Vital werden bedeutet, wieder ganz zu werden und in seiner Ganzheit, bestehend aus Kopf, Herz und Bauch, frei und voller Freude leben zu können.
Der Mensch hat drei wichtige Energieflüsse (erkennbar in Grafik 8): 1. der Energiefluss von oben nach unten; 2. der Energiefluss vom und zum Herzen und zu unserem zentralen Energiepunkt in der Brustmitte; 3. der Energiefluss von der Erde – von unten nach oben. Im Normalfall (→ Erdung) soll Energie in die Erde abfließen (Belastendes), und wir nehmen Energie von der Erde auf (zur Materialisierung). Daneben gibt es die sogenannten Zellerinnerungen (4), in denen emotionale Themen gespeichert sind (→ Kapitel »Quantenphysik«, Seite 24 f.). Erst wenn alle Energieflüsse frei fließen, alle Chakren und Meridianpunkte frei arbeiten, kann der Körper Selbstheilungsprozesse optimal ausführen.
Grafik 8: Energieflüsse im Körper und Zusammenführung der Vitalisierungs-Einzelschritte
Ganzheitlich und etwas »wissenschaftlicher« betrachtet, stellt sich das Zusammenwirken von Kopf, Herz und Bauch so dar:
• Kopf + Herz + Bauch = Instinkt und innere Stimme
• IQ (Intelligenzquotient) + EQ (Emotionale Intelligenz) = Intuitive Intelligenz
• I3 = Wirkung von Instinkt, Intuition, innere Stimme
Instinkt ersetzt die Intelligenz.
Gustave Flaubert
Hier greife ich gerne auf die frühe Evolutionsgeschichte des Menschen zurück. Wenn unsere Urahnen früher durch Wald und Wiesen gestreift sind, auf der Jagd nach Nahrung, sind sie den I3 gefolgt.
Trafen sie auf ein Tier oder einen anderen Menschen, verließen sie sich auf I3 für die richtige Einschätzung der Situation und wussten intuitiv-instinktiv, ob das Tier oder der Mitmensch
• gefährlich (Folge: auf in die Flucht, schnell oder langsam zurückziehen),
• neutral (Folge: sicherheitshalber einen größeren Bogen machen) oder
• gutartig (Folge: weiter geht die Jagd oder Begegnung mit dem Gegenüber) ist.
Obwohl wir Menschen nach wie vor ein Bestandteil der Natur sind, haben wir zum Teil verlernt, auf I3 zu achten und zu hören. Dies ist jedoch fatal, da insbesondere die Intuition uns schon sehr früh Impulse »sendet«, die der Verstand noch gar nicht fassen kann. Hören wir auf unsere Intuition und unsere innere Stimme, was ein völlig natürlicher Vorgang ist, können wir unsere Aufgaben und Ziele im Leben besser erreichen. Selbst namhafte Physiker wie Albert Einstein (Zitat: »Was wirklich zählt, ist die Intuition!«) oder Hans-Peter Dürr (Zitat: »Mithilfe der Intuition greifen wir auf ein größeres Wissen zurück, das nicht mit unserem privaten Wissen zu tun hat!«) sprechen sich für das Vertrauen in die eigene Intuition aus. Der Intuition zu folgen, bedeutet, sich außerhalb von Einwänden, Zweifeln, Überlegungen, Analysen und Erklärungen zu bewegen und stattdessen auf ein größeres »kollektives« Wissen zuzugreifen. Analysieren wir den Impuls der Intuition über den Verstand beziehungsweise auf der Kopfebene, stellen wir Gründe für oder gegen die intuitiv ins Auge gefasste Entscheidung auf. Es stellen sich Einwände, Zweifel und zum Teil auch Ängste vor den Konsequenzen ein. Grundsätzlich spricht nichts gegen dieses Vorgehen, es geht hier auch nicht darum, ein Plädoyer für ausschließlich rein intuitive Entscheidungen zu halten. Wir wollen vielmehr das gesamte Entscheidungsspektrum eröffnen und den I3 wieder ihren völlig berechtigten Platz einräumen.
Hauptsächlich auf dem Verstand basierende Entscheidungen haben den Nachteil, nur aus dem eigenen und damit natürlicherweise begrenzten Wissen getroffen zu werden.
Wie sonst lässt sich das Phänomen erklären, dass wir oft nach reinen Verstandesentscheidungen feststellen, wir wären besser dem ersten intuitiven Impuls gefolgt und hätten anders entschieden?
