getarnten, Agenten war so, wie vieles andere, eine unsendbare Information. Im Funkraum wartete Charles Dunbar, der diesen Raum kontrollierte, wie andere ihre Zunge.
Charles: »Guten Morgen, Frau Braun, Herr Seneca. Ich nehme an, es geht um Bretz. Was soll ich durchgeben?
Charles gehörte nach seiner Geschichte zum Raum, unwegschicklich.
Miranda: »Herr Seneca kommt vor mir. Meine Meldung wäre ohne seine nutzlos. Er ist doch wieder völlig in Ordnung?«
Charles: »Sie sind dran, Sebastian!«
Kein Code abgesprochen, also folgten Listen.
Seneca: »Martin sind Sie dran!«
Thomas: »Nein, aber Sie haben ihn gleich.«
Martin: »Seneca, was ist?«
Seneca: »Sie können mich ruhig Sebastian nennen. Die medizinischen Forschungen brauchen neues Material. Ist doch in Ordnung, wenn ich das schon bestellt habe?«
Martin: »Ja, gut!«
Seneca: »Wir sind wohl gezwungen, neue Forschungsprojekte aufzunehmen. Wir brauchen neues Personal. Sie stellen ja am liebsten persönlich ein, also habe ich die Damen und Herren erst mal auflisten lassen. Wir können jetzt forschen in der Astronomie, Metrologie, Biologie, Exobiologie, Geologie, Medizin, Quantenphysik, Paläometeorologie...«
Martin verstand das Problem, da Seneca hier eine Liste abrief und keine Empfehlungen aussprach. In einer Sachlage, von der Martin nichts wusste, außer, dass sie für die technischen Möglichkeiten der namenlosen Maschine da war, die Seneca eigentlich auswendig kannte.
Miranda: »Es freut mich, dass es Ihnen besser geht. Kommen wir zum Personal. Sie können einen Großteil selbst sehen, bevor Sie hier ankommen. Die Lopei und dann die Sedna, werden voll sein von Wissenschaftlern. Sie werden alle nach Mc Murdoc unterwegs zum Flugplatz sein. Der Rückweg wird etwas schwieriger als der Weg zum Nordpol, weil sich die über fünfzig Stationen am Südpol alle mit Vorräten versorgen müssen. Es wird eng! Ab Rio Gallegos wird Ihnen nicht langweilig. Wenn Sie schon mal da sind, können Sie auch die Vorräte kontrollieren. Unsere sind so gut wie aufgebraucht. Da bekommen Sie auch Berichte über das Personal. Ich hoffe Sie werden nicht seekrank!«
Sowohl Martin als auch Thomas wussten genau, was eine gute Küche benötigte, das, was das bereits vorhandene Personal einforderte. In einem Betrieb, das wussten College Absolventen, war es durchaus üblich, den Chef einmal zusammenzuscheißen, aber nicht vor der Kundschaft, was den Ruf der Firma gefährdet und nicht vor den Angestellten, was die Autorität des Chefs untergräbt. Das war lebensnotwendig für einen guten Betrieb und stärkte die Moral der Mannschaft. Deshalb standen alle Professoren in einer Schlange vor Senecas Büro. Er reagierte wie jeder gut geführte Betrieb, gab jedem, der das so tat, eine Belobigung in die Personalakte und übernahm auch die Angestellten, die in den Aufgabenbereich von Frau Braun fielen. Nicht jeder verkraftete tagelanges Gemäcker. Frau Braun verschickte indes die Vorratsanforderungen ohne zu wissen, wie viel Personal eigentlich versorgt werden würde und überließ so den beiden Nordpolbezwingern so manche Entscheidung. Da Thomas und Martin beide Single waren, war klar, was auf der Prioritätenliste der Küche ganz oben stehen würde: Gewürze!
Noch gab es geringe Probleme mit dem Personal, außer vielleicht mit Miranda und Seneca, der jedes Voranbringen in irgendeiner Form ohne Anweisung von Martin verhindern musste. Stress wird auch durch Unterfordern ausgelöst. Das wusste Seneca. Klärungsgespräche sollten Miranda als Schreibtischtäterin entlasten. Er änderte die Pläne der Küche ohne Koch, um das nebenbei in einer offenen Atmosphäre mit der einzigen Vertretung der UN zu zelebrieren und sie als Ohr für die Angestellten anzuwerben, ein unbenötigter Spion.
