Tanja Mazurek

Das Geheimnis der Liebe


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Bitte an dich

      Auf deinem Weg mit mir wirst du viele magische Geheimnisse kennenlernen, die sehr mächtig sind. Es gehört zur Ethik meiner Methode, sehr behutsam und besonnen mit diesem Wissen umzugehen!

      Bitte erobere einen Mann niemals nur aus Spaß oder Egoismus! Sei dir bewusst, dass du mit deiner weiblichen Kraft das Herz eines Mannes brechen und ihn todunglücklich machen kannst. Wir wissen nicht definitiv, ob es so etwas wie Karma gibt. Allerdings will ich persönlich es nicht noch mehr herausfordern, als ich es in meiner früher so unbewussten Art eventuell schon getan habe. Daher meine eindringliche Bitte an dich: Sei eine gnädige Königin, keine grausame. Sei eine Königin, die ihr großes Herz strahlen lässt, anstatt ihre sexuelle Kraft für das Brechen von Männerherzen zu benutzen.

      Sei auch so klug und erzähle keinem Mann, dass du dieses Buch gelesen hast! Er könnte misstrauisch werden und glauben, du habest ihn manipuliert oder mit irgendwelchem magischen Schnickschnack verzaubert. Das finden die allermeisten Männer garantiert nicht sexy.

      Sobald du zu der faszinierenden Frau wirst, die eigentlich in dir steckt, und du die Flirt-Tipps anwendest, von denen ich dir erzählen werde, wirst du deinen zukünftigen Liebsten – oder die Männer, die du auf deiner Reise triffst, ohne dass sie in dein Leben kommen, um zu bleiben – wie von selbst bezaubern. Also bitte versprich dir selbst und mir, dass du klug bist und dass dieses Buch unser kleines Geheimnis bleibt.

      Bitte lass auch die Finger von den Männern anderer Frauen! Wie erwähnt kenne ich beide Seiten: die der jahrelangen Geliebten und die der betrogenen Ehefrau. Als Geliebte war ich sehr verliebt, aber leider auch sehr unbewusst; ich bin alles andere als stolz darauf, dass ich die andere Frau offenbar so wenig respektiert habe. Dieses solidarische Schwestern-Bewusstsein habe ich erst später gewonnen. Und solltest du dich doch in einen Mann verlieben, der sich trotz seiner ›älteren‹ Beziehung in dich verliebt, lass dich möglichst erst dann auf ihn ein, wenn er sich in gegenseitigem Einverständnis getrennt hat und er für dich frei ist.

      Würde ich mich heute – als Coach – noch einmal ausgerechnet in einen bereits ›vergebenen‹ Mann verlieben, dann würde ich mich selbst fragen, was der tiefere Grund dafür ist. Tatsächlich ist das alles sehr komplex ..., und es ist nahezu unmöglich, die Antwort allein mit dem Verstand zu finden. Die gute Nachricht lautet: Man kann die Ursache für dieses Muster mit Hilfe der universellen Intelligenz durch die Anwendung einer sehr simplen Methode auflösen, die ich später noch genauer beschreiben werde.

      Noch einmal, weil es mir so wichtig ist: Tue dir selbst den Gefallen und jage nicht in fremden Revieren, mag es auch noch so prickelnd sein. Von einer Schamanin habe ich einen sehr weisen Satz gelernt: »Man kann sein Glück nicht auf dem Unglück eines anderen Menschen aufbauen.«

      Dich erwartet auf alle Fälle eine sehr spannende Reise, auf der du viel Neues erlebst. Wenn du offen und vertrauensvoll durchs Leben gehst und bereit bist, über den Tellerrand hinauszuschauen, kann es sein, dass dir das Universum Abenteuer präsentiert, die du dir in deinen kühnsten Träumen nicht hättest ausmalen können.

      Ich erinnere mich an einen prägnanten ›Erkenntnis-Anfall‹. Damals dachte ich gerade darüber nach, was ich denn so alles manifestieren könnte, also wie meine Zukunft genau aussehen sollte. Dabei ging mir ein Licht auf: Vermutlich würde ich mein Leben ziemlich langweilig finden, wenn ich bis auf jedes kleine Detail wüsste, was dann passiert; dadurch würde ich mich ja gegenüber den Überraschungen des Lebens sperren.

      Ich beschloss damals, möglichst gut auf meine geistige Führung zu vertrauen, weil ich ahnte, ja im Grunde sogar wusste: Wenn ich mich ganz hingab, würde ich Überraschungen erleben, die ich mir selbst nie und nimmer hätte ausdenken können. So würde das Leben spannend bleiben.

      Einer meiner Mentoren, Alexander Mark, sagte einmal zu mir: »Solange du in Bewegung bist, bist du beschützt, du kannst nicht tiefer fallen als in die Arme Gottes. Wenn du hingegen stagnierst, stirbst du!« Vielleicht ist das mit ein Grund, weshalb einige Menschen, kaum dass sie in Rente gegangen sind, kurz darauf sterben: Wenn ihre Arbeit ihr Lebenssinn war und es scheinbar nichts mehr gibt, was das Herz noch erfreut, könnte Sterben eine Option sein.

