2.4 Orden, Logos, Uniformierung
2.5 Einsichten der Medienwissenschaften im Umfeld der Modedesignforschung
2.6 Kommunikation und Immunikation – Modewandel und Wearables
3.1 Bekleidungsverhalten als soziologisches Phänomen
3.2 Soziologische Kritik am Modedesign
4.1 Mode als Phänomen der Zeitlichkeit – Systemtheorie
4.2 Massenmedien – Massenmoden
5.1 Die psychokulturelle Wirkmacht antiker Kleidung
5.2 Amor und Psyche und die Körpermoden des 21. Jahrhunderts
6.1 Ethno-Trends und Anthropo-Mode
6.2 Anthropologischer Vergleich von Gestaltungsmethoden im Modedesign
7.1 Bekleidungsgestaltung und Gender
7.2 Durch Entgeschlechtlichung der Kleidung Begehren neu entwerfen
7.4 Hegemoniale ‚Bildgeschichten‘ des Bekleidungswandels – Designing gender, sex, race, class etc.
7.6 Politische Machträume als Modezentren
8.1 Moral, Kleider- und Gesellschaftsordnung
8.2 Europäischer Mode- und Wertewandel
8.4 Gestaltung, Produktion und Konsum als ethische Probleme
9.1 Das menschliche Maß als Gestaltungsparadigma
9.2 Das maßlos Neue der Moderne und die Mode
9.3 Praktische, schützende Bekleidung und Satoriasis
10.1 Mode als okzidentaler Fetisch – Fashion facere
Rückumschlag
Einleitung
Die Trias Mode – Design – Theorie vereint drei Themenfelder, die über vielfältige Narrationen verfügen. Sie rahmt die Spuren der Relationen, die sowohl durch verbindende als auch durch trennende vestimentäre (Gestaltungs-)Praktiken entstehen. Diesen nachzugehen impliziert, die Ein- und Ausschlüsse zu beleuchten, welche durch diese drei Termini erzeugt werden. Die kulturelle Bedeutung der Begriffe, die durch Iteration als diskursive Formationen hervorgebracht wird, ist von Gewicht, da deren materielle und ideelle Macht auf alle menschlichen Körper und Lebensräume einwirkt.
Die Anordnung der versammelten Texte entspricht einerseits den Erfahrungen, welche ich seit den frühen 1990er-Jahren im Modedesignbereich als Praktikerin gemacht habe, andererseits reflektieren sie vielzählige Gespräche und Diskussionen, die ich sowohl als Auszubildende als auch als Lehrende im Rahmen theoretischer Fragestellungen geführt habe. Die heterogenen, wissenschaftlichen Zugänge zu Mode, Design und Theorie sind inhaltlich in den einzelnen Abschnitten um die Problematik gruppiert, welche Differenzkategorien diese Trias in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft festgeschrieben hat, gegenwärtig konturiert und zukünftig verändern wird.
Grundsätzlich ist die Konzeption des Buches aus der Perspektive von Designer/inne/n erfolgt und die Fragen zu Gestaltungspraktiken bleiben nie ausgeklammert, auch wenn der Begriff „Mode“ teilweise im Vordergrund steht. Implizites, unausgesprochenes Wissen1 wird mittels der Verschriftlichung explizit gemacht. Beides leitet sich aus meinem beruflichen Werdegang her und ist mit Donna Haraway als situiertes Wissen im Sinne feministischer Wissenschaftskritik zu lokalisieren.2 Die Konzeption und Umsetzung der Beiträge basieren teils auf Ideen und manchen Texten, die im Rahmen meiner Ausbildungsstationen an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Graz, im Bachelorstudium Mode an der Kunstuniversität Linz und am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin entwickelt wurden oder als unveröffentlichte Manuskripte aus früheren Projekten zur Verfügung standen. Alle Abschnitte sind kontinuierlich bis zur heutigen Form [<<9] bearbeitet und thematisch aufbereitet worden. Ich freue mich über die breite Unterstützung, die mich bestärkt hat, die Arbeit am Manuskript langfristig in beständiger, diskursiver Offenheit zu verfolgen. Mein Dank gilt insbesondere Frau Dr. Eva Reinhold-Weisz, da sie sämtliche Transformationen des Projekts – sowohl die Konzeptionen als auch die Autor/inn/en betreffend – im Rahmen der Böhlau Verlag-Programmplanung begleitet hat. Die nunmehr abgefassten Texte