Melanie Jezyschek

Passion - Gib mir ein Gefühl


Скачать книгу

er sie verletzt hatte. So etwas gerade von ihm zu hören, hatte ihr unendlich wehgetan und tat es noch immer. Er sollte sie einfach in Ruhe lassen, dann konnte sie ihr Leben weiterleben, egal, wie scheiße es auch war. Es war ihr Leben und es ging ihn nichts an, was sie damit anstellte.

      »Nein! So war das nie gemeint. Du bist keine Schlampe. Bitte, Mel, lass uns reden.«

      »Verschwinde! Ich will nicht mit dir sprechen!«, erwiderte sie und stemmte sich noch einmal zusätzlich gegen die Tür. Wenn er seinen Fuß unbedingt verlieren wollte, bitte, das war nicht ihr Problem.

      »Aber ich mit dir. Verdammt! So kannst du doch nicht einfach weitermachen! Es ist okay, wenn du verletzt bist, ich hatte das jedoch nie gewollt. Ich will dir helfen, wirklich.«

      Sie blinzelte die Tränen weg, die sich an die Oberfläche kämpften.

      Warum tat er ihr das an? So gern wollte sie sich in seine Arme schmiegen, aber sie konnte nicht. Sie wollte nicht noch mehr verletzt werden. Sie hatte in Bezug auf ihn schon viel zu viel zugelassen.

      »Wenn du mir helfen willst, dann nimm deinen Fuß weg.« Er zögerte, das spürte sie. Und sie hoffte, dass er ihren Wunsch respektieren würde. Noch länger hielt sie es nicht aus. Sicher hatte er ihr sowieso schon angehört, dass ihr Tränen in den Augen standen. Sie hatte schon viele Jahre nicht mehr geweint, vor allem nicht wegen eines Mannes. Robin hatte sie am Samstag dazu gebracht und nun tat er es schon wieder. Dabei wollte sie gar nicht heulen, es war dumm.

      »Bitte, Melina. Lass mich rein, rede mit mir. Ich mache mir Sorgen.«

      Verdammt. Dieser Hauch von Schmerz in seiner Stimme riss ihr Herz entzwei und brachte sie fast dazu, die Tür für ihn zu öffnen. Er musste es gemerkt zu haben, denn plötzlich lehnte er sich dagegen und trat in ihre Wohnung, bevor sie etwas dagegen tun konnte.

      »Robin!«, rief sie aufgebracht. Scheiße. Was sollte sie denn jetzt machen? Sie würde ihn nie rausbekommen.

      »Verzeih mir, was ich gesagt habe. Bitte, ich kann es nicht ertragen, wenn du leidest.«

      Sie litt? Ja, das tat sie wahrscheinlich und daran war allein er Schuld. Bevor er aufgetaucht war, war alles super gelaufen und jetzt hatte sie keine Lust mehr auf Männer und der Spaß beim Tanzen verging ihr auch zusehends.

      »Dann geh. Geh und lass mich in Ruhe, dann geht es mir wieder besser«, erwiderte sie. Es kam ihr vor, als würde sie ihm das schon zum hundertsten Mal sagen und er kapierte es einfach nicht.

      »Nein«, sagte er und trat auf sie zu. Melina wich einen Schritt zurück, doch sie kam nicht weit und stieß gegen ihren Schuhschrank. Robin kam ihr viel zu nah. Sie konnte die Wärme seines Körpers spüren, seinen Atem in ihrem Gesicht fühlen. Und ihre Knie wurden immer weicher, je näher er kam, je kräftiger sein männlicher Duft wurde, der ihr in die Nase drang.

      Sie wollte ihn von sich stoßen, doch sie konnte nicht. Ihr Körper verweigerte ihr die Kontrolle. Sie stand einfach nur da und starrte ihn an. Sein Gesicht zeigte deutlich seine Sorge und die dunklen Ringe unter seinen Augen ließen sie annehmen, dass er sich einige Nächte den Kopf über etwas zerbrochen hatte. Ob über sie, konnte sie nur vermuten. Allein die Vorstellung ließ ihr Herz jedoch noch schneller schlagen.

      »Mel, bitte. Ich will bei dir sein und dir helfen. Wenn ich gehe, wird sich nichts daran ändern, dass du in Wahrheit unglücklich bist.« Er hob seine Hand und strich zärtlich über ihre Wange.

      In diesem Moment wollte sie weder reden, noch sich anhören, was an ihrem Leben falsch war. Sie wollte ihn küssen, spüren, schmecken. Seine Nähe verinnerlichen und sich in der Lust, die er mit nur einer Berührung in ihr weckte, verlieren. Sie wollte vergessen, dass er auch ihr Herz berührte. Mit seinen Worten und seinem Drängen, ihr helfen zu wollen. Sie wollte einfach nur Leidenschaft und verdrängen, was sie beschäftigte.

      »Du willst bei mir sein? Dann nimm mich. Schlaf mit mir, Robin.« Melina löste den Knoten ihres Bademantels und ließ ihn dann zu Boden gleiten. »Ich will dich in mir.« Sein überraschter Blick heftete sich auf ihre nackten Brüste. Lächelnd überwand sie den letzten Rest, der sie noch voneinander trennte, um eine Hand in seinen Nacken zu legen und ihn zu sich zu ziehen. Seit sie mit ihm geschlafen hatte, hatte sie sich nach mehr von ihm verzehrt. Sie hatte sogar davon geträumt, erneut über seine Haut zu streicheln.