Miranda: »Kochen können Sie wirklich. Ich trockne ab und Sie spülen, Sebastian.«
Seneca: »Ok, wie sieht es mit der Moral Ihrer Leute aus?«
Miranda: »Gereizt! Wo haben Sie Kochen gelernt? Die Laune war lange nicht mehr so gut wie beim Essen heute.«
Seneca: »Kochshows!«
Miranda: »Hat man selten, dass Männer aus der islamischen Welt gut Kochen können.«
Seneca: »Tatsächlich?«
Für Seneca entwickelte sich plötzlich ein heißes Gespräch, die Talibantarnung war in Gefahr.
Miranda: »Verletzt das nicht Ihre Würde, wenn Ihre Mutter nicht für Sie kocht?«
Seneca: »So ist es ganz und gar nicht. Kochen darf jeder und es macht mir Spaß. Ich bin außerdem kein Moslem.«
Miranda: »So wie Sie Abspülen, hatte ich das auch nur vermutet. Es gibt nicht viele, die sich nach dem Besuch einer Talibanschule gegen den Islam stellen.«
Seneca: »Gegen?«
Miranda: »Es ist eher das Abspülen, Sie Wortfetischist, linke Gehirnhälfte, oder?«
Seneca: »Beides falsch, es sind zwei Gehirnregionen für die Sprache zuständig, das Brocard und das Wernike-Zentrum. Wenn die UN schon Ihre Leute im Profilen unterrichtet, mögen Sie doch die Höflichkeit besitzen, wenigstens aktuelles Wissen zu verwenden, sonst beginnen Sie Fehler zu machen und die können wir uns nicht leisten.«
Miranda: »Was? Das hab ich aus The Game mit Michael Douglas. Der ist erst ein paar Jahre alt.«
Seneca: »Ich sagte doch alt, da gibt es viel Entwicklung.«
Miranda: »Wir sind keine Topspione!«
Seneca: »War nur ein Scherz.«
Und der misslungene Versuch, Miranda mit einer Fortbildung abzulenken!
Miranda: »Der Moslem kam daher, dass Sie die Pfannen zuerst abgespült haben und Sebastian, wie teuer war das Appollo Programm?«
Seneca: »25 Milliarden?«
Miranda: »Und es hat uns die Teflon Beschichtung geschenkt. Und wie teuer war Ihr Stahlschwamm und seine Entwicklung?«
Seneca: »Nichts, es ist Metallverschnitt mit einer anderen Anwendung oder eigentlich 43 Cent.«
Miranda: »Sie haben es immer noch nicht begriffen. Es hat auch Nachteile, wenn die Mutti immer abwäscht. Sie kratzen nämlich mit dem Metallschwamm für nichts die 25 Milliarden Beschichtung von den Pfannen.«
Eigentlich hat Teflon ein Franzose patentiert!
Seneca: »46 Dollar diese Pfanne glaube ich. So teuer sind die nicht.«
Miranda: »Am Südpol schon. Die Einkaufslisten sind schon unterwegs und ich will Spiegelei, Männer!«
Wenn die Menschheit das Kochen von den Shows lernt, kann es passieren, dass sie das Abwaschen vergisst. Alles wurde aufgezeichnet, nur das nicht. Anstatt ein Problem zu lösen, hatte Seneca nun ein neues. Martin und Thomas hatten weder mit dem Essen noch mit dem Geschirr ein Problem. Die Lopai hatte einen, nein vier, Smutche, einen Geschirrspüler und einen vollen Laderaum.
Martin: »Der Laderaum ist voll von Essen und hier gibt es trotzdem Fisch aus dem Meer.«
Thomas: »Sehr Gutes. Auf Trawlern gibt es das beste Essen, weil die Besatzung dauernd seekrank ist.«
Martin: »Wieso?«
Thomas: »Weiß nicht! Sie sollten sich ablenken, DVD!«
Martin: »Nein, ich schau mir mal unser Personal an, bis zum Essen.«
Martin musste wieder Planen. Ohne Informationen ging das nicht und nach dem Energiekrieg Senecas wusste Martin, dass er das wieder übernehmen sollte. Schnell war er an Deck, um das sich in der Sonne badende Personal zu wenden und um eine Entscheidungsfähigkeit zu gewährleisten.
Martin: »Hallo, wer alles zur Nica? Ich will mal die Projekte kennenlernen.
Arbeit, Arbeit, Arbeit!«
Professor Alvaro Ortega: »Ruhig abschalten, Sonne tanken,