Группа авторов

Das Neue Testament - jüdisch erklärt


Скачать книгу

Noah, vgl. Gen 6–7. Im rabbinischen Judentum wird darauf gepocht, dass Noah die Menschen stetig vor der Sintflut gewarnt hat und zwar von dem Zeitpunkt an, als er die Zedern für das Holz gepflanzt hatte, aus denen er die Arche baute (vgl. z.B. bSan 108ab; PRE 22; BerR 30,7; WaR 27,5). 17,28–29 Lot, vgl. Gen 18,16–19,28. 17,32 Lots Frau, die zu einer Salzsäule wurde (Gen 19,26). 17,33 Vgl. Lk 9,24. 17,34 Zwei auf einem Bett, oder zu Tische liegend; Mt 24,40 überliefert „Dann werden zwei [Männer] auf dem Felde sein“ als Parallele zu den zwei Frauen, die in V. 35 (Mt 24,41) Korn mahlen. 17,[36] Ein späterer Zusatz, beeinflusst von Mt 24,40. 17,37 Aas, Mt 24,28. Bezüglich eines unbestatteten Leichnams vgl. „Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter“. Geier, gr. aetoi, kann als „Adler“ übersetzt werden, ein Symbol Roms.

       Lk 18,1–8 Das Gleichnis vom ungerechten Richter und der beharrlichen Witwe 18,1 Allezeit beten, Lukas entnimmt dem Gleichnis eine moralische Lehre (vgl. Anm. zu 8,9; Lk 15,7). Zum lukanischen Interesse am Gebet vgl. Lk 6,28; 11,1–2; 18,1–14; 22,40.46. 18,2 Fürchtete sich nicht […] scheute sich, eher negative Charakterzüge als ein Lob für seine Objektivität; vgl. Sir 35,14–26; Josephus (Ant. 10,83) beschreibt König Jojakim als „weder fromm gegen Gott, noch gütig gegen die Menschen“. 18,3 Schaffe mir recht, wörtl. „räche mich“; in der Bibel finden sich verschiedene Darstellungen von Witwen, die sie als arm, unter göttlichem Schutz und als hilfsbedürftige Mitglieder der Gemeinschaft zeichnen (z.B. Dtn 27,19), sie aber auch wohlhabend, verstohlen und tödlich auftreten lassen (z.B. Abigajil, Judit, vielleicht Jaël). Widersacher, dessen Seite wird mit keinem Wort erwähnt; die Frau ist kein Vorbild für Feindesliebe (Lk 6,35) oder außergerichtliche Einigungen (Lk 12,58). 18,5 Ins Gesicht schlage, die Terminologie stammt aus dem Boxkampf und deutet einen „Schlag ins Auge“ an. 18,7 Auserwählte, hier, Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu (Mt 24,22.24.31; Mk 13,20.22.27; Röm 8,33; Kol 3,12; Tit 1,1; 1Petr 2,9; Offb 17,14); ein qal wa-chomer-Argument (vgl. Anm. zu 13,15; wenn schon der ungerechte Richter reagiert, wie viel mehr wird dies der gerechte Richter tun!). 18,8 Kommen, um zu richten (Lk 17,22–37; Dan 7,13–14). Lukas erweitert die Auslegung des Gleichnisses: Redlichkeit sollte aufgrund der Verzögerung der göttlichen Gerechtigkeit nicht nachlassen.

       Lk 18,9–14 Das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner Vgl. „Das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner“. 18,9 Gerecht, vgl. Lk 1,16–17; 5,32; 15,7; 23,50. 18,10