ablegt, 12dann ist es gültig, sofern der Ehemann keinen Einspruch erhebt. 13Verbietet er ihr aber, das Gelübde zu erfüllen, und zwar noch am selben Tag, an dem er davon hört, so ist es ungültig geworden. Der HERR wird ihr keine Schuld anrechnen, wenn sie es nicht erfüllt; denn ihr Mann hat es ihr verwehrt.
14Wenn eine Frau dem HERRN etwas gelobt oder schwört, auf etwas zu verzichten, hat der Ehemann das Recht, das Gelübde seiner Frau gelten zu lassen oder aufzuheben. 15Wenn er aber nicht am selben Tag, an dem er davon hört, Einspruch erhebt, billigt er durch sein Schweigen das Gelübde seiner Frau. 16Erhebt er erst später Einspruch und hindert seine Frau daran, ihr Gelübde zu erfüllen, so macht er und nicht die Frau sich schuldig und er muss die Folgen tragen.
17Diese Anweisungen über die Gültigkeit von Gelübden einer unverheirateten oder verheirateten Frau erhielt Mose vom HERRN.
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BEGINN DER LANDVERTEILUNG (Kapitel 31–36)
Die Strafexpedition gegen die Midianiter
Num 31
Der HERR befahl Mose: 2»Bestrafe die Midianiter für das, was sie den Israeliten angetan haben. Danach wirst du sterben.«
3Darauf sagte Mose zu den Männern Israels: »Macht euch zum Kampf bereit. Es geht gegen die Midianiter! Der HERR will sie strafen für das, was sie uns angetan haben.4Von jedem Stamm sollen tausend Mann in den Kampf ziehen.«
5Aus jedem Stamm wurden tausend Kämpfer ausgewählt, sodass ein Heer von 12000 Mann zusammenkam. 6Mose schickte den Priester Pinhas, den Sohn von Eleasar, mit ihnen. Dieser hatte die heiligen Geräte und die Signaltrompeten bei sich. 7Sie griffen die Midianiter an, wie der HERR es Mose befohlen hatte, und töteten alle Männer, 8auch die fünf Könige der Midianiter: Ewi, Rekem, Zur, Hur und Reba. Auch Bileam, den Sohn Beors, töteten sie.
9Die Frauen und Kinder nahmen sie gefangen, auch die Viehherden und den ganzen übrigen Besitz der Midianiter nahmen sie mit. 10Die Städte und Zeltlager verbrannten sie. 11-12Die Gefangenen und die ganze Beute brachten sie zu Mose und Eleasar und der ganzen Gemeinde Israel in das Lager, das im moabitischen Steppengebiet in der Jordanebene bei Jericho war.
13Mose, Eleasar und die Stammesoberhäupter gingen vor das Lager, um die Heimkehrenden zu empfangen. 14Als Mose sie sah, wurde er zornig und sagte zu den Befehlshabern der zwölf Truppenabteilungen: 15»Warum habt ihr die Frauen am Leben gelassen? 16Wisst ihr nicht mehr, dass es die Frauen waren, die dem Rat Bileams folgten und mit ihrem Götzen, dem Baal vom Berg Pegor, die Israeliten zur Untreue gegen den HERRN verführten? Deshalb ist doch die Strafe über die Gemeinde des HERRN gekommen!
17Tötet alle Kinder, die männlichen Geschlechts sind, und alle Frauen, die schon mit einem Mann Verkehr gehabt haben! 18Nur die Mädchen, die noch unberührt sind, dürft ihr am Leben lassen und für euch behalten.
19Wer jemand getötet oder eine Leiche berührt hat, muss sieben Tage außerhalb des Lagers bleiben und am dritten und am siebten Tag die Reinigung an sich vollziehen lassen; dasselbe gilt für die gefangenen Mädchen. 20Auch die Kleidungsstücke müssen mit Reinigungswasser besprengt werden, ebenso alles, was aus Leder, Ziegenhaar oder Holz hergestellt ist.«
21Der Priester Eleasar sagte zu den Männern, die aus dem Kampf heimgekehrt waren: »Hört, was der HERR durch Mose angeordnet hat: 22Alle Beutestücke aus Gold, Silber, Bronze, Eisen, Zinn oder Blei, 23also alles, was nicht verbrennen kann, sollt ihr ins Feuer halten und danach mit Reinigungswasser besprengen. Alles, was im Feuer verbrennen würde, sollt ihr in Wasser tauchen. 24Am siebten Tag sollt ihr eure Kleider waschen, dann seid ihr wieder rein und könnt ins Lager zurückkehren.«
Die Verteilung der Beute
25Der HERR sagte zu Mose: 26»Zähle mit Eleasar und den Stammesoberhäuptern die lebende Beute, Menschen und Tiere. 27Teile sie in zwei gleiche Teile; den einen Teil für die Männer, die gekämpft haben, den anderen für das übrige Volk.
