Ebd. 10–12.
86 Ebd. 13.
87 Ein offenbar „traditionelles“ Motiv, das schon 1870 Anwendung gefunden hatte. Vgl. C. Rak, Krieg, Nation und Konfession. Die Erfahrung des deutsch-französischen Krieges von 1870/71 (VKZG.B 91), Paderborn u.a. 2004, 240–255. – Das katholische Feindbild gegenüber den Franzosen war damit allerdings nur eine Variante des „allgemeinen“ deutschen Feindbilds, das stärker auf die Leichtlebigkeit und den Materialismus der Franzosen abstellte. Vgl. S. Bruendel, Ideologien (wie Anm. 1), 297f. – Interessanterweise wurde dieses Bild etwa von dem Gründer der Herz-Jesu-Priester, dem Franzosen Léon Dehons, durchaus geteilt: Die deutsche Besatzung gewähre mehr Gewissensfreiheit, als die französischen Behörden jemals gewillt gewesen seien; die religiöse Praxis der deutschen Invasoren wurde dem religiösen Laxismus der Franzosen gegenübergestellt. – Anders die französische Kriegsschrift La Guerre Allemande.
88 Zit. nach S. Fuchs, Die katholischen Verbände (wie Anm. 43), 210.
89 So der Fuldaer Bischof. Kirchliches Amtsblatt für die Diözese Fulda vom 12. November 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 115.
90 Fuldaer Zeitung vom 3. Oktober 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 116.
91 „Anzunehmen, das Umwerben des Vatikans entspränge lauterer Liebe zum Papsttum und zur katholischen Kirche, hieße die letzten 20 Jahre unausgesetzter Verfolgung von Papsttum, Kirche und Religion aus der Geschichte Frankreichs zu streichen“. O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 116.
92 Fuldaer Zeitung vom 30. Oktober 1914. Zit. nach O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 117.
93 Vgl. O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 121f.
94 Ebd. 119.
95 Auch dies war ein allgemeiner deutscher Topos. Vgl. S. Bruendel, Ideologien (wie Anm. 1), 298.
96 O. Göbel, Katholiken (wie Anm. 2), 120. – Bei den katholischen Akademikern galt Russland vor allem als „barbarisch“, unzivilisiert, ungebildet und überhaupt rückständig. Vgl. S. Fuchs, Die katholischen Verbände (wie Anm. 43), 211f.
97 La Guerre Allemande et le Catholicisme. Ouvrage publié sous la direction de Mgr Alfred Baudrillart, Recteur de l’Institut Catholique de Paris, et sous le haut Patronage du Comité Catholique de Propagande Française à l’Etranger, Paris 1915. Dazu vgl. etwa C. Arnold, La Guerre Allemande et le Catholicisme (1915). Katholisch-theologische Kriegsarbeit und die Nachwirkungen der Modernismuskrise, in: D. Burkard / N. Priesching (Hg.), Katholiken im langen 19. Jahrhundert. Akteure – Kulturen – Mentalitäten. Otto Weiß zum 80. Geburtstag, Regensburg 2014, 299–312.
98 Wiedergegeben von J. Mausbach, Die literarische Kriegserklärung der französischen Katholiken, in: G. Pfeilschifter (Hg.), Deutsche Kultur (wie Anm. 23), 1–17, hier 9f.
99 Vgl. G. Krumeich, Der Erste Weltkrieg als Religionskrieg, in: G. Krumeich / H. Lehmann (Hg.), „Gott mit uns“ (wie Anm. 36), 273–284. Er vertritt die These, in Frankreich sei der Krieg viel stärker als Kreuzzug und „Religionskrieg“ betrachtet worden als in Deutschland. Der Deutsche sei für den Franzosen „das absolut Böse“ gewesen. Im Verhältnis der Kriegsgegner Deutschland und Frankreich überlagern sich die beiden Beschreibungsmuster „Nationenkrieg“ und „Religionskrieg“.
