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Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe


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Pflicht, sie zur Frau zu nehmen. 6Der erste Sohn, den sie dann zur Welt bringt, gilt als Nachkomme des verstorbenen Bruders, damit dessen Name in Israel erhalten bleibt.

      7Will der Mann jedoch seine Schwägerin nicht heiraten, so soll sie zum Versammlungsplatz am Stadttor gehen und zu den Ältesten sagen: »Mein Schwager lehnt es ab, mich zur Frau zu nehmen und den Namen seines verstorbenen Bruders in Israel zu erhalten.«

      8Dann sollen die Ältesten ihn rufen lassen und ihn zur Rede stellen. Wenn er auf seiner Weigerung beharrt, 9soll seine Schwägerin in Gegenwart der Ältesten zu ihm hingehen, ihm einen Schuh ausziehen, ihm ins Gesicht spucken und sagen: »So verfährt man mit jedem, der sich weigert, die Familie seines Bruders zu erhalten!« 10Seine eigene Familie aber wird man in ganz Israel nur noch die »Barfüßer« nennen.

      Übergriffe beim Streit

      11Wenn zwei Männer in Streit geraten sind und die Frau des einen kommt ihrem bedrängten Mann zu Hilfe und packt den andern bei den Hoden, 12dann dürft ihr kein Mitleid mit ihr haben; ihr müsst ihr die Hand abhacken.

      Rechtes Maß und Gewicht

      13Du darfst beim Messen und Wiegen nicht betrügen. In deinem Beutel dürfen nicht zweierlei Gewichtssteine sein, ein Satz mit vollem Gewicht und einer mit geringerem, 14und in deinem Haus nicht zwei verschiedene Kornmaße, ein größeres und ein kleineres. 15Deine Gewichtssteine müssen das volle Gewicht haben und deine Kornmaße das volle Maß. Dann wirst du lange leben in dem Land, das der HERR, euer Gott, euch gibt. 16Der HERR verabscheut jeden, der seinen Mitmenschen betrügt.

      Vergeltung an den Amalekitern

      17Vergesst nicht, was die Amalekiter euch angetan haben, als ihr von Ägypten kamt! 18Als ihr von der beschwerlichen Wanderung müde wart, haben sie euch von hinten angegriffen und alle niedergemetzelt, die erschöpft zurückgeblieben waren. Sie kümmerten sich nicht um Gott und seine Gebote. 19Wenn ihr das Land in Besitz genommen habt, das der HERR, euer Gott, euch geben will, und er euch Ruhe verschafft hat vor allen Feinden ringsum, dann müsst ihr die Amalekiter so gründlich ausrotten, dass nichts von ihnen übrig bleibt. Vergesst das nicht!

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      Bekenntnis bei der Ablieferung der Erntegaben

      Dtn 26

      Wenn du in das Land kommst, das der HERR, euer Gott, euch geben will, wenn du es in Besitz genommen und dich darin eingerichtet hast, 2dann sollst du die ersten Früchte deiner Ernte in einen Korb legen. Du sollst damit zu der Stätte gehen, die der HERR, euer Gott, auswählen und dafür bestimmen wird, dass sein Name dort wohnt.3Du sollst vor den Priester treten, der zu jener Zeit dort den Dienst versieht, und sagen: »Heute bestätige ich vor dem HERRN, deinem Gott, dass ich in das Land gekommen bin, das er unseren Vorfahren durch eine eidliche Zusage für uns versprochen hat.«

      4Wenn dann der Priester den Korb entgegengenommen und vor den Altar des HERRN gestellt hat, 5sollst du vor dem HERRN, deinem Gott, bekennen:

      »Mein Vorfahr war ein heimatloser Aramäer. Als er am Verhungern war, zog er mit seiner Familie nach Ägypten und lebte dort als Fremder. Mit einer Hand voll Leuten kam er hin, aber seine Nachkommen wurden dort zu einem großen und starken Volk. 6Die Ägypter unterdrückten uns und zwangen uns zu harter Arbeit. 7Da schrien wir zum HERRN, dem Gott unserer Väter, um Hilfe. Er hörte uns und half uns aus Not, Elend und Sklaverei. 8Er versetzte die Ägypter durch seine Staunen erregenden Wundertaten in Angst und Schrecken. Er führte uns mit starker Hand und ausgestrecktem Arm aus Ägypten heraus. 9Er brachte uns an diese heilige Stätte und gab uns dieses Land, das von Milch und Honig überfließt. 10Und hier bringe ich nun die ersten Früchte der Ernte, die ich in dem Land eingebracht habe, das der HERR mir gegeben hat.«

      Dann sollst du deinen Korb vor den Altar des HERRN stellen und dich vor dem HERRN, deinem Gott, niederwerfen. 11Genieße voll Freude all das Gute, das er dir und deiner Familie gegeben hat, und lass auch die Leviten und die Fremden, die bei dir leben, daran teilhaben.

