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Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe


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Unheil wird über euch kommen und euch verfolgen, bis ihr völlig vernichtet seid, wenn ihr nicht auf den HERRN, euren Gott, hört und seine Gebote und Weisungen befolgt. 46Daran wird dann für alle Zeiten zu erkennen sein, dass euch und eure Nachkommen der Fluch des HERRN getroffen hat.

      47Wenn ihr dem HERRN, eurem Gott, nicht gern und voll Freude dient, aus Dank für den Wohlstand, den er euch schenkt, 48werdet ihr euren Feinden dienen müssen, die der HERR gegen euch aufbietet, und ihr werdet dabei von Hunger und Durst gequält, ihr werdet nichts anzuziehen haben und an allem Mangel leiden. Der HERR wird euch unter ein eisernes Joch zwingen, bis ihr alle umgekommen seid.

      49Er wird aus weiter Ferne ein Volk gegen euch heranführen, dessen Sprache ihr nicht versteht. Wie der Adler herabstößt, kommen sie über euch 50und kennen kein Erbarmen, auch Kinder und Greise metzeln sie nieder. 51Sie verzehren euer Vieh, sie verzehren Korn, Wein und Öl; nichts lassen sie euch übrig, sodass ihr verhungern müsst. 52Sie werden euch in euren Städten einschließen, auf deren mächtige Mauern ihr euch verlassen habt, überall in dem Land, das der HERR, euer Gott, euch gegeben hat. Sie werden euch belagern und bekämpfen, bis sie die Mauern zum Einsturz bringen.

      53In der Hungersnot, die während der Belagerung in euren Städten herrscht, werdet ihr das Fleisch eurer eigenen Kinder essen, der Söhne und Töchter, die der HERR, euer Gott, euch geschenkt hat. 54-55Der vornehmste Mann, der auf seine feine Lebensart stolz ist, wird sich nicht scheuen, seinen eigenen Sohn zu verzehren; er wird eifersüchtig darüber wachen, dass keiner von seinen Verwandten einen Bissen davon bekommt, nicht einmal die geliebte Frau und die übrigen Kinder. So groß wird die Not sein in den Städten, die von euren Feinden belagert werden. 56-57Die verwöhnteste Dame, die vor lauter Vornehmheit keinen Fuß auf die Erde setzt, wird in der höchsten Not ihre Nachgeburt verzehren und sogar das Kind, das sie soeben geboren hat; sie wird es in aller Heimlichkeit tun und nicht einmal dem geliebten Mann und den übrigen Kindern etwas davon gönnen.

      58Achtet also stets darauf, dass ihr den HERRN, euren Gott, ehrt, der so große Wunder tut und seinen Feinden Furcht und Schrecken einjagt. Befolgt sorgfältig alle seine Gebote, die in diesem Buch aufgeschrieben sind. 59Sonst wird der HERR euch und eure Nachkommen mit schrecklichen Krankheiten bestrafen, gegen die es kein Heilmittel gibt. 60Die Seuchen, die ihr in Ägypten kennen und fürchten gelernt habt, wird er bei euch ausbrechen lassen, 61und auch alle die Krankheiten und Plagen, die in diesem Buch nicht erwähnt sind, wird er euch schicken, bis ihr ganz vernichtet seid. 62Statt dass ihr so zahlreich werdet wie die Sterne am Himmel, wird von euch nur noch ein winziges Häuflein übrig bleiben, wenn ihr dem HERRN, eurem Gott, nicht gehorcht.

      63Während der HERR früher seine Freude daran hatte, euch Gutes zu tun und euch immer zahlreicher zu machen, wird er dann seine Freude daran haben, euch zu schaden und euch auszurotten. Er wird euch aus dem Land, das ihr jetzt in Besitz nehmt, ausreißen 64und euch unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum andern. Dort werdet ihr Götter verehren müssen, die euch und euren Vorfahren bis dahin fremd waren, Bilder aus Stein und Holz.

      65Aber selbst dort werdet ihr keine Bleibe finden, sondern ruhelos umherirren; denn der HERR wird euch in Angst, Finsternis und Verzweiflung hineintreiben. 66Ihr werdet ständig um euer Leben zittern müssen und euch keinen Augenblick sicher fühlen, weder bei Nacht noch bei Tag. 67Am Morgen werdet ihr den Abend herbeisehnen und am Abend den Morgen. Denn alles, was ihr erlebt, wird euch immer neue Angst einjagen.

      68Der HERR wird euch so weit bringen, dass ihr auf Schiffen nach Ägypten zurückkehrt, obwohl er euch versprochen hat, ihr müsstet niemals wieder dorthin zurückkehren. Dort werdet ihr euch euren Feinden auf dem Sklavenmarkt als Sklaven und Sklavinnen anbieten, aber niemand wird euch kaufen.«

      Mose eröffnet den Bundesschluss

      69Der HERR befahl Mose, dort im Land Moab in seinem Auftrag einen Bund mit dem Volk Israel zu schließen, als Ergänzung zu dem Bund, den er am Berg Horeb mit Israel geschlossen hatte. Es folgen hier die Worte, mit denen dieser Bund besiegelt wurde.

