es nur zwei kleine Gemälde von ihm, zu betrachten im Historischen Museum von Iráklion.
Auf der Old Road nach Westen
Die Old Road nach Réthimnon schraubt sich am Westende des Strands von Iráklion in die Berge und umkurvt den steil aufragenden Kegel des Stroúmboulas, die Spitze eines sich nach Westen ausdehnenden Bergrückens, auf dem eine kleine weiße Kirche steht.
Historische Herberge vor Iráklion
Von Iráklion fährt man zunächst am Strand von Ammoudára entlang bis zur Raffinerie und nimmt dort die Straße landeinwärts unter der New Road hindurch bis zur Einmündung auf die Old Road. Kurz hinter Gázi passiert man ein 1670 von den Venezianern erbautes Haus am Berghang, das die Türken später mit zwei markanten Kuppeln (= koumpédes) ausstatteten. Es diente damals als Herberge für alle Reisenden, die vor Sonnenuntergang die Stadttore von Iráklion nicht erreicht hatten, da diese über Nacht geschlossen wurden.
Gázi
Der lebhafte Vorort von Iráklion liegt nahe der New Road. Im ersten Stock des Rathauses am zentralen Platz an der Durchgangsstraße ist die archäologische Sammlung Malevizi zu besichtigen, die der Ingenieur und Gründer der Maris-Hotelkette Nicholas Metaxas (gest. 2009) seit 1959 zusammengetragen und 1997 dem griechischen Staat vermacht hat. Sie umfasst etwa 500 Funde aus der ganzen Region Malevizi - Gefäße verschiedener Perioden, Figuren, Goldschmuck, Bronzewerkzeuge und Waffen. Gegenüber liegt eine moderne Bäckerei mit vielen pikanten Leckerbissen.
Öffnungszeiten Archäologische Sammlung Malevizi, April bis Okt. Mi-Mo 8.30-15 Uhr, Di geschl., Eintritt frei. Tel. 2813-400669.
Arolíthos
Dieses liebevoll restaurierte Museumsdorf mit Übernachtungsmöglichkeiten wird von Familie Saloustros geführt und liegt kurz vor dem Abzweig nach Anógia (→ Link) rechter Hand der Straße. Die Häuser sind mit Originalmöbeln und -inventar ausgestattet, in einigen sind alte Werkstätten eingerichtet, u. a. gibt es einen Ikonenmaler, eine Schmiedewerkstatt, ein typisches Kafenion und eine Taverne. Abends kommen Ausflugsbusse, die hier ihre Touristen für „Cretan Nights“ abliefern.
Ein Museum präsentiert kretische Volkskunst sowie Stücke handwerklicher und landwirtschaftlicher Tradition: Handgewebtes und Webstuhl, Waffen, Schmuck, Kupfer, Glas und kirchliche Stücke, im Untergeschoss Utensilien der verschiedensten Berufe (Schuhmacher, Tischler, Töpfer, Schmied etc.), außerdem ein historisches Wohn- und Schlafzimmer mit Kamin.
Öffnungszeiten Museum, Mo-Fr 9-20, Sa/So 10-18 Uhr, Eintritt ca. 3 €.
Übernachten ** Arolithos Village, man kann in traditionell eingerichteten Zimmern übernachten, täglicher Roomservice, teilweise weiter Blick ins Hinterland, schöne Poolanlage. Auch über Reiseveranstalter zu buchen, z. B. Attika. DZ/F ca. 50-70 €. Tel. 2810-821050, www.arolithos.com.
Voulismeno Aloni
Wenn man in Richtung Márathos weiterfährt, passiert man nach ca. 3 km rechter Hand der Straße die „Versunkene Dreschtenne“ (beschildert). Hier ist eine Höhlendecke mit einem Durchmesser von etwa 100 m eingebrochen und bildet so ein bizarres Landschaftsmonument.
Stroúmboulas (800 m)
Rund 800 m nach Voulismeno Aloni erreicht man linker Hand die Zufahrt zur Besteigung dieses markanten Bergs. Der Aufstieg dauert ab Straße ca. 2-2:30 Std., zurück deutlich weniger. Oben steht das Kirchlein Profítis Ilías mit eigener Zisterne. Der Ausblick über Meer, Stadt, Land, vorgelagerte Inseln und Gebirge ist großartig, bei klarer Sicht sieht man auch die Landebahn des Flughafens.
