Thomas Meinhof

Selbstständig mit Yoga


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DIE RENTE – AUCH DU WIRST NICHT JÜNGER

       Die gute alte gesetzliche Rentenversicherung

       TEIL 8 – FINANZEN

       DER FINANZPLAN – OHNE MOOS NIX LOS

       Der kleine Yogalehrer:innen-Finanzplan

       DAS GESCHÄFTSKONT – DIE BANK GEWINNT

       Auf die lange Bank

       Das muss dein Geschäftskonto können

       DEIN VERDIENST ALS YOGALEHRER:IN – DIE NACKTE WAHRHEIT

       Über Geld spricht man nicht

       Und so viel verdienen Yogalehrer:innen in Deutschland

       ÜBER DEN AUTOR

       VIELEN DANK

       VORWORT

      Im Yogasutra nach Patanjali – quasi die Bibel der Yogis – findet sich keine einzige Rechenaufgabe. Kein Wort zu Umsatzsteuervoranmeldung oder Deckungsbeitragsrechnung. Ganz zu schweigen von Dingen wie Fixkostendegression oder Pflichtbeiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung. Okay, im Yogasutra findet sich auch keine Anleitung für den perfekten Kopfstand oder eine Erläuterung, warum der verdammte Bluetooth-Adapter am Soundsystem des Yogastudios immer dann nicht funktioniert, wenn du unterrichtest. Aber niemand ist perfekt, nicht mal der gute alte Yogi-Bro Patanjali.

      Wenn du Yogalehrer:in bist, hast du dich vielleicht schon einmal durch Patanjalis Werk gelesen. Und obwohl du für dein Teacher Training vermutlich nicht gerade wenig bezahlt hast, wurde dort über Geld erstaunlich wenig gesprochen. Wahrscheinlich gibt es keine andere Berufsausbildung, aus der die Schüler:innen in Sachen Finanzen und Organisation so ratlos herauskommen, wie die der Yogalehrenden. Mathematik beschränkt sich im Allgemeinen auf fünf Atemzüge pro Asana und selbst die Frage, was Yogalehrende pro Stunde verdienen, wird in der Regel alles andere als transparent beantwortet.

      Und das wundert eigentlich nicht: Die kostspieligen Ausbildungen werden ja von denselben Studios angeboten, die später die Arbeitskraft der Lehrer:innen so günstig wie möglich „einkaufen“ möchten. Trotzdem (oder gerade deshalb): Wenn du langfristig als Yogalehrer:in Geld verdienen willst, führt an den Grundlagen der BWL kein Weg vorbei.

      Dieses Buch ist speziell für diejenigen, die keine Lust haben, sich tief mit Zahlen auseinander zu setzen. Die lieber Yoga unterrichten als Tabellen und Formulare zu befüllen. Die ihren Job eigentlich lieben, aber gerne auf den Papierkram verzichten würden. Dieses Buch beantwortet die wichtigsten Fragen zur Selbstständigkeit als Yogalehrer:in (natürlich eignet es sich auch für alle, die sich als Personal Trainer, Pilateslehrer:in oder Fitness Coach selbstständig machen möchten!). Es wird vielleicht keinen Spaß machen, die Buchhaltung zu pflegen. Aber sie wird hinterher zumindest stimmen. Das Einzige, was garantiert ein Mysterium bleiben wird, ist die Sache mit dem Bluetooth-Adapter…

       WICHTIG

       UNBEDINGT LESEN!

       ES BEGINNT KLASSISCH: MIT EINEM MISSVERSTÄNDNIS

      Egal, ob du bereits seit vielen Jahren Yogaklassen gibst, oder deine Ausbildung noch vor dir hast:

      Yoga unterrichten ist KEIN Hobby. Für niemanden.

      Briefmarkensammeln ist ein Hobby. Häkeln auch. Manche Menschen hängen als Hobby sogar am Flughafen ab und beobachten startende und landende Flieger. Und klar, Yoga auszuüben ist auch ein tolles Hobby. Aber es ist essenziell, dass du eine unumstößliche Wahrheit irgendwo in den Tiefen deines Geistes manifestierst – am besten irgendwo zwischen deinem Lieblingsmantra und der Tatsache, dass du atmen musst, um zu überleben. Am besten sprichst du es sogar mindestens einmal am Tag laut aus, damit du es nie vergisst, denn: Als Yogalehrer:in bist du Teil einer Multimillionen-Euro-Industrie. Und genau so solltest du dich auch verhalten:

       DU BIST EIN GLOBALER PLAYER.

      Okay, du hast es verstanden. Yogalehrer:in ist ein Beruf wie jeder andere. Allerdings gibt es drei wesentliche Punkte, in denen sich der Job dann doch von anderen unterscheidet:

       1. DU DARFST DAS GANZE JAHR LANG BARFUSS UND IN DER JOGGINGHOSE ARBEITEN

      Das ist fantastisch – so bequem haben es die wenigsten Berufstätigen. Vielleicht einer der Hauptgründe, überhaupt eine Yogaausbildung zu machen.

       2. DU LIEBST DEINEN JOB

      Und zwar nicht nur des legeren Dresscodes wegen. Niemand wird Yogalehrer:in, weil ihr/ihm nach der Schule nichts Besseres einfällt oder weil sie/er möglichst viel verdienen will. Yogalehrende sind Überzeugungstäter und genau das macht sie anfällig dafür, auch bei schlechter bis gar keiner Bezahlung einen hervorragenden Job zu machen.

       3. DU BIST NICHT FEST ANGESTELLT

      Zumindest höchstwahrscheinlich nicht in deinem Yoga-Job. Die meisten Leute unterrichten Yoga neben einem anderen Beruf, mit dem sie den Großteil ihres Einkommens erzielen. Im Yoga-Business ist es üblich, dass man „selbstständig“ ist (später mehr dazu) und für seine Arbeit Rechnungen schreibt. Und sich um die Steuer kümmert. Und die Versicherungen. Und die Rente. Und überhaupt um alles andere. Und das auch noch selbst.

       WILLKOMMEN IN DER HÖLLE.

      Weil der ganze Verwaltungskram mit relativ viel Aufwand verbunden und auch ein bisschen langweilig ist, hältst du wahrscheinlich dieses Buch in deinen Händen. Gratulation, es wird dich hoffentlich dabei unterstützen. Doch bevor du auch nur eine Minute weiter liest, solltest du das Buch zur Seite legen, dich in deine favorisierte Meditationshaltung begeben und eine „Shut Up And Give Me Money“-Meditation einlegen.

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       KARMA-CONTENT:

       Die „Shut Up And Give Me Money“-Meditation

      Lass deinen Atem zur Ruhe kommen und sprich in Gedanken die folgenden Sätze:

      •Ich liebe es, Yogalehrer:in zu sein.

      •Ich helfe anderen, indem ich mein Yogawissen mit ihnen teile.

      •Ich helfe ihnen, ihr Leben zu verbessern.

      •Dafür arbeite ich jeden Tag und das macht mich wertvoll.

      •Wertvoll