der 1. Tag des 7. Monats ist für euch ein Ruhetag, der dem HERRN heilig ist. An diesem Tag sollt ihr die Trompeten blasen und euch so beim HERRN in Erinnerung bringen. 25Ihr dürft keinerlei Arbeit verrichten und sollt für den HERRN Opfer verbrennen.«
26Weiter ließ er ihnen sagen: 27»Am 10. Tag des 7. Monats ist der Versöhnungstag. Er ist ein heiliger Tag; ihr sollt euch Bußübungen auferlegen und Opfer für den HERRN verbrennen. 28Ihr dürft an diesem Tag keinerlei Arbeit verrichten; denn es ist der Versöhnungstag, an dem im Heiligtum Sühne für eure Schuld geschaffen wird. 29Wer an diesem Tag nicht fastet und sich Bußübungen auferlegt, hat sein Leben verwirkt und muss aus seinem Volk ausgestoßen werden. 30Der HERR selbst wird jeden aus seinem Volk ausrotten, der an diesem Tag irgendeine Arbeit verrichtet. 31Für diesen Tag ist unbedingte Arbeitsruhe vorgeschrieben. Diese Anordnung gilt für alle Zukunft und an allen euren Wohnsitzen. 32Der Versöhnungstag ist für euch ein besonders strenger Ruhetag, an dem ihr euch Bußübungen auferlegt. Vom Abend des 9. Tages bis zum Abend des 10. Tages müsst ihr diesen Ruhetag einhalten.«
33-34Weiter ließ der HERR den Leuten von Israel durch Mose sagen:
»Am 15. Tag des 7. Monats beginnt das Laubhüttenfest. Es wird zu Ehren des HERRN sieben Tage lang gefeiert. 35Der erste Tag ist ein heiliger Tag; ihr dürft an ihm keinerlei Arbeit verrichten. 36Sieben Tage lang sollt ihr täglich Opfer für den HERRN verbrennen. Der achte Tag ist wieder ein heiliger Tag, an dem ihr Opfer für den HERRN verbrennt; ihr kommt an diesem Tag zur großen Festversammlung zusammen und dürft keinerlei Arbeit verrichten.
37Dies sind die Feste des HERRN, die ihr als heilige Zeiten ausrufen und an denen ihr dem HERRN Opfer darbringen sollt – Brandopfer, Speiseopfer, Mahlopfer und Trankopfer, wie sie für das jeweilige Fest vorgeschrieben sind. 38Außerdem begeht ihr wöchentlich den Sabbat als Tag des HERRN, und außer den Festopfern bringt ihr dem HERRN eure regelmäßigen Gaben sowie die Opfer, die ihr ihm durch ein Gelübde versprochen habt oder freiwillig geben wollt.
39Zum Laubhüttenfest, das nach dem Einbringen der Ernte am 15. Tag des 7. Monats mit einem Ruhetag beginnt und eine Woche später mit einem Ruhetag abschließt, müsst ihr noch beachten:
40Ihr nehmt am ersten Tag des Festes die schönsten Früchte eurer Bäume, dazu Palmzweige und Zweige von Laubbäumen und Bachweiden und feiert dann sieben Tage lang ein Freudenfest zu Ehren des HERRN, eures Gottes. 41Jedes Jahr sollt ihr dieses Fest im 7. Monat feiern; diese Anordnung gilt für immer, für alle eure Nachkommen. 42Alle Leute von Israel im ganzen Land müssen diese sieben Tage in Laubhütten wohnen. 43Eure Nachkommen in allen künftigen Generationen sollen daran erinnert werden, dass ich, der HERR, das Volk Israel einst auf dem Weg von Ägypten in sein Land in Laubhütten wohnen ließ. Ich bin der HERR, euer Gott!«
44Alle diese Anweisungen für die Feste des HERRN gab Mose dem Volk weiter.
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Leuchter und Opferbrote
Lev 24
Der HERR sagte zu Mose: 2»Befiehl den Leuten von Israel, dir reines Olivenöl zu bringen, damit jede Nacht im Heiligtum Lichter brennen. 3Aaron soll sie jeden Abend vor dem Vorhang, der die Lade mit dem Bundesgesetz verdeckt, anzünden und soll dafür sorgen, dass sie bis zum Morgen nicht erlöschen. Diese Anordnung gilt für alle Zukunft. 4Aaron soll die Lampen auf dem goldenen Leuchter vor dem Vorhang regelmäßig anzünden.
5Lass zwölf Brote backen, jedes aus 2/10 Efa (2,5 Kilo) Weizenmehl, 6und lege sie in zwei Stapeln zu je sechs auf den goldenen Tisch vor dem Vorhang im Heiligtum. 7Lege auf jeden Stapel reinen Weihrauch. Der Weihrauch wird als Zeichen, dass die Brote mir gehören, verbrannt.