      Gebet bei der Ablieferung der Armenabgabe

      12Jedes dritte Jahr sollt ihr den zehnten Teil eurer Ernte in euren Ortschaften sammeln, damit die Leviten, die Fremden, die Waisen und Witwen davon leben können. Ihr dürft nichts davon zurückbehalten. Wenn einer seinen Zehnten abgeliefert hat, 13soll er feierlich vor dem HERRN, eurem Gott, erklären:

      »Ich habe alles, was dir, HERR, gehört, abgeliefert. Ich habe es den Leviten, den Fremden, den Waisen und Witwen gegeben, wie du mir befohlen hast. Ich habe alle deine Vorschriften genau befolgt. 14Ich habe nichts davon gegessen, als ich in Trauer war; ich habe nichts berührt, als ich unrein war, und nichts davon einem Toten als Wegzehrung mitgegeben. Ich habe alle deine Anweisungen, HERR, mein Gott, genau befolgt. 15Sieh herab von deiner himmlischen Wohnung! Segne dein Volk Israel und segne dieses Land, das du schon unseren Vorfahren zugesagt und uns nun gegeben hast, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.«

      DER BUND ZWISCHEN GOTT UND DEM VOLK (26,16–30,20)

      Mose vermittelt den Bund zwischen Gott und Volk

      16Mose sagte: »Der HERR, euer Gott, befiehlt euch heute, euer Leben nach allen diesen Geboten und Rechtsbestimmungen auszurichten. Befolgt sie mit ganzem Herzen und mit allen euren Kräften. 17Der HERR hat euch heute die Zusicherung gegeben, dass er euer Gott sein will, wenn ihr auf ihn hört und alle seine Gebote, Weisungen und Rechtsbestimmungen stets genau beachtet. 18Und ihr habt vor ihm die feierliche Erklärung abgegeben, dass ihr sein Angebot annehmen, dass ihr sein Volk sein und alle seine Gebote befolgen wollt. 19Ihr habt Ja dazu gesagt, dass ihr ein heiliges Volk sein sollt, das ausschließlich dem HERRN, seinem Gott, gehört, ein Volk, mit dem der HERR Ehre einlegen und das er hoch über alle anderen Völker erheben will, die er geschaffen hat.«

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      Errichtung von Steinmalen mit dem Gesetz

      Dtn 27

      Mose trat mit den Ältesten Israels vor das Volk und sagte: »Achtet stets auf alle Gebote, die ich euch heute gebe! 2An dem Tag, an dem ihr den Jordan überschreitet, um in das Land zu ziehen, das der HERR, euer Gott, euch geben will, sollt ihr große Steine aufrichten, sie mit weißer Tünche bestreichen 3und dieses ganze Gesetz darauf schreiben. Dann werdet ihr das Land in Besitz nehmen können, das der HERR euch geben will – ein Land, das von Milch und Honig überfließt, wie er das euren Vorfahren versprochen hat. 4Ihr sollt die Steine, nachdem ihr den Jordan überschritten habt, auf dem Berg Ebal aufstellen und mit Tünche bestreichen.

      5-6Dort sollt ihr auch einen Altar für den HERRN, euren Gott, bauen. Er muss aus unbehauenen Feldsteinen errichtet werden, die mit keinem eisernen Werkzeug in Berührung gekommen sind. Auf diesem Altar sollt ihr dem HERRN, eurem Gott, Brandopfer darbringen 7und sollt dort Tiere für das Opfermahl schlachten und in Gegenwart des HERRN ein fröhliches Mahl halten. 8Auf die getünchten Steine aber müsst ihr klar und deutlich alle Bestimmungen dieses Gesetzes schreiben.«

      Der Bund zwischen Gott und dem Volk

      9Umgeben von den Priestern aus dem Stamm Levi sagte Mose zu dem ganzen Volk: »Sei still und höre, Volk Israel! Heute bist du zum Volk des HERRN, deines Gottes, geworden. 10Darum gehorche seinen Befehlen und befolge alle seine Gebote und Weisungen, die ich dir heute verkündet habe!«

      Was Gott verabscheut

      11Weiter sagte Mose an jenem Tag zu dem Volk: 12-13»Wenn ihr den Jordan überschritten