Einrede i.S.v. § 1157 Satz 1 BGB entsteht (nachf. Rn. 280, 326). Die Vereinbarung, Forderung und Grundschuld nur zusammen an Dritte zu übertragen (vgl. nachf. Rn. 382), stellt dagegen bezüglich der Forderung ein absolutes Verfügungsverbot nach § 399 BGB dar (unten Rn. 1508), sodass die Grundschuld zwar alleine auf einen Dritten übergehen kann, aber nicht die gesicherte Forderung, und folglich beide getrennte Wege gehen (nachf. Rn. 272). Die Vereinbarung kann aber auch als nur schuldrechtliche Verpflichtung und nicht als Abtretungsverbot auszulegen sein, sodass der Übergang der Forderung möglich bleibt[42]. Der Eigentümer kann sich gegen die Gefahren aus der Abtretung der Grundschuld auf einen Zessionar auch dadurch zu schützen versuchen, dass er mit dem Gläubiger vereinbart, die Grundschuld werde auflösend bedingt mit dem Erlöschen der Forderung bestellt und entsprechend im Grundbuch eingetragen[43].
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cc) Zusammengefasst: Leistet der Eigentümer auf die Forderung, erlischt diese, und er hat gegen den Gläubiger aus dem Sicherungsvertrag Anspruch auf Übertragung der Grundschuld. Leistet der Eigentümer auf die Grundschuld, geht diese auf ihn über, die Forderung bleibt bestehen; er hat Anspruch auf Abtretung dieser Forderung (nachf. Rn. 262 ff.).
Anmerkungen
MünchKomm/Lieder, § 1142 BGB Rn. 25.
Chr. Wolf, Drittleistung, S. 29; Bülow, JuS 1991, 529 (531); grundlegend Schimansky, Festschr. Hopt, S. 217; offen BGHZ 106, 163 (166).
Weitnauer, NJW 1974, 1729 (1731) zum bereicherungsrechtlichen Parallelproblem; RGZ 80, 317 (320); BGH MDR 1971, 120; NJW 1976, 2340; Auslegungsbeispiel bei finanziertem Kauf: BGH WM 2008, 1703.
BGH NJW 1986, 251 (Bürgschaft); BGHZ 72, 247; Ehegattengrundschuld: BGH NJW 1986, 1791; OLG Köln ZIP 1987, 25 mit Komm. Löwe, EWiR 1/87, 63 zu § 21 HypothekenBankG; OLG Düsseldorf NJW-RR 1987, 362; nachträgliche Leistungsbestimmung: BGH NJW 1986, 2700 zu II. 2. a. mit Bspr. K. Schmidt, JuS 1987, 142; die Leistungsbestimmung kann anfechtbar sein: BGH NJW 1989, 1792 mit Bspr. Emmerich, JuS 1989, 932; Eichenhofer, JuS 1991, 553; Entsprechendes gilt für die Tilgungsbestimmung gem. § 366 Abs. 1 BGB, BGH NJW-RR 1991, 169 zu I. 2. b.; 1989, 1036 mit Anm. Rimmelspacher, WuB I F 3. – 14.89.
Ehricke, JZ 1999, 1075 (1079).
BGH NJW-RR 1995, 1257 mit Anm. Grün, WuB I F 3. – 1.96, Stegmaier, BB 1996, 2587 und Komm. Clemente, EWiR § 366 BGB 1/95, 959; Weitnauer, NJW 1974, 1729 (1731) zum bereicherungsrechtlichen Parallelproblem, sowie RGZ 80, 317 (320); BGH MDR 1971, 120; NJW 1976, 2340.
BGH WM 1991, 60 mit Komm. Bülow, EWiR § 1191 BGB 2/91, 151; 1999, 948 zu II 2.6.
