geschieht, wird aber weder JacksonsJackson, Andrew Persönlichkeit noch den komplexen politischen Zusammenhängen gerecht. Schon zu Beginn seiner Amtszeit bewies der Präsident in der Indianerfrage, dass er sehr wohl aktiv handeln konnte, wenn die Interessen der Union, wie er sie verstand, dies erforderten.
JacksonsJackson, Andrew IndianerpolitikNative AmericansAntebellum
Aus seinen Feldzügen gegen Stämme an der südlichen FrontierFrontier
Die Klage zweier weißer Missionare, die ohne Erlaubnis des Staates GeorgiaGeorgia bei den Cherokees lebten und deshalb von einem Staatsgericht zu Zwangsarbeit verurteilt worden waren, lieferte MarshallMarshall, John 1832 eine Handhabe, die rechtliche Stellung der IndianerNative AmericansAntebellumNative AmericansUmsiedlung nach 1820 im amerikanischen Verfassungssystem noch präziser zu fassen. Unter seinem Vorsitz entschied der SupremeSupreme CourtNative Americans Court im Fall Worcester v.GeorgiaWorcester v.Georgia (1832)Georgia, dass die Missionare zu Unrecht verurteilt worden seien und das entsprechende Gesetz GeorgiasGeorgia gegen die Gesetze und die VerfassungGewaltenteilungUnion der Union verstoße. Über seine Darlegungen in CherokeeCherokee Nation v.Georgia hinaus bescheinigte MarshallMarshall, John nun den Indianerstämmen, sie hätten sich von jeher mit eigenen Institutionen und Gesetzen selbst regiert und besäßen deshalb als „a distinct people“ einen ähnlichen Status wie die Einzelstaaten. Die Stämme seien von der Bundesregierung stets als „Nationen“ behandelt worden, und sie blieben auch nach dem Abschluss von Verträgen separate politische Gemeinschaften, die innerhalb ihrer territorialen Grenzen uneingeschränkte Hoheit (exclusive authority) ausübten. Ihr Recht auf das von diesen Grenzen umschlossene Land werde von den Vereinigten Staaten nicht nur anerkannt, sondern sogar garantiert. Offensichtlich wollte der Federalist John MarshallMarshall, John – auf dem Höhepunkt des „NullifikationsNullifikations-Streit“-Streits zwischen Präsident JacksonJackson, Andrew und der Regierung von South CarolinaSouth Carolina – mit diesem Urteil einerseits die Kompetenzen der Bundesregierung gegen Übergriffe von Einzelstaaten stärken, andererseits aber auch die von Präsident und Kongress verfolgte Indianerpolitik in Frage stellen. Angesichts der Popularität des Removal-Konzepts dachte JacksonJackson, Andrew aber gar nicht daran, sich in dieser Hinsicht vom SupremeNative AmericansSupreme Court CourtSupreme CourtNative Americans Vorschriften machen zu lassen. MarshallMarshall, John habe sein Urteil gefällt, so soll er gesagt haben, und nun müsse der Chief Justice auch selbst zusehen, dass es befolgt werde.
In der Praxis setzten sich sowohl die Einzelstaaten als auch der KongressGewaltenteilungUnion und die Administration über den Spruch des OberstenSupreme CourtNative Americans GerichtsNative AmericansSupreme Court hinweg und trieben die UmsiedlungNative AmericansUmsiedlung nach 1820 der Indianer, die häufig einer Deportation gleichkam, entschlossen weiter voran. 1832 verübten Bundestruppen und Milizen im westlichen IllinoisIllinois ein Massaker an den FoxFox Indianer und SaukSauk Indianer, dem mehr als 800 Krieger zum Opfer fielen, und vertrieben die Reste der Stämme über den MississippiMississippi (Fluss). Als der Kongress 1837 ein IndianerterritoriumNative AmericansReservate zwischen MissouriMissouri (Staat) und Red RiverRed River im heutigen Oklahoma einrichtete, war die Verdrängung der „fünf zivilisierten Stämme“ bereits in vollem Gange. Den traurigen Höhepunkt bildete der fast 2000 km lange „Zug der Tränen“ (trail of tears), den die verbliebenen Cherokees 1838 unter Bewachung von Bundestruppen antraten und auf dem über 4000 der 17.000 Stammesmitglieder umkamen. Jenseits des MississippiMississippi (Fluss) mussten sich die Indianer mit einem Drittel des ursprünglichen Landes und weniger fruchtbaren Böden begnügen, aber selbst das erwies sich nur als vorübergehender Schutz vor dem Landhunger der weißen Siedler. Obwohl Teile des SeminolenstammesSeminolen gemeinsam mit geflohenen Sklaven in FloridaFlorida noch jahrelang einen Guerrillakrieg gegen das weiße Militär führten, war die organisierte Präsenz von IndianernNative AmericansAntebellumNative AmericansReservate östlich des MississippiMississippi (Fluss) um 1840 beendet. JacksonJackson, Andrew hatte unmissverständlich deutlich gemacht, dass die Ureinwohner ebenso außerhalb der republikanisch-demokratischen Ordnung standen wie die Sklaven der Südstaaten. Durch diese harte, von der großen Mehrheit der Bevölkerung jedoch gebilligte Haltung war es ihm gelungen, die politische Basis seiner Partei im WestenWesten und SüdwestenSüdwesten der USA zu festigen. Aus historischer Perspektive behielt aber nicht Andrew JacksonJackson, Andrew, sondern John MarshallMarshall, John das letzte Wort. Im 20. Jahrhundert besannen sich die Amerikaner wieder darauf, dass die UrteileGewaltenteilungUnion des SupremeNative AmericansSupreme Court CourtSupreme CourtNative Americans aus den Jahren 1823, 1831 und 1832 nicht nur den Vorrang der Bundesgewalt in IndianerangelegenheitenNative AmericansAntebellum bestätigten, sondern auch Prinzipien und Richtlinien enthielten, die indianische Besitzansprüche rechtfertigten und ein weitgehendes Selbstbestimmungsrecht der Native AmericansNative AmericansUmsiedlung nach 1820
Nullifikationskrise und „BankkriegBankkrieg“
Präsident JacksonJackson, Andrew hatte die wichtigen Regierungsämter nach rein parteipolitischen Gesichtspunkten vergeben und stützte sich vor allem auf einen engen Beraterzirkel, das so genannte „Küchenkabinett“, in dem neben Außenminister Martin Van