Ingfried Hobert

Ethno Health Apotheke - Kompakt


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sich gesunde Menschen in diesem Zustand als krank empfinden. Wurden bislang die beiden Zustände als einander ausschließend verstanden, so siedelte Antonovsky sie auf einem Kontinuum an, an dessen Extremen die Begriffe krank und gesund stehen. Irgendwo zwischen den Polen finden sich die meisten Menschen. Unser Organismus strebt danach, gesunde Anteile zu mehren und zumindest ein Gleichgewicht zwischen den gesunden und kranken Anteilen herzustellen. Eine salutogenetisch orientierte Therapie zielt nicht nur darauf ab, kranke Anteile wie Symptome zu lindern, sondern zusätzlich gesunde Anteile zu stärken und damit die Ressourcen der jeweiligen Person zu nutzen. Hier liegt der Unterschied zwischen dem pathogenetisch und dem salutogenetisch orientierten Ansatz. In der pathogenetisch orientierten Therapie geht es in erster Linie darum, ein auffälliges Symptom zu behandeln. In der auf Ressourcen ausgerichteten, salutogenetisch orientierten Behandlung gilt es, allgemein die gesunden Anteile des Patienten zu wecken, d. h., die persönlichen Ressourcen aufzufinden und zu fördern.

      Im Laufe seiner Untersuchungen stellte Antonovsky fest, dass gesunde Menschen über eine bestimmte geistig-seelische Globalorientierung verfügen, die er als Kohärenzgefühl bezeichnete. Dieses Gefühl, über das gesunde Menschen in ausgesprochen großem Maße verfügen, steht im Zentrum der Salutogenese. Menschen mit viel Kohärenzgefühl kommen – grob gesprochen – im Leben gut zurecht. Sie sind, um bei Antonovskys Flussmetapher zu bleiben, „gute Schwimmer“. Sie fühlen sich ihren Problemen und Herausforderungen gewachsen, finden sich in ihrer Welt zurecht und sehen in ihrem Leben einen Sinn.

      Das Maß des Kohärenzgefühls setzt sich aus drei Komponenten zusammen:

       1. Verstehbarkeit

      Menschen mit ausgeprägtem Kohärenzgefühl erleben die Welt als strukturiert, vorhersehbar und erklärbar. Gleiches gilt für ihre inneren Erfahrungszustände. Ebenso haben gesunde Menschen mit ausgeprägtem Kohärenzgefühl das Gefühl, dass auch andere Menschen sie verstehen.

       2. Handhabbarkeit

      Menschen mit einem Gefühl der Handhabbarkeit haben die Überzeugung, generell geeignete Ressourcen zu besitzen, um Probleme und Herausforderungen zu bewältigen. Schwierigkeiten sind zu meistern, ganz gleich, ob der Betreffende sie selbst löst, ob er sich auf andere verlässt oder einer höheren Macht vertraut.

       3. Bedeutsamkeit / Sinnhaftigkeit

      Menschen mit hochgradigem Kohärenzgefühl halten ihr Leben, ihre Biographie und ihr Tun für sinnvoll. Die Aufgaben sind es wert, dass man Energie in ihre Lösung investiert, gleichgültig, wie die Sache ausgeht. Menschen mit viel Kohärenzgefühl bewerten ihr Leben als interessant, lebenswert und schön.

      Ein zweiter wichtiger Baustein seines Salutogenese-Modells fasst Antonovsky unter dem Begriff generalisierte Widerstandsressourcen zusammen. Generalisiert meint, dass sie in Situationen aller Art wirksam werden. Menschen mit einem hohen Anteil an diesen Ressourcen verfügen über ein Arsenal von Widerstandskräften, mit denen sie Problemen, Spannungen und Stresssituationen begegnen. Diese Kräfte sind wesentliche Protektivfaktoren der Gesundheit. Obgleich diese Ressourcen nicht direkt auf die Gesundheit wirken, haben sie eine entscheidende Bedeutung für die Gesundheit. Stressoren und daraus resultierende Stressbelastungen können Krankheiten auslösen, wenn sie mit ohnehin bestehenden Krankheitserregern und körperlichen Schwächen zusammentreffen. Diese Ressourcen ermöglichen es, auch körperlich schädliche Spannungen zu bewältigen.

      Mit generalisierten Widerstandsressourcen sind bei weitem nicht nur körpereigene Abwehrkräfte gemeint. Mit dem Begriff bezeichnet Antonovsky individuelle, kulturelle und soziale Fähigkeiten und Möglichkeiten, Probleme zu lösen und Schwierigkeiten zu meistern. So zählt er zu diesen Ressourcen finanzielle Sicherheit, Ich-Stärke, Intelligenz, praktische Bewältigungsstrategien, genetisch geprägte oder organische Faktoren. Diese Ressourcen werden insbesondere in Kindheit und Jugend entwickelt.

      Die Schulmedizin vollbringt viel Gutes. Ich selbst habe in Deutschland Medizin studiert und alles an Wissen aufgesogen, was ich konnte. Und ich wurde Arzt mit Leib und Seele. Dennoch bin ich in Sorge um einige Bereiche der Schulmedizin, die gerade mehr und mehr aus dem Ruder laufen und uns langfristig mehr Schaden als Nutzen zufügen. Mit immer aufwendigeren Untersuchungstechniken und immer neuen pharmazeutischen Produkten wird uns eine Scheinsicherheit vermittelt, die es so gar nicht geben kann.

      Bei rund 85 Prozent aller Arztbesuche, so fand man heraus, handelt es sich um eine energetische Störung, die durch bewusste Änderung einfachster Verhaltensweisen von selbst weggehen könnte. Aber was passiert? Beinahe jeder dieser Patienten kommt mit einem Rezept für ein pharmazeutisches Präparat aus der Praxis. Ein chemisches Mittel, das in aller Regel Nebenwirkungen hat, das aufwendig produziert, bezahlt und bei Nichteinnahme auch noch mit verheerenden ökologischen Konsequenzen entsorgt werden muss. In den USA ist Tod durch Nebenwirkungen von Medikamenten inzwischen die vierthäufigste Todesursache, noch vor Autounfällen.

      Die meisten Erkrankungen lassen sich, wie schon ausgeführt, durch eine bewusste Lebensführung vermeiden (Seite 16f.). Oft reicht ein gutes Naturheilmittel, das die gesunden Prozesse anregt und stärkt, aus, um Beschwerden zu lindern. Dazu braucht es die Unterstützung, das Fachwissen und die Empathie eines Arztes, der in Anbetracht der Gegebenheiten die beste Entscheidung für den Patienten treffen kann.

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