George Curtisius

Das FBI gegen die Macht des Gebets II


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hier zusammengekommen, um diesen Prozess der Vergebung zu lernen und einzuüben.

      Im Evangelium Matthäus lesen wir in Kapitel 18, Vers 12-22 von der Pflicht zur Vergebung, dass Petrus unseren Herrn Jesus fragt: ‚Wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal? Jesus antwortete, nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal’. Lasst uns heute diesen Prozess der Vergebung einüben. Wer um Vergebung bittet und vergibt, wird frei von Bindungen, wird frei von Schmerz und Leid. Lasst uns deshalb die Zeit nützen.

      Viele Menschen haben mir gesagt, dass bei ihnen der Vergebungsprozess nicht gewirkt habe. Sie klagten immer noch über dieselben Schuldvorwürfe in ihren Gedankenbildern und die körperlichen Schmerzen im Kopf und in der Bauchregion, im Solarplexus. Ich habe ihnen gesagt, dass sie den Vergebungsprozess nicht richtig gemacht haben.

      Ich bin heute hier, um mit Euch einzuüben, wie Ihr Euch von den quälenden Schuldvorwürfen in Eurem Bewusstsein befreien könnt. Wir arbeiten dabei mit der Kraft unserer Gedanken. Alles, was wir tun, spielt sich in Gedanken ab.

      Der Vergebungsprozess besteht aus folgenden Schritten: Bereue zutiefst, was du deinem Mitmenschen an Leid oder Unrecht zugefügt hast. Bitte ihn um Vergebung. Vergib auch ihm, wenn es sein könnte, dass er über dich negativ gedacht oder gesprochen hat. Mache wieder gut, was du verursacht hast. Tue Gleiches oder ähnliches Sündhaftes nicht mehr.

      Der Vergebungsprozess führt nicht zum Erfolg, wenn die tiefe Reue fehlt. Er führt auch dann nicht zum Erfolg, wenn die Bitte um Vergebung damit verbunden wird, dem anderen eine Mitschuld zu geben.

      Die Bitte um Vergebung kann nur wirksam werden, wenn sie mit keiner Aufrechnung mit einer möglichen Mitschuld des anderen verbunden ist. Wenn Ihr in einer Sache unsicher seid, fragt Euch, wie Jesus in dieser Situation handeln würde. Und so handelt dann, wie Jesus gehandelt hätte.

      Die Vergebung dem anderen gegenüber darf von keiner Bedingung oder Voraussetzung abhängig gemacht werden. Sie darf also nicht an eine Voraussetzung für zukünftiges Denken und Handeln des anderen geknüpft werden. Sie darf nicht von einer Entschuldigung oder Vergebung des anderen abhängig gemacht werden.

      Die Vergebung wird für Euch nicht wirksam, wenn von Euch eine noch mögliche Wiedergutmachung nicht geleistet wird. Sie wird auch dann nicht wirksam, wenn Ihr aus Leidenschaft und Lust oder berufsbedingt Euer Fehlverhalten gegenüber Gott und Eurem Mitmenschen wiederholen wollt.

      Ein berufsmäßiger Killer der Mafia kann von seinen Opfern keine Vergebung erlangen, auch nicht von Gott, wenn er weiterhin die Gegner seiner Organisation töten will oder auftragsgemäß töten muss. Ebenso kann ein Jäger keine Vergebung erlangen, wenn er weiterhin Tiere töten will.

      Ein Metzger kann keine Vergebung erlangen, wenn er weiterhin Tiere töten will, um sie zu zerteilen und deren Fleisch zu verkaufen. Gleiches gilt für Menschen, die Tieren Leid zufügen, z.B. bei Tierversuchen der Pharmaindustrie, bei Köchen, die lebende Meerestiere in kochendes Wasser werfen.

      Unser aller Mitgefühl und Respekt verdienen unsere Polizisten und Soldaten, die im Auftrag unserer Regierung zu unserem Schutz Verbrecher und Feinde unseres Landes töten mussten.

      Diese Polizisten und Soldaten können keine Vergebung erlangen, weil sie aufgrund ihrer Dienstpflichten gezwungen waren und sind, gewalttätige Verbrecher und Feinde zu töten. Das 5. Gebot ‚Du sollst nicht töten‘ kennt jedoch keine Ausnahme, auch wenn manche Konfessionen sie mühsam konstruieren.

      Es ist Aufgabe unserer Regierung und aller Politiker in unserem Lande Lebensbedingungen zu schaffen, die keine Gewalttaten provozieren. Gewalt sollte von den Menschen nicht als scheinbare Alternative zur Lösung ihrer Probleme oder zum Ablassen von aufgestautem Druck erkannt werden.

      Gewalt sollte damit auch nicht als Möglichkeit in Erwägung gezogen werden. Wenn alle Menschen nach den Geboten Gottes leben würden, gäbe es keine Gewalt unter Menschen.

      Ebenso sollte unsere Regierung viel mehr tun zur Erhaltung des Friedens, als leichtfertig in Kriege wie in Vietnam, im Irak und in Afghanistan einzutreten. So hat zum Beispiel der Krieg in Afghanistan unserem Land ein Vielfaches an menschlichen Opfern abverlangt als die Toten vom 11. September 2001.

