seinen Kindern dem Moloch gegeben und damit mein Heiligtum unrein gemacht und meinen heiligen Namen entehrt. 4Wenn die Männer der Gemeinde ihre Augen vor seiner Untat verschließen und ihn leben lassen, 5dann gehe ich selbst mit ihm und seiner Sippe ins Gericht. Ich werde ihn und alle, die sich nach seinem Beispiel mit dem Götzen Moloch einlassen, aus ihrem Volk ausrotten.
6Auch wenn jemand sich an Wahrsager wendet und an Leute, die die Geister der Toten befragen, ist das Götzendienst. Ich selbst wende mich gegen alle, die so etwas tun, und rotte sie aus ihrem Volk aus.
7Reinigt euch von allem, was mir zuwider ist, und lebt so, dass ihr mein heiliges Volk seid; denn ich bin der HERR, euer Gott. 8Richtet euch nach meinen Geboten und befolgt sie. Ich bin der HERR und habe euch aus den Völkern ausgesondert, damit ihr heilig seid.
9Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, muss getötet werden; sein Blut findet keinen Rächer.
10Wenn jemand mit der Frau eines anderen Israeliten Ehebruch begeht, müssen beide getötet werden, der Ehebrecher und die Ehebrecherin.
11Wenn jemand mit einer Frau seines Vaters schläft und dadurch seinen Vater entehrt, müssen beide getötet werden; ihr Blut findet keinen Rächer.
12Wenn jemand mit seiner Schwiegertochter schläft, müssen beide getötet werden. Sie haben sich auf eine schändliche Weise befleckt; ihr Blut findet keinen Rächer.
13Wenn ein Mann mit einem anderen Mann geschlechtlich verkehrt, haben sich beide auf abscheuliche Weise vergangen. Sie müssen getötet werden; ihr Blut findet keinen Rächer.
14Wenn jemand Tochter und Mutter zugleich zur Frau nimmt, ist das ein schändliches Vergehen. Alle drei müssen verbrannt werden; denn so etwas Schändliches darf es bei euch nicht geben.
15Wenn ein Mann mit einem Tier geschlechtlich verkehrt, muss er getötet werden; auch das Tier müsst ihr umbringen.
16Wenn eine Frau sich irgendeinem Tier nähert und mit ihm geschlechtlich verkehrt, sollt ihr die Frau und das Tier umbringen. Sie müssen getötet werden; ihr Blut findet keinen Rächer.
17Wenn ein Mann mit seiner Schwester oder Halbschwester schläft, machen sich beide schuldig; es ist eine schlimme Schandtat. Die beiden müssen vor versammeltem Volk getötet werden. Der Mann hat mit seiner Schwester verkehrt und muss die Folgen seiner Untat tragen.
18Wenn ein Mann mit einer Frau während ihrer monatlichen Blutung schläft, machen sich beide schuldig und müssen aus ihrem Volk ausgerottet werden.
19Niemand darf mit der Schwester seiner Mutter oder seines Vaters schlafen; denn sie ist seine Blutsverwandte. Die beiden müssen die Folgen ihrer Untat tragen.
20Wer mit der Frau seines Onkels schläft, entehrt damit seinen Onkel. Die beiden müssen die Folgen ihres Vergehens tragen; sie werden ohne Nachkommen sterben.
21Wer mit der Frau seines Bruders schläft, entehrt seinen Bruder und tut etwas Schändliches. Er und die Frau werden keine Nachkommen haben.
22Richtet euch nach allen meinen Geboten und Weisungen und befolgt sie. Nur dann wird euch das Land nicht ausspucken, in das ich euch bringen will. 23Nehmt nicht die Sitten der Leute an, die ich vor euch vertreibe. Weil sie all diese Schandtaten begangen haben, sind sie mir zum Abscheu geworden 24und deshalb habe ich zu euch gesagt: ›Ihr Land gebe ich euch; ihr sollt es in Besitz nehmen – ein Land, das von Milch und Honig überfließt.‹ Ich, der HERR, euer Gott, habe euch aus den anderen Völkern ausgesondert.
25Deshalb sollt ihr auch genau zwischen reinen und unreinen Tieren unterscheiden. Esst keine Tiere, die ich für unrein erklärt habe. Sonst werdet ihr selbst unrein und erregt meinen Abscheu.
26Ihr sollt heilig sein und mir allein gehören, denn ich, der HERR, bin heilig. Ich habe euch aus den anderen Völkern ausgewählt, damit ihr mir gehört.
