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Das Neue Testament - jüdisch erklärt


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bindet ihr das Füllen los? 34 Sie aber sprachen: Der Herr bedarf seiner.

       Lk 19,28–40 Der triumphale Einzug (Mt 21,1–9; Mk 11,1–10; Joh 12,12–18) 19,29 Betfage, sonst nicht bekannt. Betanien, östlich von Jerusalem (vgl. Anm. zu 10,38 und Joh 11,1). Ölberg, eine Anhöhe gegenüber von Jerusalem, an der östlichen Seite des Kidrontals; der Ort, an dem der Messias erscheinen soll (vgl. Sach 14,4); auch Jos.Ant. 20,169 verbindet den Ort mit einer messianischen Gestalt: „Um diese Zeit kam auch ein Mensch aus Ägypten nach Jerusalem, der sich für einen Propheten ausgab und das gemeine Volk verleiten wollte, mit ihm auf den Ölberg zu steigen […]“ (vgl. auch Bell. 2,262). 19,30 Werdet ihr […] finden, Jesus hat lokale Unterstützer. Füllen, vgl. Sach 9,9. Auf einem Esel nach Jerusalem hineinzureiten deutet auf das Königtum hin (vgl. 2Sam 18,9; 19,27; 1Kön 1,33–40). 19,32 Fanden‘s wie er ihnen gesagt hatte, vgl. Lk 22,13. 19,36 Breiteten sie ihre Kleider, um einen König zu begrüßen (vgl. 2Kön 9,13). 19,37 Jünger, heben sich von der Menge ab (gegenüber den anderen Versionen dieses Ereignisses). Taten, Heilungen, Wiederbelebungen, Exorzismen usw. 19,38 Eine Kombination aus Ps 118,26, einem Teil des Hallelgebets (vgl. Anm. zu 13,35) und Sach 9,9 (vgl. auch Lk 2,14; 13,35). König, die Anklage, die gegen Jesus erhoben wird (Lk 23,2–3.37–38). In der Höhe, ab der hellenistischen Periode nahm man an, der Himmel habe mehrere Sphären (vgl. z.B. 2Kor 12,2). 19,39 Pharisäer, ihr letzter Auftritt im Evangelium. Weise doch deine Jünger zurecht, entweder sie befürchten die Aufmerksamkeit der Römer (und wollten ihn damit beschützen; vgl. Anm, zu 13,31) oder sie wollen Jesus davon abhalten, seinen Auftrag zu erfüllen (womit ihr letzter Auftritt böswillig wäre). 19,40 Die Steine schreien, vgl. Hab 2,11; kann als ironische Vorwegnahme von Lk 21,5–6 verstanden werden.

       Lk 19,41–44 Die zweite Klage über Jerusalem Vgl. Lk 13,33–34 und Lk 23,27–31. 19,42 Was zum Frieden dient, dieser Vers spiegelt vermutlich das Wissen um die Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 u.Z. wider (Lk 19,44; 21,6.20–24). Der Name „Jerusalem“ suggeriert eine Stadt des Friedens (hebr. schalom). 19,43–44 Nicht erkannt, deutet an, dass die Stadt deshalb zerstört wurde, weil sie Jesus nicht nachgefolgt war. Frühere Propheten sagten die Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier in 586 v.u.Z voraus (Jes 29,3; Jer 6,6; Ez 4,2), womit Jesus in Kontinuität zu ihnen steht. Bedrängen, römische Truppen haben die Stadt eingekesselt, um die Bevölkerung auszuhungern. Kein Stein auf dem anderen, nur die Kotel (die Westmauer) des stützenden Hügels bleibt stehen.

       Lk 19,45–46 Der Zusammenstoß am Tempel (Mt 21,12–13; Mk 11,15–17; Joh 2,13–17) 19,45 Händler, von Opfergaben (Lk 2,24); da Lukas keinen Grund für die Anwesenheit der Verkäufer angibt, könnte der Text auf korrupte Handlungen verweisen. 19,46 Bethaus, vgl. Jes 56,7. Räuberhöhle, vgl. Jer 7,11; der Ort, an den Diebe mit ihrer Beute gehen. Es geht nicht um Korruption oder zu hohe Preise, sondern um Rituale, die nicht mit Buße und guten Taten einhergehen.

       Lk 19,47–48 Lehre im Tempel (Mk 11,17–19) 19,47 Hohenpriester und die Schriftgelehrten und die Angesehensten des Volkes, Jesu Gegner in Jerusalem