Alicia Sérieux

Die Magie der Mandalas


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entgegnete: „Wenn du das Tanzen meinst muss ich dir sagen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass ich dir in den nächsten Sekunden auf die Füße treten werde.“ Sein Grinsen wurde noch breiter und er konterte: „Ich halte so einiges aus.“ Ich konnte nicht anders, als sein Lächeln zu erwidern. „Sagst du mir jetzt, was mit dir los ist?“ fragte er mich leise. Schnell senkte ich meinen Blick und antwortete: „Es ist zu albern. Können wir nicht einfach weitertanzen?“ Als ich keine Antwort von ihm erhielt, sah ich wieder zu ihm auf und begegnete seinem schiefen Lächeln. Ich merkte, dass ich ihm mit meiner Hand sanft über seine Schulter strich. Warum ich das tat, wusste ich nicht. Ich war in diesem Moment aus irgendeinem Grund einfach dankbar, dass er bei mir war. Dass ich nicht alleine war in meinem Elend. Ich spürte seine Hand, die auf meiner Taille lag. Die Wärme seiner Haut drang durch den schwarzen Stoff meines Kleides und schien das innere Zittern, dass ich immer verspürte wenn ich Angst hatte, zu verdrängen. Noch nie zuvor hatte ich mich so gefühlt. Die losen Enden meiner beschädigten Seele, die sonst unkontrolliert im Wind zu flattern schienen, fanden plötzlich eine Art Halt. Solange ich in seine Augen sah, konnte ich mich festhalten. Doch an was hielt ich mich da bloß fest? Ohne darüber nachzudenken trat ich näher an ihn heran und spürte, wie seine Hand von meiner Taille auf meinen Rücken glitt. Ohne ein Wort zu sagen, reagierte er auf das, was ich tat. Aber was tat ich da bloß? Ich wagte nicht, meinen Blick von seinem zu lösen. Aus Angst, dass dieser seltsame Zauber gebrochen werden würde, sobald ich seinen Blick los ließ. Noch immer sah er mir tief in meine Augen. Oh, er hatte diesen Schau-mir-in-die-Augen-Kleines-Blick perfektioniert. Natürlich hatte er das. Er war ja immerhin ein Schauspieler. Aber dieser Moment fühlte sich echt an. Echter als alles, was ich in den letzten Monaten und vielleicht sogar Jahren erlebt hatte. Was geschah bloß mit mir? Mein Blick fiel auf seine schön geschwungenen Lippen. Wie sie sich wohl anfühlten? Plötzlich wurde ich unsanft von hinten angerempelt. „Oh, verzeihen Sie bitte!“ entschuldigte sich ein älteres Pärchen, das wohl nicht auf seine Umgebung geachtet hatte, während es tanzte. Ich schien wie aus einem Traum gerissen zu werden. Erschrocken starrte ich Rahul an. Was war bloß in mich gefahren? Schnell ließ ich ihn los und wich zurück. „Leah..“ sagte er in einem fast entschuldigenden Ton. „Ich… ich… entschuldige mich bitte für einen Moment,“ stotterte ich und stürmte von der Tanzfläche, noch bevor er reagieren konnte. Mir war heiß und schwindelig. Der viele Champagner schien sich bemerkbar zu machen. Ich blieb an der Bar stehen und bestellte mir ein Glas Wasser. Was war da bloß gerade passiert? Was sollte das? Als mein Getränk vor mir stand, nahm ich einen der Eiswürfel heraus und ließ ihn über mein Handgelenk gleiten. Die Kälte tat gut. Dann nahm ich einen beherzten Schluck. „Leah?