      Also lebe, du einzigartige Frau! Kümmere dich um deine hinderlichen Programmierungen, die vererbten Blockaden und die eingeschlossenen Emotionen! Mit Hilfe der in diesem Buch vorgestellten Methoden steht deinem Liebesglück nichts mehr im Weg. Lebe und freue dich auf eine neue Liebe! Glaube fest daran!

      Bevor ich dir – endlich! – meine Tipps präsentiere, lass mich dir Sonja näher vorstellen, die du in der Einleitung kennengelernt hast. Sie ist eine attraktive Frau Mitte fünfzig, und bis vor einem halben Jahr schien ihr Leben perfekt zu sein. Vor 13 Jahren hatte sie ihre große Liebe Alfons geheiratet, und das Paar war felsenfest davon überzeugt gewesen, den Rest seines Lebens gemeinsam zu verbringen.

      Alles war wie im Bilderbuch. Beide waren beruflich sehr erfolgreich. Sonja hatte vor fünf Jahren ein kleines Unternehmen gegründet, das mittlerweile brillant lief. Sie war gerade dabei, zu expandieren, und war ziemlich beschäftigt, was dazu führte, dass Sonja und Alfons weniger Zeit zusammen verbringen konnten.

      Natürlich gab es auch in dieser Ehe die üblichen Herausforderungen, und die Leidenschaft und Sinnlichkeit waren einer gewissen Gewohnheit gewichen. Doch weil Sonja und Alfons immer wieder über ihre Ehe sprachen und nach außen hin alles gut zu sein schien, gab es für Sonja keinen Anlass zur Sorge.

      Als die beiden zu Mittfünfzigern wurden, veränderte sich etwas. Alfons fing an, sich die grauen Haare an den Schläfen zu färben und exzessiv im Fitnessstudio zu trainieren. Und was Sonja am allermeisten verwunderte: Er regte sich immer öfter über Kleinigkeiten auf und nörgelte an ihr herum, sodass sie immer mehr das Gefühl hatte, es ihm einfach nicht mehr recht machen zu können, egal, was sie tat.

      Schließlich platzte die Bombe: Alfons gestand Sonja, dass er sich in eine Arbeitskollegin verliebt habe. Die beiden hatten bereits über ein halbes Jahr eine heimliche Affäre, doch nun begann die Geliebte, Alfons zu erpressen, dass sie ihn verlassen würde, wenn er sich nicht von Sonja trennte.

      Alfons knickte tatsächlich ein, so sehr war er dieser Frau verfallen. Für Sonja stürzte eine Welt ein. Nach der ersten Trotzphase, den dazugehörigen Wutausbrüchen und vielen Streitereien schien Alfons wieder unentschlossener, auch weil die Emotionsausbrüche dazu führten, dass Sonja und Alfons ab und zu zusammen im Bett landeten, um verzweifelt und leidenschaftlich Sex zu haben.

      Dieses Hin und Her ließ Sonja hoffen, ihre Ehe vielleicht doch retten zu können, doch langfristig hatte sie im Grunde keine Chance gegen die andere, die noch dazu 15 Jahre jünger war. Sonja fühlte sich wie ein Häufchen Elend; sie sah erbärmlich aus – was die Situation nicht besser machte. Demgegenüber war das neue Leben, das sich Alfons mit seiner Geliebten ausmalte, mächtig; er war nach wie vor im Oxytocin-Rausch (Oxytocin ist das Bindungshormon, das uns in der Verliebtheitsphase alle ein bisschen verrückt macht). Er verhielt sich wie ein verliebter Siebzehnjähriger, verließ das gemeinsame Haus und zog zu seiner Neuen.

      In dieser Phase lernte ich Sonja kennen. Eine Freundin hatte ihr empfohlen, mal meine Webseite zu besuchen, doch es sollte noch eine Weile dauern, bis sich Sonja bei mir meldete. Sie hatte schon einige Onlinekurse bei anderen Coachs gebucht, eine Menge Geld in alles Mögliche gesteckt, das schnelle Heilung und Erfolg versprach, aber nichts half nachhaltig. Der Dschungel der Heilsversprechen war groß. Doch irgendwann musste sich Sonja eingestehen, dass sie alleine nicht einen Schritt weiter kam, obwohl sie bereits einiges unternommen hatte, um ihr Herz zu heilen und wieder positiv zu denken.

      Sonja bekam es mit der Angst zu tun, dass sie keinen passenden Mann mehr kennenlernen würde; sie wusste auch nicht, wo sie fündig werden könnte, und geflirtet hatte sie schon lange Zeit nicht mehr. Ohnehin war sie wegen ihrer schlechten Erfahrungen im Augenblick dermaßen desillusioniert, dass sie sich nicht vorstellen konnte, sich überhaupt neu zu verlieben.