nicht korrekt sind, aktualisiert.
Daneben können Sie natürlich auch weitere Adressen bei seriösen Adressanbietern erwerben, die in der Regel E-Mail-Adressen – ganz wichtig – vermieten, bei denen vom Empfänger eine Einwilligung für den Erhalt von Werbemails vorliegt. Rechnen Sie dabei mit rund 25 Cent pro Adresse und misstrauen Sie Angeboten, die Ihnen Millionen von Adressen für ein paar Euro anbieten.
Merke: Entscheidend ist nicht die Adresse, sondern die Erlaubnis des Empfängers!
Natürlich können Sie auch mit einer der zahlreichen Agenturen im Bereich Direktmarketing zusammenarbeiten. Das eignet sich beispielsweise für die Neukunden-Akquise. Diese Agenturen haben häufig Zugriff auf einen breiten Datenstamm, der sich nach Zielgruppen differenzieren lässt.
Newsletter: Die Einwilligung des Kunden einholen
➜ Sie dürfen nur Daten abfragen, die Sie wirklich benötigen.
➜ Der Dienst muss anonym nutzbar sein können.
➜ Außer der E-Mail-Adresse bei der Bestellung des Newsletters sind keine weiteren Pflichtfelder erlaubt.
➜ Sie müssen den Kunden über die Verwendung der Daten und die Frequenz der Newsletter vorab informieren.
➜ Sie müssen eine einfache Abbestellmöglichkeit über einen Link im Mailing bieten.
➜ Der Newsletter muss ein Impressum enthalten. Ein Link auf das Impressum der Webseite reicht hier nicht aus.
Rechtssicherheit
Um den Kunden per E-Mail anzusprechen, benötigen Sie dessen Einwilligung. Sonst kann es teuer werden, weil man gleich gegen mehrere Gesetze (u. a. UWG, Telemediengesetz) verstößt.
Die Einwilligung können Sie selbst per Unterschrift auf Formularen oder aber auch per elektronische Einwilligung erhalten. Das ist der gängigste Weg.
Ganz wichtig: Das Unternehmen muss beweisen, dass eine Einverständniserklärung vorliegt. Heben Sie die Unterlagen also auf.
Was aber, wenn ein „Spaßvogel” seinen Nachbarn ärgern will und mit dessen E-Mail-Adresse wahllos Newsletter bestellt? Dann ist der E-Mail-Versender, also Sie, der Dumme. Daher hat sich das Double-Opt-In-Verfahren etabliert. Nachdem der Interessent sich für den Newsletter angemeldet hat, erhält er an seine E-Mail-Adresse eine neutrale Mail mit einem Link zur Aktivierung des tatsächlichen Newsletters. Erst danach wird der Newsletter-Versand aktiviert.
Der Nachteil: Faule Kunden oder weniger internet-affine Nutzer verstehen nicht, warum sie den Newsletter nun nochmals bestätigen sollen. Das kann dazu führen, dass etliche Interessenten verloren gehen.
Andere rechtlich indes weniger sichere Möglichkeiten sind das Single-Opt-In, bei dem Sie nur die Einwilligung auf der Website einholen und dann direkt mit dem Newsletter-Versand beginnen oder das Confirmed-Opt-In, wobei Sie lediglich eine Bestätigungs-E-Mail mit einer sofortigen Kündigungsmöglichkeit verschicken.
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. hat ein kostenloses Whitepaper mit konkreten Handlungsempfehlungen für rechtssicheres E-Mail-Marketing und den Newsletter-Versand erstellt: http://www.bvdw.org/presseserver/bvdw_whitepaper_bdsg_novelle/bvdw_whitepaper_email_marketing.pdf
6. FAZIT
Newsletter sind ein wichtiges Medium, um mit Stammkunden in Kontakt zu bleiben und weitere Käufe anzuregen. Auch für die Gewinnung von Neukunden lassen sich Mailings mit ein wenig Aufwand einsetzen.
Im Vergleich zu anderen Werbe-Medien hat E-Mail-Marketing dabei den Vorteil, dass die Kunden vergleichsweise günstig angesprochen werden können, weil Portokosten und Druckkosten entfallen. Auch eine Erfolgskontrolle ist mithilfe der Öffnungsraten möglich.
