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Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe


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Koch: »Bring das Stück her, das ich zurücklegen ließ!«

      24Der Koch brachte eine Keule. Er legte sie Saul vor und sagte: »Lass es dir schmecken! Es ist für dich zurückgelegt worden, damit du sagen kannst: ›Alle diese Geladenen waren meine Gäste!‹«

      Nachdem sie miteinander gegessen hatten, 25ging Samuel mit Saul wieder zur Stadt hinunter. Er sprach noch länger mit ihm auf dem flachen Dach des Hauses. 26Dort legte Saul sich schlafen.

      Früh am nächsten Morgen rief Samuel zu ihm auf das Dach hinauf: »Steh auf, ich will dich ein Stück begleiten!«

      Saul stand auf und sie machten sich gemeinsam auf den Weg. 27Als sie an die Grenze der Stadt kamen, sagte Samuel zu ihm: »Bleib noch einen Augenblick hier und schick deinen Knecht voraus. Ich habe dir eine Botschaft von Gott zu sagen.«

      Der Knecht ging voraus.

      [Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

      Gottes Geist ergreift Besitz von Saul

      1 Sam 10

      Samuel hatte ein Gefäß mit Öl bei sich. Er goss das Öl Saul auf den Kopf, küsste ihn und sagte: »Hiermit hat der HERR dich zum Anführer seines Volkes Israel gesalbt.«

      2Weiter sagte Samuel: »Wenn du jetzt weggehst, wirst du am Grab Rahels bei Zelzach im Gebiet des Stammes Benjamin zwei Männer treffen. Sie werden zu dir sagen: ›Die Eselinnen, die du suchen gegangen bist, sind gefunden worden. Dein Vater sorgt sich jetzt nicht mehr um sie, sondern um dich, und fragt sich, was er euretwegen unternehmen muss.‹

      3Wenn du dann weitereilst und zur Eiche von Tabor kommst, werden dir drei Männer begegnen, die nach Bet-El zum Heiligtum gehen. Der eine trägt drei Böckchen, der andere drei Brotlaibe und der dritte einen Krug mit Wein. 4Sie werden dich freundlich grüßen und dir zwei von den Broten geben. Nimm sie an!

      5Dann wirst du nach Gibeat-Elohim kommen, wo die Philister ihre Posten aufgestellt haben. Vor der Stadt wirst du einer Gruppe von Propheten begegnen, die von der Opferstätte auf der Anhöhe herabkommen. Vor ihnen her werden Musikanten gehen, die auf Harfen, Handpauken, Flöten und Zithern spielen, und die Propheten werden dazu in ekstatischer Begeisterung tanzen und singen. 6Dann wird der Geist des HERRN auf dich kommen und ihre Begeisterung wird auch dich erfassen. Von da an wirst du wie umgewandelt sein.

      7Diese Zeichen sollen dir eine Bestätigung sein. Wenn sie eintreffen, dann besinn dich nicht lange. Pack die Aufgaben an, die sich dir stellen! Gott wird dir beistehen.«

      8Samuel fügte hinzu: »Geh mir voraus nach Gilgal und warte sieben Tage auf mich. Ich werde dorthin kommen und dem HERRN Opfer darbringen. Dann will ich dich wissen lassen, was du tun sollst.«

      9Als Saul von Samuel wegging, machte Gott ihn zu einem neuen Menschen. Alle Zeichen, die Samuel vorhergesagt hatte, trafen der Reihe nach ein. 10Schließlich kamen Saul und sein Knecht nach Gibea, wo ihnen tatsächlich eine Gruppe von Propheten begegnete. Der Geist Gottes nahm Besitz von Saul und die ekstatische Begeisterung der Propheten erfasste auch ihn.

      11Als seine Bekannten das sahen, fragten sie einander: »Was ist denn mit dem Sohn von Kisch geschehen? Wie kommt Saul unter die Propheten?« 12Einer der Umstehenden meinte: »Von denen kennt man ja nicht einmal den Vater!« So entstand die Redensart: »Ist auch Saul unter die Propheten geraten?«

      13Als die ekstatische Begeisterung vorüber war, ging Saul zur Opferstätte hinauf. 14Sein Onkel sah ihn und den Knecht und fragte sie: »Wo seid ihr gewesen?«

      »Wir haben die Eselinnen gesucht«, antwortete Saul, »und als wir sie nicht finden konnten, gingen wir zu Samuel.«

      15»Was hat er euch denn gesagt?«, wollte der Onkel wissen.

