gehe davon aus. Er hat die Daten bereits entdeckt.“
„Okay Ray, Danke!“, antwortete der Passagier. „Aber bitte halten Sie sich unbedingt im Hintergrund!“
33.Cerro Paranal, Kontrollzentrum (Chile) – 16. Oktober, 21:05 Uhr Ortszeit
Richard beschloss, niemanden in seine Entdeckung einzuweihen. Auch nicht Carl Bacher, der noch immer auf den Bildschirm starrte. Liebend gerne hätte er ihn angesprochen. Doch nach den vielen offenen Fragen um den Unfalltod von Paul Rodriguez fühlte er sich sicherer, seine Erkenntnisse mit niemandem zu teilen. Eilig holte Richard den Laptop aus dem Rucksack, um sein selbstentwickeltes Programm zur Bahnberechnung auf die Beobachtungsdaten anzusetzen. Er hatte die Anwendung während des Studiums für ein Praktikum zur theoretischen Astrophysik programmiert und seitdem ständig weiterentwickelt. Die Richtigkeit und Genauigkeit seines Programms hatte er mit einer Vielzahl realer Beobachtungsdaten von Asteroiden und Kometen überprüft. Seine eigenen Berechnungen waren dabei immer durch die offiziell veröffentlichten Ergebnisse bestätigt worden.
Nach der Vorbereitung der Beobachtungsdaten startete Richard seine Berechnung. Er erinnerte sich, wie Paul erwähnt hatte, dass der Komet in anderthalb Jahren für einiges Aufsehen sorgen könne. Den Zeitraum legte er auf zwei Jahre fest und wählte 100.000 Objekte. Nachdem er seine virtuelle Kometenwolke auf die Reise geschickt hatte, ging er in die kleine Küche nach nebenan, um sich einen Kaffee zu holen.
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