George Curtisius

Das FBI gegen die Macht des Gebets I


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deine Gemeinde wurden auserwählt für eine besondere Aufgabe. Ein Diener der geistigen Welt wird dich besuchen und dir einen Vorschlag machen. Deine Gemeinde ist überzeugt von der Kraft des Gebets. Der Diener der göttlichen Himmel gibt dir eine besondere Möglichkeit, die Kraft des Gebets zu erproben und zu beweisen. Lass mit einigen deiner frommen Beterinnen den Sündenpfuhl Las Vegas für eine Stunde lang dunkel werden.“ Die Stimme verklang, das sanfte Licht ging aus.

      Jeff Finner lag einen Moment still in seinem Bett. Er war sich nicht im Klaren, ob die Stimme und das Licht Wirklichkeit waren oder ob er nur geträumt hatte. Wie sollte das gehen, Las Vegas für eine Stunde lang dunkel werden lassen? Sollten sie mit ihrem Gebet den Strom abschalten? So etwas hatte es noch nie gegeben. Es war offenbar ein Traum. Träume sind fast immer unrealistisch. Er maß deshalb dem Traum weiter keine Bedeutung bei und schlief weiter.

      Als Jeff am Morgen erwacht war, kam ihm dieser Traum in Erinnerung. Er lächelte bei dem Gedanken daran und sagte sich, es sei ein schöner Traum gewesen. Jeff war Reverend einer sehr gottgläubigen Gemeinde der Methodisten in Lordsplace in Louisiana. Lordsplace liegt in der Nähe von Alexandria, einer mittelgroßen Stadt mit etwa 45.000 Einwohnern.

      Die Gemeinde Lordsplace hat 2.100 Einwohner, von denen 60 Prozent Afroamerikaner waren. Von den Gemeindemitgliedern waren etwa 90 besonders gottgläubig, die bestrebt waren, Gottes Willen zu erfüllen. Sie waren Christen der Tat. Sie waren das Herz dieser strenggläubigen Methodisten-Gemeinde. Die meisten Einwohner von Louisiana waren dagegen Katholiken. Die Einwohner von Lordsplace lebten weit überwiegend von dem Anbau von Sojabohnen, Süßkartoffeln, Gemüse und Reis. Sie lehnten aus religiösen Gründen das Töten von Tieren ab. Deshalb betrieben sie auch keine Viehwirtschaft.

      Jeff war ein Mann im Alter von 55 Jahren. Er war etwa 6 Fuß groß, dunkelhaarig mit braunen Augen und von asketischer Figur. Seine Frau war vor 4 Jahren an Krebs gestorben. Der frühzeitige Tod seiner Frau hatte ihn veranlasst, mehr Zeit seiner Arbeit als Reverend seiner Gemeinde zu widmen. Er konnte sich besser um das Wohlergehen seiner Gemeindemitglieder kümmern. Seine beiden erwachsenen Söhne betrieben die Landwirtschaft, so dass alle ein gutes Auskommen hatten.

      Eine Stunde nach seinem Frühstück saß Jeff an seinem Schreibtisch im Büro seiner Kirche. Er stellte erste Überlegungen an zu seiner Predigt am kommenden Sonntag. Da klingelte es an der Tür. Er ging zur Tür und öffnete sie. Vor ihm stand ein bärtiger Mann mittlerer Größe im Alter von etwa 50 Jahren. Der Mann trug eine dicke Hornbrille und einen breitkrempigen Hut. "Sind Sie Reverend Jeff Finner?“, fragte der Mann.

      Jeff bejahte das. Der Besucher sagte, er sei der Diener der Himmel, der ihm angekündigt worden sei. Diese Behauptung überraschte zuerst Jeff. Aber dann erinnerte er sich an die Stimme, die er für einen Traum gehalten hatte. "Ich hatte heute Nacht davon geträumt“, sagte Finner, "dass ein Diener der Himmel zu mir kommen würde. Aber ich hatte diesen Traum nicht ernsthaft als Botschaft angesehen. Nun scheint die Stimme, die zu mir sprach, doch kein Traum, sondern die Wahrheit gewesen zu sein. Wer sind Sie? Was soll ich für die Himmel tun?“

      Jacob antwortete: "Mein Name ist Jacob. Ich bin ein Diener der Himmel. Als Brüder im Geiste Gottes sollten wir uns beim Vornamen ansprechen. Die Stimme, die in der Nacht zu dir sprach, war Christomanus aus den geistigen Welten. Ich bin auserwählt worden, dir einen Vorschlag zu machen.

      Die Himmel wollen den zutiefst gotterfüllten Mitgliedern deiner Gemeinde die Möglichkeit geben, die Kraft ihres Gebets zu erproben und zu beweisen. Dass Gebete helfen, Krankheiten zu heilen oder zu lindern und Arbeitslosen helfen, einen Job zu finden, ist weitgehend bekannt.

      Die Himmel wollen euch eine größere Möglichkeit geben, die Kraft eures Gebets zu erproben. Die Himmel schlagen euch vor, den Sündenpfuhl Las Vegas mit seiner satanischen künstlichen Lichtfülle für eine Stunde lang in Dunkelheit versinken zu lassen. Die Himmel möchten, dass du 10 deiner frommen Gläubigen auswählst, die dafür beten, dass in der nächsten Woche am Sonntag, dem 19. Januar, von 5:00 p.m.. bis 6:00 p.m.. alle Lichter in Las Vegas ausgehen, mit Ausnahme in den Krankenhäusern. Der Strom wird ausfallen.