      Ihr Körper traf auf seinen, als sie sich an ihn drängte und sich auf die Zehenspitzen stellte, um ihn zu küssen. Zuerst war er stocksteif, doch sobald sie ihre Zunge über seine Lippen fahren ließ, schien er aus seiner Starre zu erwachen. Er schlang seine Arme um ihre Taille und presste sie fest an sich, als er ihren Kuss mit wilder Leidenschaft erwiderte. Sie ließ zu, dass er seine Zunge in ihren Mund stieß und sie gegen den Schuhschrank drängte. Das Gefühl festzusitzen und nicht an ihm vorbeizukommen, erregte sie und verstärkte das Pochen zwischen ihren Schenkel nur.

      Er war ein wirklich begnadeter Küsser. Sie war Wachs in seinen Händen. Kein Wunder, dass sie ihm so schnell erlegen war. Er war unglaublich.

      Seine Hände fuhren über ihren Körper, umfassten ihren Po und drückten ihren Unterleib noch fester an ihn. Mit langsamen Bewegungen rieb sie ihr Becken an seinem Schritt und spürte immer deutlicher seine wachsende Erektion. Sie ließ eine Hand zu seiner Hose wandern und öffnete sie. Es kribbelte in ihren Fingern, ihn zu umfassen. Seine zarte Härte zu fühlen, sie zu kosten.

      Bevor Robin etwas unternehmen konnte, trennte sie sich von seinen herrlichen Lippen und ging in die Hocke. Mit geübten Griffen schob sie seine Hose und die Boxershorts nach unten. Sofort sprang ihr sein Glied entgegen, das sie mit einer Hand umfasste, während sie nach oben sah. Sein Gesicht zeigte Verblüffung, doch in seinen Augen konnte sie deutlich lesen, wie sehr er von ihrem Vorhaben angetan war.

      »Mel«, keuchte er, als sie seine Spitze in den Mund nahm und sie mit ihrer Zunge liebkoste. Seine Hände umfassten ihren Kopf und krallten sich in ihren Haaren fest, während sie ihn immer tiefer in den Mund nahm, bis sie leicht würgte. »Himmel!«

      Lächelnd ließ sie von ihm ab, nur um eine Hand um sein Glied zu legen und sie vor und zurückzubewegen. Dabei fuhr sie mit der Zunge über den kleinen Schlitz, aus dem Lusttropfen kamen. Er schmeckte gut. Herb, männlich. Robin stöhnte und stieß immer wieder in ihre Hand. Er hatte seinen Blick auf ihr Gesicht geheftet, während sie es ihm mit dem Mund besorgte.

      Sein dunkler Blick ließ sie vor Lust erzittern und sandte heiße Schauer über ihre Haut. Sie war bereit für ihn. Sie spürte, wie feucht sie bereits war. Noch länger hielt sie es nicht aus. Sie wollte von ihm ausgefüllt werden, ihn tief in sich spüren.

      »Nimm mich«, hauchte sie an seiner Spitze und umrundete sie erneut mit ihrer Zunge. Robin vergeudete keine Sekunde. Er griff ihr unter die Arme und zog sie nach oben. Dann lagen seine Lippen wieder auf ihrem Mund, während seine Hand eine von ihren Brüsten umfasste und ihren Nippel umkreiste. Sie stöhnte auf, als die Berührung ein Feuer entfachte, das direkt zwischen ihren Schenkeln ihr Zentrum fand. Er schien das zu erahnen, denn plötzlich drang seine andere Hand zwischen ihre Schamlippen. Keuchend hielt sie sich an seinen Schultern fest, als ihre Beine drohten, sie im Stich zu lassen. Sanft liebkoste er ihre Klit, zwirbelte ihre harte Brustwarze und küsste sie, als würde es um sein Leben gehen. Sie wusste gar nicht, auf welche Empfindung sie sich konzentrieren sollte. Es war zu viel und doch unglaublich schön. Er wusste genau, was er tun musste, um sie gefügig zu machen. Er war ein gefährlicher Liebhaber, dass hätte ihr schon beim ersten Mal auffallen sollen – bevor sie in seinen Armen erwacht war und ihr Herz angefangen hatte, sich nach ihm zu sehnen.

      Robin riss sie aus ihren Gedanken, als er plötzlich von ihr abließ und ihren Po umfasste, um sie hochzuheben. Ihren Lippen entwich ein überraschter Laut, während sie ihre Arme und Beine schnell um ihn schlang. Jetzt konnte sie seine Erektion deutlich an ihrer Scham spüren. Vorsichtig rieb sie sich an ihm, was sie beide aufstöhnen ließ.

      »Kondome?«

      Verwundert sah Melina in seine Augen, bis sie begriff, was er gesagt hatte.

      »Schlafzimmer«, erwiderte sie und deutete ihm den Weg. Er lächelte und trug sie den ganzen Weg bis dorthin, nachdem er sich aus seiner Hose und