Olaf Kolbrück

Erfolgsfaktor Online-Marketing


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die Sortimente sinnvoll aufgeteilt und gibt es eine gute Suchfunktion?

      • Gibt es ausreichend und klar erkennbare Navigationsmöglichkeiten?

      • Sind die Bilder ansprechend und von guter Qualität?

      5. RECHTLICHES ZUR WEBSEITE

      Gerade im geschäftlichen Bereich gilt es einige wichtige Details bei einer Webseite zu beachten. So benötigt jede Webseite mit einem gewerblichen Hintergrund ein Impressum.

      Folgende Bestandteile eines Impressums sind vorgeschrieben:

      ➜ Name und Anschrift oder Vertretungsberechtigte bei einer GbR, GmbH o. Ä.

      ➜ Kontaktmöglichkeiten (Adresse, E-Mail, ggf. Telefonnummer, Fax)

      ➜ Handelsregister oder Genossenschaftsregister, samt Registernummer und Registergericht

      ➜ Je nach Beruf die Kammer und die Vergabestelle und gegebenenfalls Umsatzsteueridentifikationsnummer

      Das Impressum muss leicht auffindbar und unmittelbar erreichbar sein. Am besten sollte es als eigener Menüpunkt in der Navigation eingebunden sein, der von jeder Seite aus erreicht werden kann.

      Übrigens: Auch auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken muss das Impressum so eingebunden werden, dass es leicht zugänglich ist. Dort können Sie aber auf das Impressum Ihrer Webseite verlinken.

      Neben der Impressumspflicht sollte die Webseite auch eine Erklärung zum Datenschutz enthalten. Damit erklären Sie, dass gespeicherte Daten nicht von unbefugten Dritten eingesehen werden können und Sie keine Daten weitergeben. Sollten Sie Serviceleistungen wie Newsletter u. Ä. nutzen, weisen Sie darauf hin, dass Sie dazu Daten benötigen und welche das sind.

      Da die Webseite vermutlich auch Cookies einsetzt, mit denen das Nutzerverhalten protokolliert wird, sollten Sie auch darauf hinweisen und erklären, dass keine persönlichen Daten gespeichert werden. Informieren Sie darüber, dass man Cookies im Browser abschalten kann.

      Weisen Sie in diesem Zusammenhang ebenso darauf hin, wenn Sie ein Programm wie Google Analytics zur Webseite-Analyse oder soziale Plug-ins wie einen Facebook-Button für Ihre Facebook-Fanpage einsetzen. Und: Erklären Sie – insbesondere mit Blick auf Verlinkungen – einen Haftungsausschluss.

      Shopbetreiber müssen zudem noch Elemente wie Allgemeine Geschäftsbedingungen oder Angaben zu den Widerrufsbedingungen berücksichtigen.

      Der durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderte Leitfaden „Rechtssichere Internetseiten” vom Kompetenzzentrum Elektronischer Geschäftsverkehr Saar (KEG) verschafft Ihnen einen ersten Überblick und erläutert anhand von Praxisbeispielen, worauf es ankommt:

       www.it-tag-saarland.de/fileadmin/user_upload/dateien-2012/Rechtssichere_Internetseiten_2012.pdf

      Falls Sie dann immer noch unsicher sind, holen Sie sich juristischen Rat. Ein fehlerhaftes Impressum kann zu einer Abmahnung führen.

      6. WEBSHOP

      Jeder sechste Euro wird mittlerweile im Internet umgesetzt. Tendenz rasant steigend. Da könnte es sich lohnen, zusätzlich zur Webseite einen eigenen kleinen Online-Shop zu etablieren, in dem das Sortiment oder besonders gefragte Produkte zusätzlich zum Angebot in der Filiale angeboten werden. So erreichen Sie nicht nur bequem Kunden, sondern können Ihr Sortiment auch in einer Form präsentieren, die zusätzlichen Umsatz schaffen kann. Warum sollte man also darauf verzichten und die Chance einem Mitbewerber überlassen?

      Benutzerfreundlichkeit im Webshop

      Fachbücher, die sich den Kriterien zu Nutzerfreundlichkeit bei Online-Shops widmen, beginnen gerne mit der Frage nach der Zielgruppe. Vergessen Sie diese Frage. Zumindest ein bisschen.