      16»Dass die Eselinnen gefunden sind«, erwiderte Saul. Aber dass Samuel ihm gesagt hatte, er würde König werden, erzählte er ihm nicht.

      Saul wird König über Israel

      17Samuel berief eine Volksversammlung ein. Alle Männer von Israel kamen nach Mizpa zum Heiligtum des HERRN. 18Dort sagte er zu ihnen:

      »Der HERR, der Gott Israels, hat euch aus Ägypten herausgeführt, er hat euch aus der Gewalt der Ägypter und aller anderen Feinde befreit 19und euch aus aller Not und Bedrängnis gerettet. Ihr aber habt euch heute von ihm losgesagt und habt verlangt, dass ich einen König über euch einsetze. Ihr sollt euren Willen haben. Ordnet euch nach Stämmen und Sippen und stellt euch hier vor dem HERRN auf!«

      20Samuel ließ die Oberhäupter der einzelnen Stämme vortreten und befragte den HERRN durch das Los. Das Los fiel auf den Stamm Benjamin. 21Dann ließ er die Sippenoberhäupter des Stammes Benjamin vortreten. Das Los fiel auf die Sippe Matri und unter den Männern dieser Sippe fiel es auf Saul, den Sohn von Kisch. Doch als sie Saul nach vorn holen wollten, war er nirgends zu finden.

      22Sie fragten den HERRN: »Sind vielleicht nicht alle vorgetreten?«

      Der HERR antwortete: »Sucht ihn, er hat sich im Lager versteckt!«

      23Sie liefen hin und holten ihn. Als er in ihrer Mitte stand, sah man: Er war einen Kopf größer als alle.

      24Samuel sagte zum Volk: »Hier ist der Mann, den der HERR ausgewählt hat! Seht ihn euch an! Keiner im ganzen Volk ist wie er.« Da riefen alle: »Lang lebe der König!«

      25Samuel machte dem Volk die Rechte des Königs bekannt. Er schrieb sie auf und verwahrte die Urkunde im Heiligtum des HERRN. Dann löste er die Versammlung auf und jeder ging nach Hause.

      26Auch Saul ging heim nach Gibea. Vom Heer Israels begleiteten ihn alle Männer, denen Gott das Herz dazu willig gemacht hatte. 27Ein paar Nichtsnutze aber spotteten: »Der soll unsere Lage ändern können?« Sie hatten nur Verachtung für ihn übrig und brachten ihm keine Geschenke.

      Doch Saul schwieg dazu.

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      Sauls erste Bewährung

      1 Sam 11

      Nahasch, der König der Ammoniter, zog mit seinem Heer vor die Stadt Jabesch in der Landschaft Gilead und belagerte sie. Die Bewohner der Stadt boten Nahasch an: »Sichere uns zu, dass du uns am Leben lässt; dann wollen wir uns dir unterwerfen.«

      2Der Ammoniterkönig antwortete: »Nur unter einer Bedingung lasse ich mich darauf ein: Ich steche jedem von euch das rechte Auge aus! So bringe ich Schande über ganz Israel.«

      3Da baten die Ältesten der Stadt: »Gib uns sieben Tage Zeit! Wir wollen Boten in alle Gegenden Israels schicken. Wenn uns niemand zu Hilfe kommt, werden wir uns dir ergeben.«

      4Die Boten kamen auch in Sauls Heimatort Gibea. Als sie den Bewohnern ihre Lage schilderten, brachen alle in lautes Weinen aus.

      5In diesem Augenblick kam Saul mit seinen Rindern von der Feldarbeit heim. »Warum weinen sie alle?«, erkundigte er sich, und sie erzählten ihm, was die Boten aus Jabesch gemeldet hatten.

      6Als Saul das hörte, nahm der Geist Gottes von ihm Besitz und es packte ihn ein glühender Zorn. 7Er nahm zwei von den Rindern, zerhackte sie und sandte die Stücke in alle Gegenden Israels. Die Überbringer sollten überall ausrufen: »Wer nicht mit Saul und Samuel in den Kampf zieht, dessen Rindern wird es ebenso ergehen!«

      Das ganze Volk erschrak, weil sie spürten, dass der HERR selbst hinter dieser Drohung stand; und alle ohne Ausnahme zogen in den Kampf. 8In Besek musterte Saul das Heer; es waren 300000 Mann aus Israel und 30000 aus Juda.

      9Den Leuten von Jabesch ließ Saul durch ihre Boten ausrichten: »Morgen um die Mittagszeit seid ihr