Tanja Mazurek

Das Geheimnis der Liebe


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gelten nicht nur für die Partnersuche, sondern für alle Themen in deinem Leben.

      Es geht in diesem Buch auch immer wieder um Sex – und warum es so wichtig ist, unsere Sexualität zu heilen. Obwohl diverse Medien einen anderen Eindruck vermitteln, ist Sex nach wie vor ein Tabuthema. Ich kann dir und den anderen Leserinnen jedoch einen besseren Dienst leisten, indem ich das Thema nicht tabuisiere. Natürlich wollen weder Frauen noch Männer nur ›das eine‹. Viel mehr als um Sex an sich geht es mir um die sexuelle Energie – ein Thema, das Frauen beschäftigt. Nur spricht halt niemand darüber ...

      Ich möchte meine Leserinnen auffordern, einfach mit den Ideen zu spielen – nach dem Motto Stretch your wings – Breite deine Flügel aus. Mir ist bewusst, dass die Ideen mitunter provokant sind und womöglich auf inneren Widerstand stoßen. Doch bereits dieser Widerstand ist aufschlussreich und dient dir gegebenenfalls als ein Signal, das Beachtung verdient. Lerne dich selbst noch besser kennen und frage dich: »Warum wehrt sich etwas in mir gegen diese Vorstellung?« Ich empfehle keineswegs, meine Ideen auch wirklich in der Realität zu leben, falls es sich für dich nicht wirklich gut anfühlt. Aber ›Frau‹ KÖNNTE, wenn sie denn wollte! Und falls du tatsächlich willst, sollte es ohne schlechtes Gewissen geschehen.

      Letztlich geht es auch darum, starre Strukturen aufzuweichen und zu erkennen, welche Programme in dir installiert sind und quasi auf Knopfdruck ablaufen. Wenn deine Themen und Ängste getriggert werden, ist das sehr schmerzvoll, doch zugleich ist es eine Gnade, das erkennen zu dürfen und die Themen heilen zu können.

      ›Meine‹ Single-Ladys bekommen Aufgaben; sie verpflichten sich, sich für ihr Liebesglück genauso einzusetzen, wie ich es tue. Wie oft bekam ich schon bestätigt, dass diese Frauen alleine nicht sehr weit gekommen waren, egal, was sie unternahmen und wie viel Geld sie in kurzfristig heilsversprechende Methoden investierten. Sobald ein Buch gelesen, der Onlinekurs oder das Seminar zu Ende war, kehrten sie in die gewohnte Realität zurück – als wären sie an einem Gummiband angebunden und in die Ausgangsposition zurückgezogen worden.

      Meine Single-Ladys können sich voll und ganz auf mich verlassen, ich bin für sie da mit meinem Know-how, meiner Liebe und all meiner Erfahrung. Wir arbeiten mit viel Spaß an den Aufgaben und Erkenntnissen, oft tauchen wir gemeinsam sehr tief in den Teil der Persönlichkeit ein, wo die Altlasten liegen.

      Wir bringen Licht ins Dunkel, um auf einer tiefen Ebene alchemistische Prozesse in Gang zu setzen, die für die Erlösung der alten, oft vererbten Themen sorgen können. Somit ist wahre Transformation möglich. Deswegen mein dringlicher Appell an dich: Bitte lies das Buch nicht nur durch, sondern arbeite damit! So hast du den größten positiven Effekt.

      Möge die Liebe mit dir sein!

      Deine Tanja

      Einleitung

      Rapunzel – nicht mehr blutjung

      Sie sitzt nun schon sehr lange in ihrem Turm und wartet auf ihren Prinzen. Die Hexe, die sie in den Turm verbannt hat, ist mittlerweile gestorben, und der Prinz, der anfangs Feuer und Flamme war und ihr versprach, er werde immer für sie da sein, ist verschwunden. Rapunzels Zopf ist inzwischen so lang und schwer geworden, dass sie sich kaum noch bewegen kann. Sie ist einsam, das Gesicht in ihrem Spiegel hat Falten bekommen, ihr jugendlicher Optimismus ist einer beginnenden Depression gewichen.

      Aus der Post, die eine mitleidige Brieftaube ab und zu am Turmfenster ablegt, erfährt Rapunzel, dass ihr geliebter Prinz, auf den sie seit 30 Jahren wartet, längst ein König ist, mit einer Königin an seiner Seite, die aussieht wie Rapunzel in jungen Jahren. Rapunzels Traum vom großen Liebesglück zerplatzt wie eine Seifenblase.

      Sie weint sich in den Schlaf und hat einen merkwürdigen Traum: Eine Fee besucht sie und teilt ihr mit, sie sei dazu bestimmt, eine Königin zu sein, doch müsse sie nun bald ihren Rapunzel-Turm verlassen und ihren langen, schweren, alten Zopf abschneiden, um beweglicher zu sein. Zu ihrer Bestimmung gehöre nämlich, dass sie sich selbst auf die Suche nach ihrem Prinzen begibt, damit beide – Seite an Seite – zu Königin und König gekrönt werden, die gemeinsam ihr Reich regieren. Die Suche nach dem Richtigen werde sie an Orte bringen, wo es viele verführerisch schöne Prinzen gibt. Sie solle achtsam sein, ihr Herz nicht an den Falschen zu verlieren.