8Jeden Sabbat soll Aaron die Brote neu auflegen. Dazu sind die Leute von Israel für alle Zukunft verpflichtet. 9Die abgeräumten Brote gehören Aaron und seinen Nachkommen; sie stehen den Priestern für alle Zukunft als Anteil an meinen Opfern zu. Sie sind etwas besonders Heiliges und müssen deshalb an geweihter Stätte gegessen werden.«
Ein Fall von Gotteslästerung. Grundsätze des Strafrechts
10-11Im Lager der Israeliten war ein Mann, der eine israelitische Mutter und einen ägyptischen Vater hatte. Seine Mutter hieß Schelomit und war eine Tochter Dibris vom Stamm Dan. Deren Sohn geriet mit einem Israeliten in Streit. Dabei lästerte er den HERRN und schmähte seinen Namen.
Man brachte den Mann zu Mose 12und der ließ ihn einsperren, bis der HERR eine Weisung geben würde, was mit ihm geschehen sollte.
13Der HERR sagte zu Mose: 14»Führe den Mann aus dem Lager! Alle, die seine Lästerung gehört haben, legen ihre Hände auf seinen Kopf; dann wird er von der ganzen Gemeinde gesteinigt. 15Den Leuten von Israel aber sollst du sagen:
Wer seinen Gott lästert, muss die Folgen tragen. 16Wer den Namen des HERRN schmäht, hat sein Leben verwirkt und muss von der ganzen Gemeinde gesteinigt werden. Für euch Israeliten wie für die Fremden, die bei euch leben, gilt: Wer den Namen Gottes schmäht, muss sterben.
17Wer einen Menschen erschlägt, muss mit dem Tod bestraft werden. 18Wer ein Stück Vieh erschlägt, muss es ersetzen. Stets gilt der Grundsatz: Leben für Leben! 19Wer seinem Mitmenschen einen Schaden am Körper zufügt, muss zur Strafe denselben Schaden am eigenen Leib erleiden. 20Wer dem anderen einen Knochen bricht, dem wird dafür ebenfalls ein Knochen gebrochen; wer ihm ein Auge oder einen Zahn ausschlägt, verliert dafür selbst Auge oder Zahn.
Stets gilt der Grundsatz: Auge für Auge, Zahn für Zahn. Was jemand einem anderen zufügt, das wird zur Strafe ihm selbst zugefügt.
21Wer ein Stück Vieh erschlägt, muss es ersetzen; aber wer einen Menschen erschlägt, hat sein eigenes Leben verwirkt. 22Dieses Gesetz gilt für alle ohne Unterschied, für euch Israeliten wie für die Fremden, die bei euch leben. Ich bin der HERR, euer Gott!«
23Mose sagte dies alles den Leuten von Israel. Sie gehorchten dem Befehl des HERRN, brachten den Mann, der Gott gelästert hatte, aus dem Lager und steinigten ihn.
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Sabbatjahr und Erlassjahr
Lev 25
1-2Der HERR sagte zu Mose auf dem Berg Sinai: »Richte den Leuten von Israel aus, was ich ihnen zu sagen habe:
›Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, müsst ihr dafür sorgen, dass das Land mir jedes siebte Jahr einen Sabbat feiert. 3Sechs Jahre sollt ihr eure Felder bestellen, eure Weinstöcke beschneiden und den Ertrag einsammeln. 4Aber jedes siebte Jahr muss das Land ruhen; es feiert einen Sabbat zu Ehren des HERRN. Ihr dürft in diesem Jahr kein Feld bestellen und keinen Weinberg pflegen. 5Auch was sich selbst ausgesät hat, darf nicht abgeerntet werden und ungepflegt wachsende Weintrauben dürfen nicht abgelesen werden. Ihr müsst das Land unbedingt ruhen lassen.
6Es wird aber während des Sabbatjahres genügend Nahrung für euch hervorbringen, auch für eure Sklaven und Sklavinnen, die Lohnarbeiter und Fremdarbeiter, für alle, die bei euch leben, 7für euer Vieh und die wild lebenden Tiere. Ihr dürft alles von der Hand in den Mund essen, was von selbst wächst.
8Wenn ihr das Sabbatjahr siebenmal gefeiert habt und also insgesamt 49 Jahre vergangen sind, 9lasst ihr am 10. Tag des 7. Monats, dem Versöhnungstag, im ganzen Land das Widderhorn blasen. 10Dies ist das Zeichen dafür, dass alle seine Bewohner wieder in ihre ursprünglichen Rechte eingesetzt werden. Das 50. Jahr muss für euch als ein Jahr gelten, das mir gehört. Es ist das Erlassjahr, in dem eine allgemeine Wiederherstellung erfolgt. Jeder Israelit, der seinen erblichen Landbesitz verpfändet hat, bekommt ihn wieder zurück, und wer sich einem anderen Israeliten als Sklaven verkauft hat, darf zu seiner Sippe zurückkehren.