27Wenn aus einem Mann oder aus einer Frau ein Totengeist oder ein Wahrsagegeist spricht, müssen sie getötet werden. Ihr sollt sie steinigen; ihr Blut findet keinen Rächer.«
[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]
PRIESTERREGELN UND FESTKALENDER (Kapitel 21–25)
Besondere Reinheitsvorschriften für Priester
Lev 21
Den Priestern, den Söhnen Aarons, ließ der HERR durch Mose sagen:
»Kein Priester darf sich dadurch verunreinigen, dass er mit einer Leiche in Berührung kommt. 2Ausgenommen sind nur die nächsten Angehörigen: Mutter, Vater, Sohn, Tochter, Bruder, 3auch eine unverheiratete Schwester, die noch mit ihrem Bruder im selben Haushalt lebt. 4An der Leiche einer verheirateten Schwester jedoch entweiht er sich. 5Kein Priester darf sich bei einem Trauerfall den Kopf kahl scheren, den Bart stutzen oder Einschnitte am Körper machen.
6Die Priester sollen ein Leben führen, das mir, ihrem Gott, geweiht ist, und sollen meinen Namen heilig halten. Sie bringen mir die Opfergaben dar, die auf meinem Altar verbrannt werden und die meine Speise sind, darum müssen sie alles meiden, was sie unrein machen könnte.
7Sie dürfen keine Prostituierte heiraten, auch kein Mädchen, das nicht mehr Jungfrau ist, auch keine geschiedene Frau; denn ein Priester ist seinem Gott geweiht. 8Ein Priester soll euch als ein Mann gelten, den ich für mich ausgesondert habe; denn er bringt mir meine Opferspeise dar. Ich bin der heilige Gott und habe euch als mein Volk ausgesondert. 9Wenn die Tochter eines Priesters eine Prostituierte wird, entweiht sie ihren Vater und muss verbrannt werden.
10Der oberste unter den Priestern, der bei der Amtseinsetzung mit den vorgeschriebenen Gewändern bekleidet worden ist und auf dessen Kopf das Salböl gegossen wurde, darf bei einem Trauerfall nicht sein Haar frei hängen lassen oder seine Kleider zerreißen. 11Er darf zu keinem Toten gehen, weil er dadurch unrein wird, auch nicht, wenn es sein Vater oder seine Mutter ist. 12Solange ein Toter in seinem Haus liegt, soll er nicht dorthin gehen. Er muss ständig in meinem Heiligtum bleiben, damit er es nicht entweiht; denn er ist mit dem heiligen Öl gesalbt. Ich bin der HERR!
13Er darf nur eine unberührte Jungfrau heiraten, 14keine Witwe und keine Geschiedene und keine Prostituierte. Er muss ein Mädchen aus seinem eigenen Volk zur Frau nehmen. 15Sonst würde er unreine Kinder haben. Ich, der HERR, habe ihn zu meinem Dienst ausgesondert.«
16-17Weiter ließ der HERR dem Priester Aaron durch Mose sagen: »Wenn einer deiner Nachkommen ein Gebrechen hat, darf er nicht zum Altar kommen, um mir eine Opfergabe darzubringen. Dieses Verbot gilt für alle Zukunft. 18Keiner ist zum Opferdienst zugelassen, der blind oder gelähmt oder irgendwie missgestaltet ist, 19auch niemand, dessen Arm oder Bein verkrüppelt ist, 20kein Buckliger oder Kleinwüchsiger, keiner, der eine Augen- oder Hautkrankheit hat, auch keiner mit zerquetschten Hoden.
21Niemand von den Nachkommen des Priesters Aaron, der irgendein Gebrechen hat, darf jemals eine Opfergabe als Speise für mich, seinen Gott, auf dem Altar verbrennen. 22Er darf von den Opfern essen, die mir dargebracht werden, sowohl von den heiligen als auch von den besonders heiligen Opfergaben; 23aber weil er ein Gebrechen hat, darf er nicht zum Vorhang gehen oder sich dem Altar nähern. Er soll mein Heiligtum und alle seine heiligen Gegenstände nicht entweihen; denn ich bin der HERR, der sie heilig macht.«
24Mose teilte diese Anordnungen Aaron und seinen Söhnen und dem ganzen Volk mit.
[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]
Wer von den Opfergaben essen darf
Lev 22
1-2Weiter ließ der HERR dem Priester Aaron und seinen Söhnen durch Mose sagen:
»Geht achtsam um mit den heiligen Gaben, die die Leute von Israel mir bringen, sonst entehrt