*** Erato, an der Old Road, 900 m vom Meer. Familiär und freundlich geführt, 32 modern eingerichtete Zimmer. gutes griechisches Essen, sauberer Pool, Busstopp vor der Tür. DZ/F ca. 40-70 €. Tel. 2810-761277, www.hotelerato.gr.
Camping Creta, der einzige Zeltplatz in der Nähe von Iráklion liegt neben dem einstigen US-Militärgelände (heute Meeresaquarium) und gehört offiziell schon zum Nachbarort Káto Goúves. Ausgedehnter, ebener Platz mit dünner Grasnarbe, Tamarisken und Mattendächern. Sanitäranlagen okay, Market, Bar und Self-Service-Restaurant. Auch kleine Bungalows werden vermietet. An der Uferstraße vor dem Gelände eine Strandbar (in der Saison Musik bis nach Mitternacht). Der Platz liegt in der Einflugschneise des Flughafens, es kann laut werden. Mai bis Sept. Tel. 28970-41400, www.cretacamping.com.
Von Goúrnes nach Liménas Chersonísou
Östlich der verlassenen US-Base kann man der neu angelegten Uferstraße folgen. Obwohl es hier nur vereinzelt schöne Strandbereiche gibt, ist ein einziger Wildwuchs von Hotels, Apartmentanlagen und „Rooms to Rent“ entstanden, der sich über Káto Goúves bis Análipsi zieht.
Análipsi: Der Touristenort zeigt sich als Miniaturausgabe von Mália (→ Link).
Cretaquarium Thalassokosmos
2005 wurde auf dem ehemaligen amerikanischen Militärgelände nah am Meer dieses moderne Meeresaquarium eröffnet, angeblich das größte im östlichen Mittelmeer. Insgesamt sind in den 60 kleinen und großen Wasserbecken mit original Meeresambiente über 2500 Fische und andere Tiere aus dem östlichen Mittelmeer zu bewundern. Die Namen der verschiedenen Spezies sind zu großen Teilen in vier Sprachen angegeben, so sieht man viele Brassen- und Barscharten, Seezungen, Seepferdchen, Seepapagei und Meerespfau, den schwarzen Schlangenstern, prachtvolle Muränen, Nashorn-, Adler- und Kaiserfisch, das giftige Petermännchen sowie verschiedene Krebsarten und sogar zwei ausgewachsene Sandtigerhaie. Ein eigenes Aquarium widmet sich der Welt der Quallen und für Seesterne gibt es sogar einen „Streichelzoo“. Besonders hervorgehoben wird die Wanderbewegung tropischer Fische vom Roten Meer durch den Suezkanal (sog. Lessepssche Migration). Fürs leibliche Wohl gibt es ein Snack-Café und ein Restaurant. Hinweis: Das Aquarium ist stark klimatisiert, warme Kleidung mitbringen!
Anfahrt Auf der Schnellstraße von Iráklion nach Ágios Nikólaos ist das Aquarium gut ausgeschildert. Linienbusse von der Busstation im Hafen von Iráklion fahren tagsüber alle 15 Min. nach Liménas Chersonísou und Mália, von der Haltestelle Nr. 9 sind es noch 500 m Fußweg in Richtung Meer.
Öffnungszeiten April bis Okt. tägl. 9.30-16.30 Uhr, übrige Zeit 9.30-16 Uhr. Eintritt ca. 10 € (Nov. bis März 6 €), 5-17 J., Stud. u. über 65 J. 6 €, bis 4 J. frei. Tel. 2810-337788, cretaquarium.gr.
Um die lange Hauptstraße, die die Uferstraße mit der Old Road verbindet, gruppieren sich zahllose touristische Anbieter. Der schmale Sandstrand ist einen guten Kilometer lang und geht in den Strand von Anissáras über (→ Link).
Tipp: Das große Strandhotel „Lyttos Beach“ vermietet Fahrräder und veranstaltet Mountainbike-Touren (www.cyclingcreta.gr).
Old Road: Wenn man von Goúrnes die Old Road nimmt, passiert man etwas westlich von Liménas Chersonísou den beschilderten Abzweig zur Lassíthi-Hochebene (→ Link).
Danach überquert die Old Road eine Kuppe und plötzlich öffnet sich der kilometerweite Blick auf die Bucht von Mália. Kurz nach der Shell-Tankstelle zweigt links die Zufahrt zum langen Sandstrand von Anissáras ab (→ Liménas Chersonísou).
