entsprechenden Dekretes durch Papst Johannes Paul II. der sog. Tugend- oder Schriftenprozess abgeschlossen und die von Pater J. Adam erstellte Positio anerkannt ist (vgl. Emmerickblätter 2001 II, S. 3–7), veröffentlichen wir entscheidende Passagen aus der Positio in Fortsetzung, das erste Mal in: Emmerickblätter 2003 I, S. 17–23.
9 E. Klinger, Das Interesse Brentanos an Anna Katharina Emmerick. Dichtung und Religion, in: Symposion II, 123–139, S. 124.
10 Um eben die Zeit, als Elmar Klinger beim zweiten Symposion in Münster seine Thesen vortrug, stellte Alexander Loichinger – die Verfasser wussten wohl nicht voneinander – in einem Vortrag in Dülmen fest: »Die Emmerick-Schriften haben bis heute fast ausschließlich germanistisches Interesse gefunden. Eine theologische Befassung blieb aus. Man kann die Emmerickvisionen sehr wohl theologisch-wissenschaftlich auswerten. Nur muss eines klar sein: das ist dann keine Theologie, die ursprünglich zur Emmerick gehört, sondern eine Theologie zu Werk und Dichtung Clemens Brentanos« (in: Dülmener Heimatblätter, Jg. 1991, Heft 3–4, S. 28). – Loichinger wie Klinger weisen auf ein Forschungsdesiderat hin, wenn auch mit unterschiedlichem Ansatz.
11 W. Frühwald, Symposion I, S. 167. – Beim ersten (interdisziplinären) Symposion war es 1982 in der Diskussion zwischen Theologen und Literaturwissenschaftlern um die Frage gegangen, warum man so viel über Görres und Brentano, aber so wenig über Emmerick spreche, sodass Prof. Wolfgang Frühwald selbstkritisch feststellte, in der Brentano-Forschung werde die Person Anna Katharina Emmerick stark vernachlässigt und mehr als ein »Werkzeug der Erkundigung« gesehen, fast wie bei Brentano selbst (ebd.).
12 Selbstverständlich zieht der Verfasser dieser Arbeit auch Auskünfte aus Brentano; vor allem, wo es um biographische Details geht – schließlich ist Brentano ein unmittelbarer Zeitzeuge wie andere. Seine Aussagen und Deutungen werden von uns gerade im 3. Hauptteil, in dem es um die Bedeutung der Emmerick geht, herangezogen.
13 Vgl. J. Adam, die Schriftenfrage, Symposion II, S. 21–24.
14 Ebd. S. 23.
15 Würzburg 1923.
16 Würzburg 1926 (ab jetzt zitiert: Tagebuch). – Im Vorwort sagt W. Hümpfner, bei Emmerick haben wir »eine sehr glückliche Bezeugung der Tatsachen, und zwar in den Aufzeichnungen des Dr. Wesener, der als nüchterner Beobachter, als Naturforscher, der nicht besonders durch Vorkenntnisse der mystischen Literatur beeinflusst ist, seine Beobachtungen uns überliefert« (ebd. S. V.).
17 Würzburg 1929 (ab jetzt zitiert: Akten). – W. Hümpfner stellt im Vorwort fest: »Hier bieten wir – von Cl. Brentano absehend – beinahe vollständig das übrige biographische Material über Anna Katharina Emmerick in der Absicht, damit eine gesicherte Grundlage zu schaffen: zunächst für die Darstellung des Lebens der Gottbegnadigten, dann für das Studium der an ihr beobachteten mystischen Phänomene, endlich für die weitere Bewertung und resp. Verwertung der Emmerick-Tagebücher Brentanos« (ebd. S. III).
18 »Wohl kein anderer Zeuge hat so tief in die Seele der Emmerick hineingeschaut, ihr so viel Verständnis und Geduld entgegengebracht und sie so wohlwollend und gerecht beurteilt wie Regens Overberg. Kein Wunder, wenn der Generalvikar sein Urteil auch gerade auf Overbergs Bericht stützte« (C. Göllmann, Der Zeuge. Bernhard Overberg und Anna Katharina Emmerick, Aschaffenburg 1976, S. 18).
19 Außerdem veröffentlichen wir, eingehend auf die Anfrage von Emmerickverehrern nach authentischen Worten, solche in den Emmerickblättern, das erste Mal: 2003 I, S. 24–28.
20 Hrsg. Von P. Ildefons Dietz, Aschaffenburg 1974. – Hier liegt die letzte große Emmerick-Biographie mit genauen Quellenangaben vor, wenn auch in einem heute kaum noch akzeptablen Sprachspiel. P. J. Adam wies oft darauf hin, dass jedoch sehr viele wertvolle Details festgehalten sind (ab jetzt zitiert: Seller/Dietz).