100 Vgl. J. Mausbach, Kriegserklärung (wie Anm. 98), 8; H.-J. Scheidgen, Deutsche Bischöfe (wie Anm. 13), 269.
101 G. Pfeilschifter (Hg.), Deutsche Kultur (wie Anm. 23). Der Band erlebte mehrere Auflagen und erschien 1916 in allen europäischen Sprachen. – Weitere Gegenschriften waren: J. Löhr, Der Krieg und das Schicksal der Kirchen Frankreichs. Eine deutsche Antwort auf französische Anklagen (Zeit- und Streitfragen der Gegenwart 5), Köln 1915; G. Hoberg, Der Krieg Deutschlands gegen Frankreich und die katholische Religion. Ein Vortrag zur Beleuchtung des Buches La Guerre allemande et le catholicisme, Freiburg i.B. 1915; La guerre allemande et le catholicisme. Response allemande aux attaques francaises, ed. par des catholiques allemands, Amsterdam u.a. 1915. – Als französische Antwort erschien daraufhin: É. Prüm, Der Witwenstand der Wahrheit. Bemerkungen eines Neutralen zu der Abwehrschrift der deutschen Katholiken gegen das französische Buch La guerre allemande et le Catholicisme, Paris 1919.
102 H. Finke, Recht und Notwendigkeit des Weltkrieges, in: G. Pfeilschifter (Hg.), Deutsche Kultur (wie Anm. 23), 19–46, hier 21.
103 Ebd. 26f., 29–32.
104 Ebd. 33–35, 39. Vgl. auch G. Mai, „Verteidigungskrieg“ und „Volksgemeinschaft“. Staatliche Selbstbehauptung, nationale Solidarität und soziale Befreiung in Deutschland in der Zeit des Ersten Weltkriegs (1900–1925), in: G. Michalka (Hg.), Der Erste Weltkrieg (wie Anm. 1), 583–602.
105 J. Mausbach, Kriegserklärung (wie Anm. 98), 7.
106 Ebd. 1f.
107 So wäre etwa vor allem noch auf die diversen Ausprägungen einer angewandten „Opfertheologie“ hinzuweisen – ein weites Feld, das im Rahmen des vorliegenden Beitrags nicht angemessen berücksichtig werden kann.
108 L. Baur, Kriegspredigt und Predigt im Kriege, in: Theologie und Glaube 8 (1916) 1–18. – Zu ihm demnächst: D. Burkard, Art. Baur, in: Württembergische Biographien, hg. im Auftrag der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg von M. M. Rückert, Bd. 3, Stuttgart 2016.
109 Vgl. auch die Schlussbemerkung des Beitrags: „Diese ‚Gedanken über Kriegspredigt und Predigt im Kriege‘ sind mitten in der Seelsorgearbeit an der Front niedergeschrieben worden. Daraus entnehme ich auch die Hoffnung, daß sie den katholischen Feldgeistlichen, denen ich sie widme, willkommen und dienlich sein könnten, auch wenn sie unter sehr erschwerter und eingeschränkter Literaturbenutzung abgefaßt werden mußten“. L. Baur, Kriegspredigt (wie Anm. 108), 18.
110 Ebd. 2.
111 Ebd. 2f.
112 Ebd. 3.
113 Ebd. 3.
114 Hier zeigt sich eine deutlich unterschiedene Vorstellung zu dem, was 1917 die Herausgeber des Sankt Michael suggerierten, indem sie die Kriegserfahrungen in einen im Grunde „liturgischen“ Rahmen spannten. Vgl. Anm. 6.
115 L. Baur, Kriegspredigt (wie Anm. 108), 3f.
116 Ebd. 4.
117 Ebd.
118 Ebd. – Diese Einschränkung – oder Präzisierung – des Grundsatzes war offenbar der Auffassung über den gegenwärtigen Krieg geschuldet. Baur stützte sich dabei auf die Veröffentlichung des Theologen und späteren Reichsarbeitsministers Heinrich Brauns, H. Brauns, Der gerechte Krieg, Kempten 1915, 12.
119 L. Baur, Kriegspredigt (wie Anm. 108), 4f.
120 Ebd. 5f.
121 Hervorhebung durch den Verfasser.
122 L. Baur, Kriegspredigt (wie Anm. 108), 6f.
123 Ebd. 6.
124 Ebd. 7.
125 Ebd.
126 Ebd. 8.
127 Ebd.
128 Ebd.
129 Ebd. 8f. – Zitiert wird hier J. Mausbach, Kampf und Friede im äußeren und inneren Leben, Kempten / München 1915, hier 35.
130 L. Baur, Kriegspredigt (wie Anm. 108), 9.