Vassilikós (734 m)
Wiederum wenige Kilometer weiter westlich führt rechter Hand eine gut ausgebaute Asphaltstraße zu einer Radarstation der Nato am Gipfel des Vassilikós, der nur unwesentlich niedriger als der Stroúmboulas ist. Die kurvige Straße (Beschilderung: Namfi Area, Pros Stathmo Radar Nr. 2) lässt sich problemlos befahren und man genießt herrliche Ausblicke. Das letzte Stück und der Gipfel selber sind allerdings gesperrt.
Márathos
Unspektakuläres Örtchen, in dem guter Thymianhonig zu erwerben ist. In einigen Kafenia kann man einkehren, so auch vor dem Ortseingang bei der Tropfsteinhöhle Dóxa, deren Besichtigung nur mit Führung und mit Hilfe von Lampen möglich ist (Auskunft im Honigladen an der Straße). Wie in vielen kretischen Höhlen wurden allerdings auch hier die Tropfsteine durch Touristen schwer beschädigt.
Von Márathos nach Fódele
Etwas westlich von Márathos gibt es schließlich einen abenteuerlichen Abzweig auf schlechter Piste hinunter ins 7 km entfernte Fódele (beschildert) - mit normalem Pkw möglich, aber besser mit Jeep. Über Stock und Stein windet sich der Weg zwischen kräftigen Bäumen, Weinreben und Orangenhainen ins grüne Flusstal hinunter. Noch vor der Hälfte der Strecke kommt man am verlassenen Kloster Ágios Pandeleímonas vorbei, kurz danach stößt man auf Asphalt.
Östlich von Iráklion
Durch unattraktive Außenbezirke und im weiten Bogen vorbei am Flughafen und einem großen Militärgelände kommt man auf der Old Road zu den Badestränden Karterós und Amnissós. Sie gehen fast ineinander über und sind nur durch ein felsiges Kap getrennt, wo man eine bedeutende Ausgrabung gemacht hat (→ Kasten).
Von der Stadt sieht und hört man hier nichts mehr, ein Felsrücken und der Flugplatz liegen dazwischen. Dafür sind die Silhouetten der einschwebenden Urlauberjets samt dazugehöriger Geräuschkulisse „eindrucksvoll“. Landschaftlich bietet die Region wenig - eine teils landwirtschaftlich genutzte Ebene ohne Flair, zwei Durchgangsstraßen, felsige Phrygana- und Distelöde. Einen Ort im eigentlichen Sinn gibt es nicht.
Insel Día: Naturreservat und antike Fundstätte
Die Iráklion vorgelagerte, kahle und unbewohnte Felseninsel ist mit 5 km Länge und 3 km Breite nach Gávdos die zweitgrößte der Inseln um Kreta. Sie ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, aber auch archäologische Schutzzone, seit der französische Ozeanforscher Jacques-Yves Cousteau in der großen Bucht Ágios Geórgios im Südwesten minoische Hafenanlagen und versunkene Schiffe entdeckt hat. Im 10. Jh. n. Chr. nutzten die Byzantiner Ágios Geórgios als Hafen, um von hier aus die Rückeroberung Kretas von den Sarazenen zu beginnen. Ob Schiffsausflüge angeboten werden, ändert sich von Jahr zu Jahr. Mögliche Abfahrtshäfen sind Iráklion, Goúves und Liménas Chersonísou.
Strand von Karterós
Relativ wenig besuchter Strand, der nur punktuell gepflegt wird. Ein kleiner Fluss mündet am westlichen Strandbeginn ins Meer. Ein Stückchen weiter liegt der „Akti Beach Club“, das Strandbad von Iráklion. Bus Nr. 7 hält vor der Tür.
Kirche der Heiligen Ioánnis und Níkonos: Von Iráklion kommend passiert man an der Old Road gleich am Strandbeginn dieses selten schöne Kirchlein. Unter einem überhängenden Felsdach ist sie in den Berg getrieben und mit eleganten Bögen den Formen des Berghangs angepasst. Hohe Eukalyptusbäume überschatten das Ganze, abends ist die Front