Dafür aber erfordern Mailings ein wenig Gehirnschmalz und Kreativität bei der Gestaltung und der inhaltlichen Aufbereitung. Ebenso ist die Qualität der Adressen, beziehungsweise die Frage nach der Zielgruppe, mitentscheidend für den Erfolg.
Vor allem aber sollten Sie sich und damit Ihren Kunden ein wenig Zeit bei der Planung und Gestaltung des Newsletters gönnen. Ein qualitativ guter Newsletter ist mit Aufwand verbunden. Doch der zahlt sich aus, weil der Kunde von Ihnen mit nützlichen Informationen versorgt wird und Ihr Angebot intensiver wahrnimmt.
Checkliste
Newsletter-Gestaltung
• Zielgruppe kennen
• Adressdaten pflegen
• Überzeugende Betreffzeile
• Persönliche Anrede
• Inhalte mit Mehrwert
• Klare Gliederung
• Links setzen
• Call-to-Action-Button
• Richtiges Timing testen
• Rechtslage beachten
Interview
Warum sich E-Mail-Marketing auch für kleine Händler lohnt
René Kulka
| Hat die E-Mail in Zeiten sozialer Netzwerke noch Zukunft?
E-Mail-Marketing und Social Media stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern ergänzen sich. Newsletter spülen auf der einen Seite viele Besucher auf Facebook & Co. Auf der anderen Seite lässt sich die Reichweite einer E-Mail-Kampagne durch Teilen-Funktionen erhöhen. Mit einer sogenannten SWYNFunktion („Share with your Network”) können die Abonnenten interessante Newsletter-Artikel auf ihren „sozialen” Pinnwänden veröffentlichen und damit virale Effekte anstoßen. Zugleich bietet Social Media interessante Ansätze zur Abonnentengewinnung.
| Wie sollte der optimale Newsletter gestaltet sein?
Damit Newsletter ihre Werbewirkung entfalten können, müssen diese im Posteingang wahrgenommen werden und die Inhalte schnell erkennbar sein. Denn die Empfänger überfliegen die Newsletter zunächst meist nur kurz. Meist ist ein bekannter Absendername und prägnanter Betreff der ausschlaggebende Türöffner.
Für Lesbarkeit im Newsletter sorgt eine ansprechende Typografie (Fonts, Kontraste, Farbe, Zeilenabstände). Zugleich gilt es, durch eine klare Gliederung wie Grafiken, Haupt- und Unter-Überschriften, Teaser-Texte und Klick-Aufforderungen zu punkten. Besonders wichtig sind hierbei grafisch gestaltete, gut sichtbare Call-to-Action-Buttons, die dem Abonnenten innerhalb weniger Sekunden Orientierung verschaffen. Nach dem Klick auf einen Newsletter-Teaser sollte der Interessent auf eine Landingpage mit allen weiteren Details bzw. auf die gewünschte Produktseite im Online-Shop weitergeleitet werden.
René Kulka
Optivo ist einer der größten E-Mail-Marketing-Dienstleister im deutschsprachigen Europa. Unternehmen wie diese unterstützen Handel und Hersteller bei der Planung und dem Versand von Newslettern. Als E-Mail-Marketing-Experte ist René Kulka bei Optivo zentraler Ansprech- und Diskussionspartner für Trendund Branchenthemen.
| Welche typischen Fehler sollte man auf alle Fälle vermeiden?
Fehler 1: Keine Permission. Eine ausdrückliche Zustimmung für den Erhalt werblicher E-Mails muss vorliegen.
Fehler 2: Es wird nicht daran gedacht, dass eine E-Mail-Zustellung im Spam-Filter hängen bleiben kann. Durch den Versand über CSA-zertifizierte Mailserver können im Privatkundenbereich meist bereits zufriedenstellende Zustellraten erzielt werden. CSA steht für das deutsche Whitelisting-Projekt „Certified Senders Alliance” der Branchenverbände DDV und eco. Das ist eine Art „Positivliste”, die verhindert, dass man als Spam im Filter des Servers hängen bleibt.
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