“ sagte plötzlich eine bekannte Stimme hinter mir. Beinahe hätte ich mich verschluckt, konnte es aber gerade noch verhindern. Jetzt war es soweit. Ich konnte mich nicht mehr verstecken. Langsam drehte ich mich um und da stand er vor mir. James. Mein Exmann. Der Mann, der mich vor Gericht bei unserer Scheidung förmlich zerpflückt hatte. Und ich konnte es ihm nicht einmal übel nehmen. „Hallo James,“ begrüßte ich ihn und hielt mich an der Bar fest, um nicht zu schwanken. Er bedachte mich mit einem unergründlichen Blick und sagte nach einer kurzen und peinlichen Pause: „Ich hätte nicht erwartet, dich hier zu sehen.“ „Ich bin beruflich hier,“ erklärte ich und spürte wieder den Schwindel aufsteigen. Er nickte und entgegnete: „Ich hab schon gehört. Du schreibst jetzt für die Times.“ Verwundert über sein Wissen verschlug es mir die Sprache. Woher wusste er das? „Ist lange her,“ sagte er dann. Ich nickte bloß. Plötzlich trat eine Frau an seine Seite und legte ihm ihre Hand in einer vertrauten Geste auf seine Schulter. Sie war groß und langes, braunes Haar fiel ihr bis weit über die Schultern. Ihr eleganter und Figur betonender weißer Hosenanzug setzte ihre sportliche Figur perfekt in Szene. Sie hatte Ähnlichkeit mit mir… nur war sie die schönere und wohl etwas jüngere Ausgabe von mir selbst. Kein Gramm Fett. Alles war da, wo es hingehörte. Und da stand ich. Angetrunken. Schwitzend. Verzweifelt. „Schatz, willst du mich nicht vorstellen?“ fragte sie James, nachdem sie mich mit einem etwas abschätzenden Blick traktiert hatte. James schien aus seiner Schockstarre zu erwachen und antwortete der schönen Frau: „Entschuldige Maria. Das ist Leah.“ Ihr Blick blieb an mir haften. „Das ist also deine Ex?“ fragte sie fast überrascht und bedachte mich wieder mit diesem Blick. Ich schluckte. Alles schien sich zu drehen. „Ähm.. es war nett dich wieder zu sehen, aber ich muss dann los,“ stotterte ich. „Ach, ist das so? Das ist aber schade,“ entgegnete Maria, seine Begleiterin. Doch der Unterton in ihrer Stimme vermittelte mir das genaue Gegenteil ihres gespielten Bedauerns. James wollte noch etwas sagen. Doch schon ging ich einen Schritt zurück und wollte mich wie ein geprügelter Hund in eine Ecke verkriechen. Kaum hatte ich einen Schritt nach hinten getan, bereute ich es. Der Schwindel übermannte mich und ich verlor das Gleichgewicht. Erschrocken ruderte ich mit den Armen, verzweifelt nach Halt suchend, als ich nach hinten kippte. Doch anstatt unsanft auf dem Boden aufzuschlagen, fing mich plötzlich jemand auf. Starke Arme umschlossen mich und ich nahm den Geruch von Sandelholz wahr. „Rahul!“ sagte ich überrascht und sah über die Schulter zu ihm auf. Mit ernster Miene sah er zuerst mich an und musterte dann James mit einem Blick, der mir eine weitre Hitzewallung bescherte. Noch nie zuvor hatte ich ihn so abweisend erlebt. Vorsichtig richtete er mich wieder auf und fragte: „Ist alles in Ordnung?“ Beschämt sah ich zu James und den anderen, die meine Peinlichkeit mitbekommen hatten. Ein süffisantes Lächeln lag auf Marias Lippen. Tränen schossen in meine Augen. „Bring mich bitte weg von hier,“ flüsterte ich Rahul zu und kämpfte dagegen an, in Tränen auszubrechen. Er nickte und legte beschützend seinen Arm um mich. „Ist sie okay?“ hörte ich James fragen, als wir uns schon zum Gehen umgewandt hatten. Rahul hielt inne, wandte sich um und antwortete in kühlem Ton: „Offensichtlich ist sie das nicht. Sie entschuldigen uns.“ Daraufhin brachte mich Rahul fort von diesem schrecklichen Ort. Pure Dankbarkeit durchströmte mich, als er ein Taxi zu uns heranwinkte und dem Fahrer meine Adresse nannte.

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