      Der Krieg hat uns mehr geschadet als genutzt. Unsere Regierung hat viele unserer tapferen Soldaten nach der Rückkehr aus dem Krieg im Stich gelassen, so dass sie als Obdachlose ins tiefste Elend gerieten. Anstelle eines angemessenen Lohns für ihren Dienst für ihr Vaterland wurden sie zu seelischen und materiellen Krüppeln. Das reichste Land der Welt ließ also viele seiner Helden im Elend verkommen.

      Aufgrund meiner Hinweise könnten viele von Euch sagen, dass es Euch zu schwer fällt, die genannten Voraussetzungen für einen wirksamen Vergebungsprozess zu erfüllen. Gott gibt uns Menschen den freien Willen. Ihr müsst den Vergebungsprozess nicht machen.

      Ihr könnt Euch für das etwas schmerzhafte Leiden Eurer Sünden auf Erden entscheiden. Bedenkt jedoch, dass Euch Euer nicht aufgelöstes Sündhaftes nach Eurem Ableben im Jenseits wesentlich stärkere Schmerzen verursachen wird als hier auf Erden.

      Den Vergebungsprozess auf Erden durchführen zu können, ist eine Gnade Gottes. Denn bei richtiger Durchführung der Vergebung wird Euer Sündhaftes, die negative Energie in Eurer Seele und in Eurem Körper, in positive Kraft umgewandelt.

      Das äußert sich in Eurem Körper als mehr Kraft und Dynamik, als mehr Licht und Harmonie und als höhere Konzentration. Krankheit wird gelindert oder wandelt sich in Gesundheit, wenn es gut für die Seele ist. Der Vergebungsprozess wirkt wie eine Art Gesundbrunnen, wenn er richtig gemacht wird.

      Wenn Ihr den Vergebungsprozess richtig gemacht habt, spürt Ihr, wie sich Euer Brustraum leicht weitet und wie sich eine leichte Wärme im Brustraum ausbreitet. Solange Ihr diese Wärme und Brustraumerweiterung nicht spürt, bestehen Zweifel, ob der Vergebungsprozess gelungen ist."

      Reverend Hope machte eine Pause, damit seine Worte im Bewusstsein seiner Zuhörer ihre Wirkung entfalten können.

      "Liebe Brüder und Schwestern", sprach Hope, wir kommen jetzt zur Einübung des Vergebungsprozesses. Ich bitte Euch alle, still zu werden, nicht mehr miteinander zu sprechen. Jeder Einzelne sollte sich auf einen der Schuldvorwürfe in seinem Bewusstsein, in seinen Gedankenbildern, konzentrieren.

      Nun stellt Euch vor, wie Ihr darunter leiden würdet, wenn Euch das angetan worden wäre, was Ihr Eurem Mitmenschen angetan habt. Taucht hinein in den Schmerz des anderen. Bemüht Euch ernsthaft, den Schmerz in Eurem Inneren zu fühlen, den er vermutlich gefühlt hat.

      Ich lasse Euch nun Zeit, diesen Schmerz zu erspüren. Und dann bereut Euer Fehlverhalten. Sendet freundliche, positive Gedanken zum anderen, zu der Person, an der Ihr Euch versündigt habt. Sagt dieser Person in Gedanken, dass Ihr Euer Fehlverhalten bereut. Bittet die Person in Gedanken um Vergebung.

      Vergebt aber auch dieser Person alles Negative, alles Sündhafte, dass diese Person Euch zugefügt hat. Vergebt dieser Person auch das Negative, dass sie Euch vermutlich in Gedanken zugefügt hat oder dritten Menschen gegen Euch geäußert haben könnte. Überlegt, ob von Euch noch etwas wieder gutzumachen ist und wann und wie Ihr das machen werdet.

      Zuletzt nehmt Euch fest vor, dieses Sündhafte, für das Ihr jetzt um Vergebung gebeten habt, zukünftig nicht mehr erneut zu tun. So wie Jesus zum geheilten Sünder sagte: ‚Gehe hin und sündige fortan nicht mehr‘. Nicht mehr zu sündigen bedeutet, zukünftig die 10 Gebote Gottes zu erfüllen und die Lehren der Bergpredigt Jesu.

      Der wesentliche Inhalt der Bergpredigt ist nachzulesen in Matthäus 7,12, auch als ‚Goldene Regel‘ bekannt: ‚Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen. Darin besteht das Gesetz und die Propheten‘. Oder anders ausgedrückt: ‚Was du nicht willst, dass man dir antue, das tue auch keinem anderen an‘.

      Bittet deshalb auch die Tiere und andere Bereiche der Schöpfung um Vergebung, an denen Ihr Euch versündigt habt.

      Bittet am Ende Eures Vergebungsprozesses Jesus Christus, Euch zu helfen, von der Person Vergebung zu erlangen, die Ihr um Vergebung gebeten habt. Der Vergebungsprozess bringt Euch die Erleichterung, die Umwandlung der negativen Energie