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Lebendige Seelsorge 5/2016


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völlig absurde Dinge erzählt“. Allerdings funktioniert das nicht. Natürlich muss Franziskus v. Boeselager keine wissenschaftlich präzise dämonologische Abhandlung zum Besten geben. Doch dass Flügge „als Produzent begeistert“ ist, obwohl fachlich Unsinn gesprochen wird, ist alarmierend.

      Es darf von einem Priester, der mit einem Universitätsstudium in der Tasche professionell für die Kirche arbeitet (und dafür nicht wenig verdient) erwartet werden, dass er sich – auf dem Stand der Wissenschaft – damit auseinandergesetzt hat, ob es tatsächlich der Teufel ist, der ihn da in Form nackter Menschen verführt. Es ist nicht egal, wenn es „vielleicht nicht immer korrekt“ zugeht. Es reicht nicht, dass einer als Typ „einfach“ oder „echt“ rüberkommt, ohne dass er das, was er sagt, vor der Vernunft zu rechtfertigen versucht hat. Auch nicht, wenn es dazu führt, dass „Menschen mal wieder in die Kirche gegangen sind“. Es kann nicht das Kriterium sein, dass die Zahlen der Besucher/-innen stimmen, egal, was eine/-r sagt. Das wäre eine rein institutionalistische Sicht der Dinge.

      Flügge setzt mit der Abwertung theologischer Differenzierung zugunsten einer schicken Verpackung auf ein gefährliches Blatt. Denn er formuliert nicht die Grenze, ab der der Inhalt wirklich problematisch wird. Es braucht aber diese Grenze. Denn egal, wie attraktiv die Oberfläche ist: Darunter darf sich keine Häresie und kein Fundamentalismus verbergen. Deswegen muss inhaltlich differenziert werden. Bevor sich Theolog/-innen in der Sprechverkündigung allgemeinverständlich über den christlichen Glauben äußern, müssen sie sich auf den Prozess der Glaubensreflexion eingelassen haben – ein in intellektueller, spiritueller und persönlicher Hinsicht anstrengender Prozess.

      Es ist kein professionelles Handeln, wenn jemand nur seine/ihre Frömmigkeit versprachlicht und dabei auf den Gefühlsknopf drückt. Die „Sicherung“ des Tuns von Verkündigungsprofis läuft weder über die persönliche Frömmigkeit noch über die Weihe oder das Amt. Es braucht den Weg über die vernunftgemäße Reflexion. Es braucht Differenzierung. Es geht darum, Inhalte theologisch fundiert zu verhandeln UND sie zu elementarisieren, didaktisch und methodisch sauber zu arbeiten UND persönlich authentisch zu sein. Man kann nicht das eine zugunsten des anderen preisgeben.

      Erik Flügge betont, dass „in einer Zeit, in der Expertise immer weniger zählt“ für die Theologie „eine große Chance“ läge. Es sei besser, als „Freund“ anstatt „als Experte wahrgenommen“ zu werden. Doch dieser Hinweis auf das postfaktische Zeitalter rechtfertigt nicht die Behauptung, dass es in der Verkündigung keinen „universitär sattelfesten Theologen“ braucht. Es stimmt nicht, dass die Theologie einen „Glauben [verhandelt], der mehr den Charakter einer Meinung als den Charakter eines Faktums hat“, und ihr der postfaktische Trend deswegen „in die Hände spielen [müsste]“.

      Ich finde, im Weißen Haus sollte eine Polit-Expertin arbeiten und nicht einer, der glaubt, er mache es besser, gerade weil er KEIN Experte ist. Auch in den Operationssälen der Krankenhäuser oder in den Gerichtssälen der Justiz möchte ich besser Expert/-innen ihres Fachs, die differenziert die Dinge angehen, anstatt Menschen, die hauptsächlich mit einer starken Meinung punkten. Das Gleiche gilt für die Theologie. Fachtheolog/-innen haben und brauchen wie andere spezialisierte Berufstätige auch ihre Expertise. In der Verkündigung ist eine bessere Sprache dringend nötig. Aber bitte nicht um den Preis der Trumpisierung. ■

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