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Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe


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Morgen erleben!«

      »Gut«, riefen sie, »mach alles so, wie du es für richtig hältst!«

      Der Priester aber wandte ein: »Wir wollen doch zuerst Gott fragen!« 37Also fragte Saul: »Soll ich die Philister bis in die Ebene verfolgen? Wirst du sie in unsere Hand geben?« Aber Gott gab Saul keine Antwort.

      38Da rief Saul die Truppenführer zu sich und sagte: »Es ist heute irgendeine Schuld begangen worden. Ihr müsst herausfinden, was es ist. 39Wer sich schuldig gemacht hat, muss sterben – und wenn es mein eigener Sohn Jonatan wäre. Das schwöre ich, so gewiss der HERR lebt, der Israel beisteht.« Aber niemand aus dem Volk meldete irgendeinen Verstoß.

      40Da sagte Saul: »Ihr alle stellt euch auf diese Seite, ich stelle mich mit Jonatan auf die andere.«

      »Tu, was du für richtig hältst«, erwiderte das Volk.

      41Dann rief Saul: »HERR, du Gott Israels, warum hast du mir heute nicht geantwortet? Sag es mir durch die heiligen Lose! Wenn die Schuld bei mir oder bei Jonatan liegt, dann lass das Los ›Urim‹ herauskommen, wenn sie aber beim Volk liegt, das Los ›Tummim‹!«

      Das Los fiel auf Saul und Jonatan, und so war das Volk von der Schuld freigesprochen.

      42»Werft jetzt das Los zwischen mir und meinem Sohn«, befahl Saul. Da fiel das Los auf Jonatan.

      43»Was hast du getan?«, fragte ihn Saul. »Sag es mir!«

      »Ich habe mit der Spitze meines Stockes ein bisschen Honig gekostet«, antwortete Jonatan. »Ich bin bereit zu sterben.«

      44»Gott soll mich strafen, wenn ich dich leben lasse!«, sagte Saul.

      45Aber die Männer Israels baten für Jonatan: »Soll er sterben, nachdem er diesen großen Sieg für Israel errungen hat? Nie und nimmer! So gewiss der HERR lebt: Wir werden nicht zulassen, dass ihm auch nur ein Haar gekrümmt wird! Nur mit Gottes Hilfe hat er heute solche Taten vollbringen können.«

      So rettete das Volk Jonatan vor dem Tod.

      46Saul aber verfolgte die Philister nicht weiter, sondern kehrte um. So konnten sich die Philister unbehelligt in ihr Gebiet zurückziehen.

      Sauls Kriege

      47Als König von Israel kämpfte Saul gegen alle seine Feinde ringsum: gegen die Moabiter, die Ammoniter, die Edomiter, die Könige von Zoba und die Philister. Gegen sie alle bewährte er sich als Retter Israels. 48Er war ein tapferer Mann, besiegte die Amalekiter und befreite die Israeliten von allen, die ihr Land ausplünderten.

      Sauls Familie

      49Saul hatte drei Söhne: Jonatan, Jischwi und Malkischua, und zwei Töchter; die ältere hieß Merab, die jüngere Michal. 50Seine Frau hieß Ahinoam; sie war die Tochter von Ahimaaz. Zum Heerführer machte er Abner, den Sohn seines Onkels Ner. 51Sauls Vater Kisch und Abners Vater Ner waren beide Söhne von Abiël.

      52Der Krieg mit den Philistern dauerte mit unverminderter Härte fort, solange Saul lebte. Darum zog Saul jeden tapferen und kriegstüchtigen Mann, den er gewinnen konnte, zu seiner Truppe ein.

      [Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

      Sauls halbherziger Gehorsam

      1 Sam 15

      Samuel kam zu Saul und sagte: »Der HERR gab mir damals den Auftrag, dich zum König über sein Volk Israel zu salben. Darum höre jetzt seinen Befehl! 2So spricht der HERR, der Herrscher der Welt: ›Ich will jetzt den Amalekitern vergelten, was sie Israel angetan haben. Sie versperrten ihm den Weg, als es aus Ägypten kam. 3Darum zieh gegen sie ins Feld und vernichte sie! Alles, was zu ihnen gehört, steht unter dem Bann. Darum töte ohne Erbarmen Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder, Schafe, Kamele und Esel.‹«

      4Saul rief die wehrfähigen Männer nach Telaïm zusammen. Dort musterte er sie; es waren 200000 Mann Fußvolk, dazu kamen noch 10000 Mann aus Juda. 5Mit ihnen drang Saul zur Hauptstadt der Amalekiter vor und legte sich im Tal auf die Lauer.

