Peter Schmidt

Das Baustellenhandbuch Bauwerksabdichtung


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-20 °C, TH3: +80 °C, TL4: -30 °C, TH4: +90 °CErläuterung der Angaben zu den Schutzlagen:5.6: Stoffe nach DIN 18531-2, 5.6: Vliese aus synthetischen Fasern (Flächengewicht mind. 300 g/m2), Schutzbahnen aus PVC (Nenndicke mind. 1 mm), Kunststoff- und Elastomerbahnen (Nenndicke mind. 1,2 mm), Bautenschutzmatten/-platten aus Gummigranulat (Nenndicke mind. 6 mm) oder Kunststoffgranulat (Nenndicke mind. 4 mm), Schutzlagen gegen Durchwurzelung, Bitumendachdichtungsbahn, Bitumenschweißbahn5.7: Stoffe nach DIN 18531-2, 5.7: Beton (mind. C 8/10, Dicke mind. 50 mm), Mörtel oder Estrichmörtel (Dicke mind. 50 mm), Betonplatten (Dicke mind. 40 mm), Gussasphalt (Dicke mind. 25 mm), Dränmatten/-platten, Platten aus Hartschaum (z. B. XPS)5.9: Stoffe nach DIN 18531-2, 5.9: 5.9 a): Plattenbeläge aus frostbeständigen Beton-, Keramik- oder Natursteinplatten in loser Verlegung auf mineralischer Feinschüttung (z. B. Splitt) oder auf Bautenschutzmatten oder -platten5.9 b): Intensive Begrünung5.9 c): Integrierte Nutzschichten über flüssig zu verarbeitenden AbdichtungenErläuterung der Fußnoten:a)Unabhängig von der tatsächlichen Dachneigung sind alle Neigungsstufen S1, S2, S3 und S4 nachzuweisen.b)Über der Wärmedämmung nur auf der Lastverteilungsschicht.

      Tab. 20: Abdichtung mit FLK für Anwendungsklasse K1 und genutzte Dächer

Anwendungsklasse K2 (höherwertige Ausführung)
AnwendungsbereichNicht genutzte DächerGenutzte Dächer
Gefälle≥ 2 %c)≥ 2 %d)
Mindesttrockenschicht-dicke2,1 mm2,1 mm2,1 mm
EinwirkungsklasseIA, IB, IIA, IIBIAb)IB
Leistungsstufen nach ETAG 005a)
NutzungsdauerW3W3W3
KlimazoneSSS
NutzlastP4P4P4
OberflächentemperaturTL4, TH4TL4, TH4TL4, TH4
Schutzlagen, Schutz- und Nutzschichtenk. A.5.9 c)5.6, 5.7, 5.9 a) und b)
Erläuterung zu den Leistungsstufen:•Nutzungsdauer: W3: 25 Jahre•Klimazone: S: extremes Klima•Nutzlast: P4: besondere Beanspruchung•Oberflächentemperatur: TL4: -30 °C, TH4: +90 °C
Erläuterung der Angaben zu den Schutzlagen:5.6: Stoffe nach DIN 18531-2, 5.6: Vliese aus synthetischen Fasern (Flächengewicht mind. 300 g/m2), Schutzbahnen aus PVC (Nenndicke mind. 1 mm), Kunststoff- und Elastomerbahnen (Nenndicke mind. 1,2 mm), Bautenschutzmatten/-platten aus Gummigranulat (Nenndicke mind. 6 mm) oder Kunststoffgranulat (Nenndicke mind. 4 mm), Schutzlagen gegen Durchwurzelung, Bitumendachdichtungsbahn, Bitumenschweißbahn5.7: Stoffe nach DIN 18531-2, 5.7: Beton (mind. C 8/10, Dicke mind. 50 mm), Mörtel oder Estrichmörtel (Dicke mind. 50 mm), Betonplatten (Dicke mind. 40 mm), Gussasphalt (Dicke mind. 25 mm), Dränmatten/-platten, Platten aus Hartschaum (z. B. XPS)5.9: Stoffe nach DIN 18531-2, 5.9: 5.9 a): Plattenbeläge aus frostbeständigen Beton-, Keramik- oder Natursteinplatten in loser Verlegung auf mineralischer Feinschüttung (z. B. Splitt) oder auf Bautenschutzmatten oder -platten5.9 b): Intensive Begrünung5.9 c): Integrierte Nutzschichten über flüssig zu verarbeitenden Abdichtungen
Erläuterung der Fußnoten:a)Unabhängig von der tatsächlichen Dachneigung sind alle Neigungsstufen S1, S2, S3 und S4 nachzuweisen.b)Über der Wärmedämmung nur auf der Lastverteilungsschicht, siehe DIN 18531-1, 7.7.c)Im Bereich von Kehlen sollte ein Gefälle von 1 % geplant werden.d)Bei intensiver Begrünung mit Anstaubewässerung bis 100 mm ist ein geringeres Gefälle zulässig, wenn der Dachaufbau nach DIN 18531-1, 6.13 Maßnahmen zur Begrenzung der Wasserunterläufigkeit ausgeführt wurde.