Dinosauria Park: Ein Stück landeinwärts vom Cretaquarium liegt an der Old Road dieser Vergnügungspark mit etwa 60 Dinosaurierfiguren. Mit Kindern mag der Besuch interessant sein, billig ist er aber nicht, zumal alle Sonderattraktionen wie Kino und Space-Ausstellung extra kosten.
♦ Mi-Mo 10-18 Uhr, Di geschl., Eintritt ca. 10 €, über 65 J. 8,50 €, Kind 3-12 J. 8 €. Tel. 2810-332089, www.dinosauriapark.com.
Kloster Ágios Ioánnis Theólogos (Moní Ágios Ioánnis Theólogos): Bei Anópoli, etwa 3 km landeinwärts von Goúrnes, steht das Kloster aus venezianischer Zeit etwas versteckt hinter einer kleinen Anhöhe. Gegründet wurde es von Mönchen, die sich vor Piratenüberfällen von der Küste zurückgezogen hatten. Es war eins der ersten, das in den Jahren der osmanischen Herrschaft eine Schule gründete. 1896 kam es zu einem Massaker, die Türken ermordeten 40 Einwohner der umliegenden Dörfer, darunter auch Mönche, die nach Zeitzeugnissen bei lebendigem Leib auf Ikonen gelegt und verbrannt wurden. Das gepflegte Kloster wird heute von zwei Mönchen bewohnt, die große Kirche besitzt Fußbodenmosaike und Wandmalereien, eine Kapelle oberhalb davon ist vollständig ausgemalt.
Goúves
Etwa 2 km landeinwärts der Old Road liegt das alte Dorf in steiler Hanglage unterhalb eines felsigen Kaps. Im Umkreis der Kirche kann man gemütlich essen, eine schöne Alternative zur überlaufenen Küste (Parkplatz gleich nach der Kirche links).
Essen & Trinken Efcaliptus, gemütliche Taverne direkt bei der Kirche. Nur eine Handvoll Tische, leckere Fleisch- und Fischgerichte vom Grill, netter Wirt Stelios. Tel. 6946-771481.
Avli, kleine Taverne rechts oberhalb der Kirche, ebenfalls sehr gastfreundliche Atmosphäre und authentische Küche. Tel. 6936-768479.
Höhle von Skotinó(Spílio Skotinoú)
Vom Ort Skotinó führt eine etwa 2 km lange Asphaltstraße (die letzten 300 m Schotter) zur Höhle von Skotinó, in der der Archäologe Paul Faure den Ursprung für das „Labyrinth des Minotauros“ gefunden zu haben glaubte. Bereits Arthur Evans hat sie untersucht und bei Grabungen im Jahr 1962 fand man Keramikscherben, Knochennadeln und spätminoische Bronzestatuetten. In minoischer Zeit soll die Höhle einmal jährlich als Tanzplatz gedient haben.
Die Skotinó-Höhle gehört mit ihrer Tiefe von über 130 m zu den größten Kretas, ist aber touristisch nicht erschlossen. Ein befestigter Weg führt unter Pinien und Tamarisken zum Eingang, von dem der Schlund schräg nach unten abfällt. Auf weiß markiertem Serpentinenweg mit improvisierten Stufen steigt man zwischen Geröll in den vorderen Höhlenraum hinein, wo man einige Tropfsteingebilde erblickt, Tauben gurren und Wasser tropft. Weiter ins Höhleninnere sollte man nicht vordringen, es geht steil hinunter! Gutes Schuhwerk und Taschenlampe sind sinnvoll.
Oberhalb der Höhle stehen eine alte Kapelle und eine erst 2004 errichtete Kirche. Geweiht sind sie der Agía Paraskeví. Am 26. Juli wird hier der Namenstag der Heiligen gefeiert.
Schlucht Aposelémi(Farángi Aposelémi)
Die längste Schlucht in der Umgebung von Iráklion verläuft zwischen Goúves und Liménas Chersónisou in Nord-Süd-Richtung und kann durchwandert werden. Teilweise erreichen die Steilwände eine Höhe von bis zu 200 m, die Talsohle ist aber weitgehend eben, es gibt einen angelegten Weg und Holzbänke am Anfang und Ende. Streckenlänge ca. 8-9 km, durchaus anspruchsvoll,