      [Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

      Dtn 29

      Mose rief alle Israeliten zusammen und sagte zu ihnen:

      »Ihr habt miterlebt, was der HERR in Ägypten getan hat, wie er den Pharao, seine Minister und das ganze Volk seine Macht spüren ließ. 2Mit eigenen Augen habt ihr gesehen, was für Staunen erregende Wunder der HERR vollbracht hat und welche schrecklichen Plagen er über die Ägypter kommen ließ. 3Aber erst heute öffnet der HERR euch Augen, Ohren und Verstand für das, was damals geschehen ist.

      4Vierzig Jahre lang habe ich euch durch die Wüste geführt und eure Kleider und Schuhe sind nicht zerschlissen. 5Ihr hattet weder Brot zu essen noch Wein oder Bier zu trinken. Der HERR selbst hat für euch gesorgt, damit ihr erkennt, was für ein Gott das ist, der euch zu seinem Volk gemacht hat. 6Als wir in diese Gegend kamen, zogen die Könige Sihon von Heschbon und Og von Baschan gegen uns aus, aber wir konnten sie besiegen, 7ihnen ihr Land wegnehmen und es unter die Stämme Ruben und Gad und den halben Stamm Manasse verteilen.

      8Darum bleibt dem Bund treu, den der HERR mit euch schließt, und erfüllt alle eure Verpflichtungen; dann wird euch alles gelingen, was ihr tut.«

      Der Bund gilt für alle Generationen

      9»Ihr alle habt euch heute vor dem HERRN, eurem Gott, aufgestellt: die Oberhäupter der Stämme, die Ältesten, die Aufseher und alle Männer Israels, 10dazu die Frauen und Kinder und die Fremden, die bei euch leben, bis hin zu den Holzhauern und Wasserträgern.

      11-12Mit euch allen will der HERR heute seinen Bund schließen. Er erklärt hiermit feierlich, dass ihr sein Volk seid und er euer Gott ist, wie er euch das versprochen und wie er es euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid zugesichert hat. Er fordert euch auf, in diesen Bund einzuwilligen und die Verpflichtungen zu übernehmen, die darin eingeschlossen sind.

      13-14Aber nicht nur mit euch, die ihr heute vor dem HERRN, eurem Gott, steht, wird dieser Bund geschlossen, sondern zugleich mit euren Nachkommen, die noch nicht geboren sind.«

      Warnung vor Götzendienst

      15»Ihr habt unter den Ägyptern gelebt und seid dann durch das Gebiet fremder Völker gezogen, durch das euer Weg führte. 16Ihr habt die verabscheuenswerten Götzen all dieser Völker gesehen, Bilder aus Holz, Stein, Silber und Gold. 17Gebt Acht, dass niemand unter euch, kein Mann und keine Frau, keine Sippe, kein Stamm, sich heute vom HERRN, unserem Gott, abwendet, um den Göttern dieser Völker zu dienen. Daraus könnte nur Unheil und Verderben für uns alle erwachsen.

      18Wenn der Fluch ausgesprochen wird, der jeden treffen soll, der den Bund mit dem HERRN verletzt, darf es niemand unter euch geben, der heimlich bei sich sagt: ›Für mich soll das nicht gelten! Mich möge kein Unglück treffen, wenn ich es trotzdem tue, damit endlich die Dürre aufhört!‹19Wer so etwas tut, fordert den Zorn des HERRN heraus. Alle Drohungen, die in diesem Buch aufgeschrieben sind, werden an ihm in Erfüllung gehen und der HERR wird ihn vollständig vernichten. Für ein solches Vergehen gibt es keine Vergebung. 20Der HERR wird ihn aus den Stämmen Israels ausstoßen und dem Untergang ausliefern; alle Strafen werden ihn treffen, die in diesem Gesetzbuch dem angedroht werden, der den Bund mit dem HERRN bricht.

      21-22Wenn ihr dem HERRN untreu werdet, wird er Seuchen und Katastrophen über das Land hereinbrechen lassen. Es wird aussehen wie nach dem Untergang von Sodom und Gomorra oder von Adma und Zebojim, die der HERR in seinem Zorn vernichtet hat: der Boden völlig ausgebrannt, von Schwefel und Salz bedeckt; es lässt sich nichts darauf aussäen, nicht ein Grashalm wächst darauf.

      23Alle Völker werden dann sagen: ›Warum hat der HERR dieses Land so hart bestraft? Was ist der Grund für seinen schrecklichen Zorn?‹ 24Und man wird ihnen antworten: ›Das kommt davon, dass seine Bewohner dem Bund untreu geworden sind, den der HERR, der Gott ihrer Vorfahren, mit ihnen schloss, als er sie aus Ägypten herausführte.