Viele Menschen trauen ihrer inneren Stimme nicht und unterdrücken oder täuschen sich dadurch immer wieder selbst. Sie versuchen, jeden Lebensschritt mit dem Verstand zu kontrollieren. Dies ist jedoch der falsche Weg, denn er lässt sukzessive die ganz natürliche, jedem Menschen eigene Fähigkeit der intuitiven Wahrnehmung verkümmern. Es ist wichtig, wieder auf diese Impulse zu achten, es ist auch (wieder) erlernbar, die eigene Intuition zu entfalten. Am Anfang möglicherweise in kleinen Schritten, sodass das Vertrauen in diese inneren Ratgeber in Ruhe wachsen kann.
Die I3 – Intuition, Instinkt, innere Stimme – sind unsere wichtigsten Mitspieler, auf die wir uns jederzeit verlassen können. Folgen wir ihnen, lösen wir eine positive Resonanz aus – folgen wir den Zweifeln, Einwänden, Ängsten und den selbst gesteckten Begrenzungen, lösen wir eine negative Resonanz in unserem Energiefeld und auch in der Anziehung in unserem Herz-Resonanz-Feld aus.
Diese Feststellung führt mich zum Herz als Energie-und Gefühlszentrum.
Mehr als alles hüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus.
König Salomon
Die Bedeutung des Herzens
In vielen Kulturen gilt das Herz als starkes Symbol für Liebe und als Zentrum unserer Gefühle und Emotionen. In der spirituellen Welt wird das Herz auch als Tor zu unserer Intuition und Weisheit, zu höheren Wahrnehmungen und zum »wahren Selbst« bezeichnet. Die ursprüngliche Definition von Herz, zitiert aus der Wikipedia, lautet: »Anatomie: das Zentralorgan für den Blutkreislauf; bildlich für Liebe, Seele, Güte.« »Das Herz ist der Ursprung des Lebens und aller Dinge. Werden Herzensangelegenheiten nicht geheilt, kann man zwar die Symptome unterdrücken, aber das zugrundeliegende Problem wird nicht nachhaltig und vollständig geheilt, weil eben nicht die Wurzel geheilt wurde« (Alex Loyd/Ben Johnson: »Der Healing Code«, Seite 185).
Die umfangreichsten Forschungen am Herzen – bezüglich seiner Bedeutung für die Zusammenhänge im Inneren des Menschen und seiner Wirkung nach außen – haben Forscher am »Institute of Heart Math« in Kalifornien durchgeführt. Naturwissenschaft und Schulmedizin haben das Herz lange Zeit nur als Organ gesehen, das das Blut durch den Körper pumpt und es zirkulieren lässt.
Das Herz selbst schlägt und beginnt, sich im Mutterleib zu entwickeln, bevor sich überhaupt das Gehirn gebildet hat. Es hat selbst auch ein eigenes »Gehirn« – ein Steuerzentrum, in dem auch über das Herz-Resonanz-Feld aufgenommene Impulse weitergegeben werden. Gleichzeitig ist das Herz mit allen Organen in unserem Körper verbunden. Welche Einflüsse diese Vernetzung hat, erläutere ich auf Seite 50.
Ein wichtiges Ergebnis der Institutsstudien ist, dass es eine Verbindung zwischen Herz und Gehirn gibt. Demnach handelt das Gehirn nicht eigenständig, sondern erhält dafür Impulse oder Signale vom Herzen.
Die Energie des Herzens
Eine der erstaunlichsten Entdeckungen der Forscher des »Institute of Heart Math« war, dass unser Herz von einem großen elektromagnetischen Energiefeld umgeben ist. Dieses Energiefeld hat ungefähr einen Durchmesser von zweieinhalb Metern. Gleichzeitig hat das elektromagnetische Feld des Herzens einen größeren Senderadius als das des Gehirns. Weitere Untersuchungen des Institutes gehen auf die elektrische Kraft des Herz-Signals und auf das magnetische Feld des Herzens ein. Es wurden dabei Vergleiche zwischen dem Gehirn und dem Herzen vorgenommen: Fazit ist, dass die elektrische Kraft des Herzsignals (EKG) bis zu 60-mal stärker ist als das elektrische Signal des Gehirns (EEG). Das magnetische Feld des Herzens ist sogar 5.000-mal stärker als das des Gehirns. Gleichzeitig kommunizieren die vom Herzen erzeugten elektrischen und magnetischen Felder mit den Organen in unserem Körper.
Die Signale des Herzens (Informationen) werden durch das magnetische Feld unseres Herzens ausgesandt. Diese Informationen gliedern sich in Emotionen (Gefühle) und Überzeugungen (Überzeugungsmuster, Werte, Glaubenssätze).