      Usability-Aspekte, die Sie mit Blick auf ältere Zielgruppen einrichten, finden jüngere Nutzer sicher nicht störend. Für junge Kunden werden Sie sicher nicht die Schrift einen Punkt größer wählen müssen. Dennoch werden auch diese das nicht als Nachteil sehen.

      Sicherlich wollen Frauen eher eine kommunikativere und emotionalere Shoppingatmosphäre (Jüngste Studien zeigen übrigens, dass dies häufig ein Geschlechterklischee ist!) als die zielgerichteter agierenden und mehr auf Effizienz beim Einkauf ausgerichteten Männer. Aber beide Geschlechter möchten den Einkaufsvorgang im Webshop möglichst einfach und übersichtlich durchführen können.

      Kriterien für die Usability

      Eine gute Übersicht und eine gleichbleibende Navigation sowie eine durchgängige Typografie und Farbwahl sind unverzichtbar. Im Online-Shop ist es allerdings besonders wichtig, dem Kunden das Gefühl zu vermitteln, dass er nichts falsch machen kann. Deshalb gehören hier der Rettungsklick zurück zur Startseite ebenso dazu wie ein Warenkorb, aus dem der Kunde mit wenigen Klicks und schnell erkennbar Produkte herausnehmen oder aber ergänzen kann.

      Hier ist es besonders wichtig, dass der Kunde jederzeit weiß, was passiert und er das leicht nachvollziehen kann. Die optische Anzeige, welche Schritte der Kunde bereits durchgeführt hat und welche er noch durchführen muss, ist dabei sehr hilfreich. Das verringert auch die Abbruchquote, weil es dem Kunden ein Gefühl vermittelt, wie lange der Prozess insgesamt dauert.

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      Händler, die einer Verbundgruppe oder einem Branchenverein angeschlossen sind, können oftmals bei der Einrichtung eines Webshops einen bequemen Weg wählen und auf individualisierbare Lösungen zurückgreifen. Das nutzen unter anderem Buchhändler sehr intensiv.

      Wichtig ist zudem, dem Kunden jederzeit konkrete Produktbeschreibungen anzubieten, mit denen er sich über den Preis und die Qualität informieren kann. Denken Sie dabei auch an qualitativ gute Bilder zum Produkt. Je nach Produktkategorie sind auch Zoom-Funktionen nötig. Das Auge kauft schließlich auch online immer mit ein.

      Fall Sie bereits Youtube nutzen und über einen eigenen Youtube-Kanal verfügen, bietet es sich an, Produktvideos einzubinden oder Filme zu zeigen, die den Artikel erklären. Eine Videoplattform ist hierfür in der Regel im Vergleich zu Hosting-Diensten die einfachere und günstigere Variante. Mit den im Youtube-Kanal eingebundenen Videos können Sie zudem einen Teil Ihrer Kunden erreichen, die diesen Kanal womöglich abonniert haben.

      Checkliste

      Folgende Punkte sind bei der Navigation im Shop elementar:

      • Verständliche und klare Klickwege

      • Nachvollziehbare Kategorien

      • Klare Produktübersicht

      • Sortier- und Filtermöglichkeiten

      • Rettungslinks zur Startseite

      Produktdarstellung im Shop: Das ist wichtig

      ➜ Klare und möglichst umfassende Produktinformation.

      ➜ Gute Bilder und möglichst weitere Optionen wie Detailansichten, Zoomfunktionen, Video.

      ➜ Hinweise auf ähnliche Produkte anbieten.

      ➜ Verfügbarkeit und Lieferzeitraum anzeigen.

      ➜ Denken Sie über den Einbau sozialer Elemente bei den Produktbeschreibungen nach. Also E-Mail, Facebook-Button, mit dem Kunden das Produkt ihren Freunden empfehlen können.

      An der Kasse

      Auch die Kosten, inklusive der Lieferkosten, sollten beim Bestellprozess transparent ausgewiesen werden. Kunden von heute sind dabei sehr wählerisch. Bei der Bezahlung sollte man dem Kunden so viele Bezahloptionen anbieten wie möglich, soweit dies aus Kostengründen