Peter W. Atkins

Physikalische Chemie


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System bei einer reversiblen adiabatischen Expansion (Schritt 2 in Abb. 3.9) von Tw nach Tk abkühlt. Aus den Beziehungen zwischen Temperatur und Volumen für derartige Prozesse, insbesondere VTc = konstant (siehe Abschn. 2.5), lässt sich eine Beziehung zwischen den beiden Volumina vor und nach der Expansion aufstellen. Außerdem ist zu beachten, dass bei den reversiblen isothermen Prozessen (Schritte 1 und 3) Energie in Form von Wärme übertragen wird, und dass – wie wir in Beispiel 3.1 gezeigt haben – für ein ideales Gas gilt:

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      Schritt 1 Aufstellen einer Beziehung zwischen den Volumina bei den adiabatischen Expansionen. Aus den Beziehungen zwischen Temperatur und Volumen für reversible adiabatische Prozesse, Gln. (2.49a) und (2.49b), folgt mit VTc = konstant (siehe Abschn. 2.5)

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      Durch Multiplikation beider Gleichungen erhält man

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      und daraus durch Kürzen der Temperaturen

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      Schritt 2 Aufstellen einer Beziehung zwischen den beiden übertragenen Wärmemengen.

      Die letzte Beziehung aus Schritt 1 können wir nun verwenden, um einen Ausdruck für die Energiemenge aufzustellen, die in Form von Wärme an die Wärmesenke abgegeben wird, und zwar in Abhängigkeit von den Volumina VA und VB:

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      Daher können wir folglich schreiben

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      Beachten Sie, dass qw ein negatives Vorzeichen besitzt (Wärme wird der Wärmequelle entzogen), wohingegen qk einen positiven Wert besitzt (Wärme wird an die Wärmesenke abgegeben); daher ist das Verhältnis dieser beiden Größen insgesamt negativ. Diese Beziehung lässt sich umstellen zu

      Illustration 3.2

      Den Carnot‐Prozess können wir als Repräsentation der Umwandlungen auffassen, die in einer Wärmekraftmaschine stattfinden, die einen Teil der aus der Wärmequelle entnommenen Energie in Arbeit umwandelt. Betrachten wir nun einen Motor, der nach dem Carnot‐Prozess funktioniert, und der 100 J Energie aus der Wärmequelle (qw = −100 J) bei 500 K entnimmt. Ein Teil dieser Energie wird verwendet, um Arbeit zu verrichten, und die übrige Energie wird bei 300 K an die Wärmesenke abgegeben. Nach Gl. (3.6) beträgt die abgegebene Wärmemenge

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      Demnach wurden +40 J dazu verwendet, Arbeit zu verrichten.

      Im zweiten Schritt ist zu zeigen, dass Gl. (3.5) für alle Arbeitsmedien gilt, nicht nur für ideale Gase. Dazu definieren wir zunächst den Wirkungsgrad η (eta) einer Wärmekraftmaschine als

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      (3.8)image

      Aus Gl. (3.6), geschrieben als |qk|/|qw| = Tk/Tw, folgt dann für den Carnot‐Wirkungsgrad

      Illustration 3.3

      Ein Stromgenerator arbeitet mit überhitztem Wasserdampf bei 300 °C (Tw = 573 K). Nicht nutzbare Energie in Form von Wärme wird bei 20 °C (Tk = 293 K) an die Umwelt abgegeben. Der theoretische (Carnot‐)Wirkungsgrad dieser Maschine ist daher

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      oder 48,9 Prozent. In der Praxis wird dieser theoretische Wirkungsgrad allerdings nicht erreicht, und zwar aufgrund von Reibungsverlusten und weil Turbinen nicht reversibel arbeiten.