      Die Generatoren der Kraftwerke werden Strom zu den Stromverteilern liefern, aber die Verbraucher werden keinen Strom erhalten. Die Notstromgeneratoren werden nicht anspringen. Die Lifte in großen Häusern bekommen nur noch solange Strom, bis die Lifte die Ebene des Hoteleingangs erreicht und die Türen sich geöffnet haben, damit alle Insassen aussteigen können. Nach oben fahrende Lifte werden umkehren und zum Erdgeschoss zurückkehren und dort ihre Tür öffnen.

      Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die jegliche Naturwissenschaft auf den Kopf stellt. Besser als mit diesem Beispiel kann man die Kraft des Gebets mit seiner Macht über die Materie kaum beweisen. Jeff, die geistige Welt bietet euch an, diese Aufgabe zu übernehmen. Gott lässt allen seinen Menschenkindern den freien Willen. Ihr braucht diese Aufgabe nicht zu übernehmen, wenn ihr es nicht wollt.“

      Jeff war erschreckt von dieser gewaltigen Aufgabe und zugleich fasziniert. Er fragte: "Was müssen wir tun, wie müssen wir vorgehen, um diese Aufgabe zu erfüllen?“

      Jacob antwortete: "Rufe 12 deiner gläubigen Beterinnen an und bitte sie, in der nächsten halben Stunde zu dir in das Gemeindehaus zu kommen, um eine wichtige Aufgabe zu besprechen. Ich gehe inzwischen zu meinem Auto, um noch Hilfsobjekte für das Beten zu holen.

      Jeff fragte noch: "Warum sollen es nur Beterinnen sein? Warum keine zutiefst gläubigen Männer?“

      Jacob lächelte und antwortete: "Die Frage ist berechtigt. Im Prinzip können es auch Männer als Beter sein. Aber es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Frauen meist stärkere Gefühle entwickeln als Männer. Nur über die Gefühlsebene lassen sich die Kräfte der Himmel ansprechen und zur Wirkung bringen. Wir sind eher auf der sicheren Seite, die Aufgabe zu erfüllen, wenn wir von den 12 eingeladenen Frauen 10 Frauen für diese Aufgabe gewinnen können.“

      Jeff tat, wie ihm aufgetragen war. Er rief 12 seiner Beterinnen zu sich. Als einige fragten, worum es gehe, sagte er ihnen, es ginge um eine besondere Aufgabe, nach der sie sich schon immer mal gesehnt hatten. Einzelheiten würden sie in seinem Büro erfahren.

      Eine halbe Stunde später waren 12 Frauen im Sitzungszimmer der Gemeinde versammelt. Auch Jacob war von seinem Auto mit einer schweren Tasche zurückgekommen. Als alle Sitzungsteilnehmer Platz genommen hatten, öffnete Jacob seine Tasche. Aus ihr holte er 10 Taschen aus schwarzem Samt. Jede Samttasche enthielt ein Kreuz aus Zedernholz. Er legte die 10 Kreuze neben ihrer Tasche vor sich auf den Tisch. Die Kreuze hatte die römische Form, wie sie von den Christen weltweit verwendet werden, aber sie trugen keinen Korpus.

      Die Frauen blickten erwartungsvoll auf Jeff, ihren Reverend, und auf den Fremden. Jeff erzählte ihnen von der Stimme, die in der Nacht zu ihm gesprochen hatte. Das erstaunte die Frauen, dass die Himmel mit ihrem Reverend Kontakt aufgenommen hatten. Jeff stellte ihnen dann Jacob vor als Boten der Himmel. Er sagte, dass die geistige Welt eine besondere Aufgabe für 10 Beterinnen hätte. "Bitte erkläre meinen Glaubens-Schwestern, um welche Aufgabe es geht“, sagte Jeff zu Jacob.

      "Ich bin ein Diener der geistigen Welt“, sagte Jacob. "Ich wurde von den Himmeln zu eurer Gemeinde gesandt, um euch zur Erfüllung einer besonderen Aufgabe zu bitten. Eure Gemeinde wurde von den Himmeln ausgewählt. Die Himmel haben von euren Gemeindemitgliedern viele innige Gebete gehört. Sie haben erkannt, dass ihr euch sehr bemüht unserem Herrn Jesus Christus nachzufolgen.“

      Seine Worte ließen die Herzen von Jeff und seinen Glaubens-Schwestern höher schlagen. Jacob machte eine kleine Pause und fuhr dann fort: "Ihr alle kennt die Kraft des Gebets und habt dessen heilsame Wirkung bei der Heilung von Kranken oft erfahren. Wir müssen gläubige Christen deshalb nicht von der Kraft des Gebets überzeugen. Ungläubige können wir auch nicht überzeugen.

      Wenn wir Ungläubigen mitteilen, dass wir einen Kranken mit der Kraft des Gebets geheilt oder sein Leiden gelindert haben, akzeptieren sie es nicht. Sie halten uns entgegen, dass es eine Spontanheilung des Organismus gewesen sei oder die Wirkung der vom Arzt verabreichten Medikamente. Mit der Aufgabe, die ich euch heute im Auftrag der Himmel vorstelle, sollen wankelmütige, zweiflerische Christen von der Kraft des Geistes überzeugt werden, der uns allen innewohnt.“

      Jacob