21 Ebd. S. III.
22 H. Schleiner, Anna Katharina Emmerick und ihre Verehrung in Dülmen, in: Im Kreuz ist Heil. 50 Jahre Heilig Kreuz Dülmen 1938–1988 (Dülmen 1988, 201–241, S. 206).
23 Symposion I, S. 154.
24 E. Salmann: »Es ist seit den Untersuchungen von Hümpfner … üblich geworden, generell den Wert der Brentanoschen Schriften für die Erhebung zuverlässiger Tatsachen über Emmerick zu bestreiten« (Symposion I, S. 55). – Ders. auch in: Zwischenzeit. Postmoderne Gedanken zum Christsein heute, Warendorf 2004, S. 206 Fußnote 2, und M. Bangert: »Dabei kann die umfangreichste Quelle zu A. K. Emmerick, die Schriften Clemens Brentanos, nur mit Einschränkungen genutzt werden« (in: »Entfremdet und entrückt«, Geist und Leben 2/97, S. 111).
25 P. Thomas Wegener, Das Leben der Anna Katharina Emmerick, Stein am Rhein 1990, S. 303. – Der Augustinerpater Thomas Wegener ist der Erbauer des ersten Emmerickhauses in Dülmen. – Die zitierte Ausgabe ist ein Nachdruck der 1918 in Dülmen erschienenen Originalausgabe.
26 Clemens Brentano, Sämtliche Werke und Briefe, Frankfurter Brentano-Ausgabe, Band 28,1. Materialien zu nicht ausgeführten religiösen Werken: Anna Katharina Emmerick – Biographie, hrsg. von Jürg Mathes, Stuttgart 1981, S. 412 (ab jetzt zitiert: Emmerick-Biographie).
27 Thomas Wegener a.a.O. S. 314. – »Sowohl damals als auch jetzt«, so schreibt Wegener noch in der fünften Auflage, die 1912 in Dülmen erschien. – Wegener berichtet auch von folgendem eindrucksvollen Beispiel: »Der Glaube an die Macht ihrer Fürbitte war in Dülmen so groß, dass zwei brave Frauen sich in ihrer letzten Krankheit an Anna Katharinas Bett tragen ließen, um unter ihrem Schutz und Gebet zu sterben. – Das Beispiel zeigt zugleich die Sorge der Emmerick um Kranke und Hilfsbedürftige.
28 J. Adam, Zum Stand des Seligsprechungsverfahrens in Rom, in: Symposion II, S. 16.
29 Ebd. S. 17.
30 C. F. Krabbe, Erinnerung an die selige Anna Katharina Emmerich, Münster 1860, S. III. – Vgl. auch ders., Leben Bernhard Overbergs, Münster 1846.
31 Zitiert nach B. Gajek, Homo poeta. Zur Kontinuität der Problematik bei Clemens Brentano, Frankfurt 1971, Anhang S. 576/7. – Dort auch die weiteren bibliographischen Angaben.
32 K. E. Schmöger, Das Leben der gottseligen Anna Katharina Emmerich, 1. Bd., Freiburg 1867, 2. Bd. Freiburg 1873.
33 Th. Wegener, Das Leben der Anna Katharina Emmerick a.a.O. S. 343. – Entschuldigend fügt P. Wegener den berühmten Ausspruch Jesu nach seiner Ablehnung in Nazareth hinzu: »Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat und in seiner Familie« (Mt 13, 57b). – Den gleichen Satz erfuhr ich, als ich mich im ersten Jahr meines Aufenthaltes in Dülmen (1980) nach dem Grad der Verehrung Anna Katharina Emmericks erkundigte.
34 C. F. Krabbe, Erinnerung … a.a.O. S. 75/76.
35 Th. Wegener, Das Leben … a.a.O. S. 337.
36 Ebd.
37 Ebd. S. 344.
38 LTHK 8 (1999), Sp. 330–333.
39 J. Adam, Zum Stand des Seligsprechungsverfahrens in Rom, Symposion II, S. 19.
40 Ebd. S. 17. Auch hier ist eine Parallele aus dem letzten Viertel des 20. Jahrhunderts zu verzeichnen, nachdem der Emmerick-Prozess durch Bischof Tenhumberg neu angestoßen war, blieb gerade auch der Klerus zurückhaltend.
41 Ebd. S. 21/22.
42 Vgl. P. Adams Bericht, ebd. S. 20.
43 Ebd. S. 24.
44 Frau Schlieker aus Dülmen und Gräfin von Merode Westerholt überreichten Papst Pius XI. zwei Bittschreiben. – Vgl. H. Schleiner: In: »Im Kreuz ist Heil«, a.a.O. S. 217–221.
45 Vgl. Schleiner, ebd. S. 220.
46 »Das