      Die Fee meint weiter, dass Rapunzel womöglich den einen oder anderen Prinzen küssen müsse, um die Unterschiede kennenzulernen und durch den Vergleich zu wissen, wann sie ihr Herz vollständig für den Richtigen öffnen darf.

      Auf ihrer Heldinnenreise werde Rapunzel in viele magische Geheimnisse von weisen alten Frauen eingeweiht, die wissen, wie sich eine Prinzessin wieder mit ihrer weiblichen Urkraft verbinden kann. Das sei wichtig, damit sie später liebevoll und weise das Reich an der Seite ihres Königs regieren kann, der von den weisen alten Männern ebenfalls seine männliche Einweihung erhalten habe. Die Welt brauche Paare, die die Geheimnisse der Liebe kennen und gemeinsam ein Feld erschaffen, in dem sich die Liebe ausbreiten kann. Dies ist von hoher Bedeutung und Wichtigkeit für das Wohlergehen des gesamten Planeten.

      Kaum hat die Fee zu sprechen aufgehört, berührt sie mit ihrem Zauberstab Rapunzels Stirn, Herz und Unterleib. Rapunzel erwacht aus ihrem Traum ... und weiß, sie muss sich auf den Weg machen.

      Es ist ein wunderschöner Frühlingsmorgen, die Vögel singen noch lauter als sonst, und die Brieftaube, die immer wieder aus Mitgefühl mit Rapunzel vorbeigeschaut hat, spürt die Veränderung, die sich zugetragen hat.

      Rapunzel ist es gewohnt, mit den Tieren zu sprechen, die sie gerne besuchen. Also erzählt sie der Taube von ihrem merkwürdigen Traum. Und als Rapunzel anfängt, zu überlegen, wie sie den Turm verlassen kann, um ihren Prinzen zu suchen, wird auch die Taube ganz aufgeregt; sie beschließt, nicht zu ihrem Herrn zurückzukehren, dessen Briefe sie verteilen muss, nein, sie will Rapunzel helfen, denn sie kann fliegen und die Lage von oben betrachten.

      Gerührt und erfreut nimmt Rapunzel das Angebot der Taube an. Hurtig packt sie ihre Siebensachen und seilt sich an ihrem dicken Zopf, der doppelt so lang ist wie die Strecke zwischen Fenster und Erdboden, nach unten in die Freiheit ab. Nachdem sie beherzt und erleichtert den Zopf mit einem Messer abgeschnitten hat, läuft sie in den Wald, begleitet von der fliegenden Taube. Rapunzels Abenteuer in der Freiheit hat begonnen.

      Sonja klappt das Büchlein zu, das sie von ihrer besten Freundin Doris geschenkt bekommen hat. Sie liegt schon im Bett und ist beim Lesen müde geworden. Sonja ist alleine, ihr Mann Alfons ist auf Geschäftsreise, was einerlei ist, denn wäre er nicht aus beruflichen Gründen zig Kilometer weit entfernt, würde er vermutlich länger in der Firma arbeiten, wie so oft in den letzten Monaten. Sonja hat ein beklemmendes Gefühl, wenn sie an Alfons denkt. Also wischt sie die Gedanken fort und schläft schließlich ein.

      Sonja ahnt nicht, dass es die letzte Nacht sein wird, in der ihre kleine Welt noch halbwegs in Ordnung zu sein scheint. Morgen schon wird alles wie ein Kartenhaus zusammenbrechen, kein Stein wird auf dem anderen bleiben, und Sonja wird vom Leben dazu gezwungen werden, sich auf den Weg in eine ungewisse Zukunft voller Abenteuer zu begeben. Dazu muss auch Sonja von ihrem Turm herabsteigen und die alten Zöpfe abschneiden. Sie wird mehrere Prinzen küssen, bis sie ihren König findet, aber sie wird sehr viel Spaß dabei haben. Und damit sie den Überblick im dichten (Männer)-Wald nicht verliert, braucht auch sie ihre ›Taube‹ an ihrer Seite – in diesem Fall: mich als ihren Coach.

      Du wirst Sonja ein Stück auf ihrem Weg begleiten, liebe Leserin, du wirst erleben, wie Sonja die magischen Geheimnisse der weisen Frauen kennenlernt und zu einer der Frauen erblüht, die im Alter so begehrenswert für Männer werden, wie sie es in ihrer Jugend nie waren. Indem du die Übungen machst, die ich dir empfehle, wirst auch du wachsen und zu einer ›Königin‹ werden.

      Ich verrate dir mein großes Herzensanliegen: Bitte glaube mir und erkenne in der Tiefe deines Wesens, dass es