      6Den Kenitern ließ Saul sagen: »Zieht fort, trennt euch von den Amalekitern, damit ihr nicht zusammen mit ihnen ausgerottet werdet. Ihr seid uns Israeliten freundlich begegnet, als wir aus Ägypten kamen.« Da verließen die Keniter das Gebiet der Amalekiter.

      7Dann griff Saul die Amalekiter an und schlug sie vernichtend von Hawila bis Schur an der ägyptischen Grenze. 8Ihren König Agag nahm Saul gefangen. An den anderen Amalekitern vollstreckte er den Bann und ließ sie mit dem Schwert niedermachen. 9Saul und die Männer Israels verschonten jedoch nicht nur Agag, sondern auch vom Vieh – den Schafen, Ziegen und Rindern – die gesunden und kräftigen Tiere, das Mastvieh und die Lämmer und überhaupt alles, was wertvoll war; daran wollten sie nicht den Bann vollstrecken.

      Gott kehrt sich von Saul ab

      10Da erging das Wort des HERRN an Samuel, er sagte zu ihm: 11»Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe. Er hat sich von mir abgewandt und meine Befehle nicht befolgt.«

      Samuel war tief getroffen. Die ganze Nacht schrie er zum HERRN, um ihn umzustimmen.

      12Früh am Morgen machte er sich auf den Weg zu Saul. Er hörte, Saul sei in der Stadt Karmel gewesen und habe dort ein Siegeszeichen aufgerichtet, dann sei er nach Gilgal weitergezogen.

      13Als Samuel nach Gilgal kam, empfing ihn Saul mit den Worten: »Sei vom HERRN gesegnet! Ich habe den Befehl des HERRN ausgeführt!«

      14»Aber ich höre doch Schafe blöken und Rinder brüllen«, entgegnete Samuel.

      15»Meine Leute haben sie mitgebracht«, erwiderte Saul. »Sie haben die besten Schafe und Rinder am Leben gelassen, um sie dem HERRN, deinem Gott, als Opfer darzubringen. Alles Übrige haben wir vernichtet.«

      16»Kein Wort weiter!«, rief Samuel. »Ich will dir jetzt verkünden, was der HERR mir in dieser Nacht gesagt hat!«

      »Sprich!«, erwiderte Saul 17und Samuel sagte: »Du bist der Anführer der Stämme Israels. Obwohl du selbst dich nicht für würdig hieltest, hat der HERR dich zu ihrem König gemacht. 18Er hat dich zu den Amalekitern geschickt und dir befohlen: ›Kämpfe gegen sie, bis du sie vernichtet hast. Vollstrecke den Bann an ihnen, denn sie haben sich gegen mich gestellt.‹ 19Warum hast du dem HERRN nicht gehorcht? Warum hast du getan, was ihm missfällt, und dich auf die Beute gestürzt?«

      20»Ich habe ihm doch gehorcht«, erwiderte Saul. »Ich habe getan, was er mir aufgetragen hatte: An den Amalekitern habe ich den Bann vollstreckt und ihren König Agag hierher gebracht. 21Meine Leute aber ließen die besten von den erbeuteten Schafen und Rindern am Leben, um sie hier in Gilgal dem HERRN, deinem Gott, zu opfern.«

      22Doch Samuel erwiderte: »Was meinst du, was gefällt dem HERRN besser: Brandopfer und Mahlopfer oder Gehorsam gegenüber seinem Befehl? Lass dir gesagt sein: Wenn du dem HERRN gehorchst, ist das besser als ein Opfer; und wenn du ihm richtig zuhörst, ist das besser als das Fett von Widdern.23Trotz gegen Gott ist ebenso schlimm wie Zauberei, Auflehnung gegen ihn so schlimm wie Götzendienst. Weil du gegen den Befehl des HERRN verstoßen hast, hat der HERR auch dich verstoßen: Du kannst nicht länger König über sein Volk sein.«

      24Saul sah sein Unrecht ein. »Ich habe mich schuldig gemacht«, bekannte er. »Ich habe den Befehl des HERRN und deine Anweisungen nicht befolgt. Ich hatte Angst vor meinen Männern und ließ ihnen ihren Willen. 25Vergib mir meine Schuld und komm mit mir zurück, damit ich mich vor dem HERRN niederwerfen und ihm Ehre erweisen kann!«

      26Aber Samuel erwiderte: »Ich kann nicht mit dir zurückgehen. Du hast gegen den Befehl des HERRN verstoßen, darum hat der HERR nun dich verstoßen. Du kannst nicht mehr König über Israel sein.«

      Saul