      Tab. 21: Abdichtung mit FLK für Anwendungsklasse K2 und genutzte Dächer

      

Abdichtung in Verbindung mit Gussasphalt

      Eine Abdichtung in Verbindung mit Gussasphalt wird aus einer Schicht Gussasphalt und einer Schicht Asphaltmastix oder aus einer Lage Polymerbitumen-Schweißbahn und einer Schicht aus Gussasphalt hergestellt. Es sind Stoffe nach DIN 18531-2, 4.4.3.3 und 4.4.5 zu verwenden.

      Diese Abdichtungsbauart ist nur für genutzte Dächer vorgesehen, wobei beide Anwendungsklassen K1 (Standardausführung) und K2 (höherwertige Ausführung) möglich sind. Weiterhin können alle Einwirkungsklassen (IA, IIA, IB und IIB) abgedeckt werden. Die Abdichtung wird direkt auf den Beton aufgebracht.

KriteriumAnwendungsklasse
K1(Standardausführung)K2(höherwertige Ausführung)
Gefälle≥ 2 %< 2 %≥ 2 %
EinwirkungsklassenIA, IIAIB, IIBIA, IIAIB, IIB
AbdichtungsbauartVariante 1:untere Lage aus Asphaltmastixb) (≥ 10 mm) und obere Lage aus Gussasphaltc) (≥ 25 mm)Variante 1:untere Lage aus Asphaltmastixb) (≥ 10 mm) und obere Lage aus Gussasphaltc) (≥ 25 mm)
Variante 2:untere Lage Polymerbitumen-Schweißbahna) und obere Lage Gussasphaltc) (≥ 25 mm)Variante 2:untere Lage Polymerbitumen-Schweißbahna) und obere Lage Gussasphaltc) (≥ 25 mm)
a) DIN V 20000-203:2010-05, Tab. 1, Zeile 2 und 3b) Darf an keiner Stelle < 7 mm oder > 15 mm dick sein.c) Darf an Einzelstellen um bis zu 5 mm unterschritten werden.Hinweis: Die Abdichtungsbauart ist nur für genutzte Dachflächen vorgesehen.

      Tab. 22: Abdichtung in Verbindung mit Gussasphalt

      

Ausführung

      Für die Ausführung von Dachabdichtungen gilt DIN

      18531-3.

      Zu beachten sind folgende Regeln:

Witterungsbedingungen
Anforderungen an den Untergrund und dessen Vorbereitung (siehe Abschnitt Dreieck „Anforderungen an den Untergrund“)
Regeln zur Verarbeitung der Stoffe und Funktionsschichten des Dachaufbaus einschließlich der Abdichtungsschicht

      

Witterungsbedingungen

       {Witterungsbedingungen}

      Die Abdichtung darf nur bei geeigneten Witterungsbedingungen ausgeführt werden:

Temperaturen von mind. 5 °C
keine Nässe, Regen, Schnee, Eis
kein starker Wind

      Bei Temperaturen unter 5 °C oder abweichenden Wetterbedingungen sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen, wenn die Abdichtung dennoch ausgeführt werden soll (z. B. durch Einhausung mit einem Zelt o. Ä. und Klimatisierung).

      

Ausführung einer Trennschicht/-lage

      Eine Trennschicht bzw. Trennlage ist in folgenden Fällen erforderlich:

zwischen Stoffen, die untereinander unverträglich sind
wenn der Untergrund ein Perforationsrisiko darstellt
um Bewegungen des Untergrunds nicht auf die Abdichtung zu übertragen
aus Brandschutzgründen

      Trennlagen