BGH WM 1999, 948 mit Anm. A. Weber, WuB I F 3. – 13. 99 und Komm. Derleder, EWiR § 9 AGBG 2/2000, 97; Clemente, ZfIR 2000, 1 (5); ders., Bankrecht 2000, S. 145 (150); Vincke, in: Festschr. Schimansky, S. 563 (569); Knops, ZfIR 2000, 501 (504).
BGH NJW 1997, 2046 mit Anm. Rimmelspacher, WuB IV A. – 1.97 und Komm. Hager, EWiR § 366 BGB 1/97, 583; NJW 1969, 2237; BB 1969, 698; WM 1964, 676; 1970, 1516; die Leistung mehrerer Schuldner darf die Bank nicht auf die Schuld eines Einzelnen verrechnen, OLG Düsseldorf WM 1998, 1875 mit Anm. Rösler, WuB I F 3. – 1.99, die unzureichende Leistung nicht nach Belieben auf offene Forderungen, BGH WM 1999, 948.
BGH NJW 1976, 2340 zu II.; WM 1987, 202 mit Anm. Bülow, WuB I F 3. – 5.87; 1989, 1208; 1997, 1012 zu II. 2. b.; zur nachträglichen Tilgungsbestimmung auch BGH NJW 2008, 985.
BGH NJW 1986, 2108 zu II. 2.
LG Memmingen NJW-RR 1998, 1512 mit Komm. Hager, EWiR § 1150 BGB 1/98, 357.
BGH WM 1994, 1517 mit Komm. Gerhardt, EWiR § 47 KO 1/94, 895 und Anm. Benckendorff, WuB I F 3. – 5.95.
BGH NJW 1982, 2308 zu 2. b.; KG NJW 1961, 414 zu II. 1.; Clemente, Sicherungsgrundschuld, Rn. 509; Gaberdiel, Kreditsicherung durch Grundschulden, S. 230 ff.; Tiedtke, BB 1984, 19 zu II. 1.; Bülow, JuS 1991, 529 (532); teilweise Tilgung: BGH NJW-RR 1990, 455 mit Komm. Brink, EWiR § 1191 BGB 3/90, 469; BGHZ 108, 372 (379); NJW-RR 1990, 588; zur Beweislast für den Fortbestand der Forderung: BGH MDR 1987, 124; für ihre Abtretung BGH NJW 1986, 1295; für den Bestand des Sicherungsvertrags: BGH NJW-RR 1991, 759 mit Komm. Clemente, EWiR § 1191 BGB 4/91, 567; 1990, 392 zu II. 3. b. mit Komm. Clemente, EWiR § 1991 BGB 1/90, 251; Kreditkündigung, wenn die Grundschuld noch nicht valutiert war: BGH NJW 1986, 2108 zu I. 2.
Die Klage des Eigentümers ist eine schuldrechtliche, aber keine Klage, welche dingliche Rechte an unbeweglicher Sache zum Gegenstand hat, sodass z.B. einer Gerichtsstandsvereinbarung nach Art. 24 Nr. 1 EuGVVO nichts entgegensteht, BGH v. 6.12.2018 – IX ZR 22/18, Rn. 39, WM 2019, 232.
RGZ 78, 60 (67); BGH WM 1957, 1458; 1967, 566 zu III. 1. b.; NJW 1976, 2340 zu II.; 1982, 2768; 1985, 800 zu II. 1.; WM 1989, 209 mit Anm. Bülow, WuB I F 3. – 6.89; die isolierte Abtretung der Forderung braucht nicht zum Fortfall des Sicherungszwecks zu führen: BGH NJW-RR 1991, 305 zu II. 2. a.; Jestaedt, in: Gedächtnisschrift Schultz, S. 149.
BGH WM 2015, 1005 Rn. 11 mit abl. Rez. Derleder, VuR 2016, 254 und Anm. Meller-Hannich LMK 2016, 378396, BSpr. K. Schmidt JuS 2015, 750 und Böttcher, NJW 2016, 844 (846) sowie Komm. Wösthoff EWiR 2015, 365.
BGH