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Das Neue Testament - jüdisch erklärt


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Dann werden sie anfangen zu sagen zu den Bergen: Fallt über uns!, und zu den Hügeln: Bedeckt uns! 31 Denn wenn man das tut am grünen Holz, was wird am dürren werden?

       Lk 23,26–31 Der Weg zum Kreuz (Mt 27,31b–32; Mk 15,20b–21; Joh 19,17a) 23,26 Kyrene, in Lybien. Das Kreuz, den horizontalen Balken. 23,28–31 Vgl. Lk 19,41–44; 21,23–24. 23,29 Selig sind die Unfruchtbaren, vgl. Lk 21,23. 23,30 Deutet auf Hos 10,8. 23,31 Die Analogie deutet entweder an, dass, wenn der unschuldige Jesus leidet, Jerusalem noch viel mehr leiden wird, oder dass, wenn schon während Jesu Anwesenheit Schlimmes passiert, in seiner Abwesenheit noch viel mehr geschehen wird (1Petr 4,17–18).

       Lk 23,32–49 Die Kreuzigung (Mt 27,33–43; Mk 15,22–32a; Joh 19,17b–27) 23,32 Übeltäter, Lukas geht nicht auf ihre Vergehen ein. 23,33 Schädelstätte, gr. kranion; Matthäus und Markus bieten das aram. Golgotha. 23,34 Vgl. Apg 7,60. Warfen das Los, Anspielung auf Ps 22,19. 23,36 Essig, Anspielung auf Ps 69,22. 23,39–43 Vgl. Mt 27,44; Mk 15,32b. 23,41 Dieser hat nichts Unrechtes getan, ein Standpunkt, der von Pilatus und Herodes Antipas bestätigt wird (V. 4.14.22). 23,42 Gedenke, ein Hilfeschrei im Psalter (Ps 74,2.18.22). 23,43 Paradies, bezog sich ursprünglich auf den Garten in Eden (Gen 2,8–10[LXX]); hier ist es die Heimstatt derer, die als Gerechte vor der Auferstehung verstorben waren; vgl. Lk 16,22. In bAS 18a wird berichtet, dass R. Chananja ben Teradjon, der wegen seines Torastudiums gefangen genommen wurde, verbrannt wird, nachdem sie „ihn in die Gesetzesrolle [gewickelt hatten.] […] Seine Schüler sprachen zu ihm: Meister, was siehst du? Er erwiderte ihnen: Die Pergamentrollen werden verbrannt und die Buchstaben fliegen [in die Höhe]. […] Darauf sprach der Scharfrichter zu ihm: Meister, wirst du mich, wenn ich die Flamme vergrößere und die Strähnen Wolle von deinem Herzen entferne, in das Leben der zukünftigen Welt bringen? Er erwiderte: Jawohl. […] Alsdann sprang auch dieser in das Feuer. Hierauf ertönte ein [himmlischer] Widerhall und sprach: R. Chananja ben Teradjon und der Scharfrichter sind für das Leben in der zukünftigen Welt bestimmt.“ 23,44–48 Vgl. Mt 27,45–54; Mk 15,33–39; Joh 19,28–30. 23,45 Die Sonne verlor ihren Schein, die Übersetzung ist unsicher; vgl. Am 8,9 für solche eschatologischen Zeichen. Vorhang des Tempels, vgl. Ex 26,31–35. Riss mitten entzwei, zeigt Trauer an (Gen 37,29.34; 44,13; Num 14,6; Jos 7,6; Ri 11,35; usw.) und antizipiert vielleicht die Tempelzerstörung. Entgegen einiger Auslegungen geht es nicht darum, einen neuen Zugang zu Gott zu haben, da Gott schon immer außerhalb des Tempels zugänglich war. 23,46 Geist, gr. pneuma, nicht der spezielle „Heilige Geist“, der Jesus begleitet, sondern der Geist, der alles Leben erst ermöglicht (Gen 6,3[LXX]). 23,48 Schlugen sie sich an ihre Brust, zeigt eher Trauer als eine Bußhandlung an. 23,49