28Von der Hälfte, die den Kriegsleuten gehört, wird jeweils ein Mensch oder Tier von fünfhundert als Abgabe für den HERRN erhoben. 29Gib sie dem Priester Eleasar. 30Von der Hälfte, die dem übrigen Volk gehört, wird jeweils ein Mensch oder Tier von fünfzig ausgesondert. Gib sie den Leviten, die an der Wohnung des HERRN Dienst tun.«
31Mose und Eleasar führten die Anweisung aus.
32-35Die Zählung der gesamten Beute erbrachte 675000 Schafe und Ziegen, 72000 Rinder, 61000 Esel und 32000 Menschen, nämlich unberührte Mädchen.
36-40Der Anteil für die Kriegsleute betrug demnach 337500 Schafe und Ziegen, 36000 Rinder, 30500 Esel und 16000 Mädchen, und ihre Abgabe für den HERRN 675 Schafe und Ziegen, 72 Rinder, 61 Esel und 32 Mädchen. 41Mose gab diese Abgabe dem Priester Eleasar, wie der HERR es befohlen hatte.
42-46Der Anteil des übrigen Volkes war genauso groß wie der Anteil der Kriegsleute. 47Den fünfzigsten Teil davon nahm Mose und gab ihn den Leviten, wie der HERR es befohlen hatte.
48Die Truppenführer kamen zu Mose 49und sagten: »Wir haben die Männer, die unter unserem Befehl standen, gezählt; nicht ein Einziger wird vermisst. 50Darum bringen wir nun dem HERRN, was wir an Goldschmuck erbeutet haben: Armbänder, Armspangen, Siegelringe, Ohrringe und Halsketten. Wir bringen es ihm als Opfergabe, damit uns kein Unheil widerfährt.«
51Mose und Eleasar nahmen den Goldschmuck in Empfang. 52Die Abgabe der Truppenführer hatte ein Gewicht von nahezu vier Zentner. 53Was die einfachen Kriegsleute erbeutet hatten, behielten sie für sich. 54Mose und Eleasar nahmen die Gabe und brachten sie ins Heilige Zelt. Sie sollte die Israeliten beim HERRN in Erinnerung bringen, damit er sich ihnen freundlich zuwende.
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Die Stämme Ruben und Gad bitten um das eroberte Ostjordanland
Num 32
Die Stämme Ruben und Gad hatten sehr große Viehherden. Als sie sahen, dass das Gebiet rings um die Städte Jaser und Gilead ein gutes Weideland war, 2sagten sie zu Mose und zum Priester Eleasar und zu den Stammesoberhäuptern:
3-4»Seht hier dieses Land, das der HERR, vor der Gemeinde Israel herziehend, für sein Volk erobert hat – das ganze Gebiet der Städte Atarot, Dibon, Jaser, Nimra, Heschbon, Elale, Sibma, Nebo und Beon. Es ist gutes Weideland und wir sind Schaf- und Ziegenhirten.«
5Und sie sagten weiter zu Mose: »Wenn wir Gnade vor dir gefunden haben, dann lass doch dieses Land uns, deinen ergebenen Dienern, zuweisen! Erlaube uns, dass wir uns hier ansiedeln und nicht erst den Jordan überqueren müssen.«
6Mose antwortete: »Sollen die anderen Stämme allein in den Kampf ziehen, während ihr ein gutes Leben habt? 7Wenn ihr hier bleibt, nehmt ihr den Israeliten allen Mut, über den Jordan in das Land zu ziehen, das der HERR ihnen geben will.
8Genauso haben eure Väter gehandelt, als ich sie von Kadesch-Barnea aus in das Land schickte, um es zu erkunden. 9Sie kamen bis ins Traubental und sahen sich das Land an, und als sie zurückkamen, entmutigten sie die Israeliten, sodass sie nicht in das Land zu ziehen wagten, das der HERR ihnen geben wollte.
10Damals wurde der HERR zornig und schwor: 11›Weil sie meiner Führung nicht vertraut haben, wird keiner der Männer, die aus Ägypten gezogen und jetzt 20 Jahre oder älter sind, das Land sehen, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versprochen habe. 12Nur Kaleb, der Sohn von Jefunne aus der Sippe Kenas, und Josua, der Sohn Nuns, werden hineinkommen.‹ Diese beiden hatten dem HERRN völlig vertraut.
13So traf der Zorn des HERRN die Leute von Israel und er ließ sie vierzig Jahre in der Wüste umherziehen, bis alle gestorben waren, die sich