 6944-690152, www.staywet.gr) und Eurodiving in Ligariá (Tel. 2810-811252, www.eurodiving.gr).
Etliche Tauchschulen bieten in Agía Pelagía ihre Kurse an
Ligariá: östlich von Agía Pelagía, hübscher, grobkörniger Sandstrand in weich geschwungener Rundbucht, eingefasst von Felszungen. Mit Unterkünften und Tavernen zwar stark erschlossen, in der Nebensaison aber ruhig und friedvoll. Verleih von Sonnenschirmen und Tretbooten, Tauchschule „Eurodiving“ am Strandbeginn. Rechts ums Kap herum flache Schieferplatten, schön zum Sonnen.
Anfahrt/Verbindungen Eine steile Asphaltpiste führt etwas östlich von Agía Pelagía von der New Road hinunter. Zu Fuß an der Küste entlang auch von Agía Pelagía zu erreichen, kleiner Spaziergang.
Übernachten Spiros-Soula, größerer Familienbetrieb oberhalb der Bucht, gepflegte Anlage mit Pool, herrlicher Blick, 40 Studios und Apts., Restaurant mit guter Küche, Frühstücksbuffet.