Margarithe W. Mann

Stalking


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verschiedene Gäste kommen und der andere Kasten war ja schon halb leer, als ich gegangen bin gestern, weil allerhand Leute dagewesen sind. So machte ich es dann auch. Ich erledigte meine eigenen Einkäufe und brachte einen Kasten Bier mit. Als ich mit Betty zu meinem Domizil zurückkehre ist noch immer alles still, also räume ich meine Laube auf und mache mich dann an die Gartenarbeit. Ein bekanntes Geräusch dringt an meine Ohren und auch Betty horcht auf. Jacob kommt. „Ach ich dachte, du pennst noch?“, frage ich ihn. „Nein, ich habe gehört, wie du weggefahren bist, da bin ich aufgestanden , ich war zu Hause, das wollte ich ja eigentlich gestern schon, duschen und rasieren“. Er nimmt den Helm ab und kommt mir ein Stück entgegen, er riecht angenehm. „Aa, ja alles Gute zum Geburtstag wünsche ich dir, tut mir leid, das hätte ich fast vergessen, aber ich habe etwas für dich, ich hoffe, ich habe es richtig gemacht“. „So, was denn?“, möchte er wissen. „Ich habe einen neuen Kasten Bier besorgt, ich dachte mir, dass doch sicher noch Gäste kommen heute am Abend?“. „Oh, das ist aber eine gute Idee, komm` lass dich mal umarmen“, meint er . Ich lasse mich umarmen und ich muss gestehen, dass es angenehm gewesen ist, einmal in den Arm genommen zu werden. „Kommt die Katrin, hattest du sie gefragt?“, möchte ich gerne von ihm wissen. Er verzieht sein Gesicht und meint: „Gesagt habe ich es ihr, aber sie weiß es noch nicht, wir werden sehen“. „Ich habe noch etwas mitgebracht für den Grill, ich möchte mich nicht durchschleusen, was das Essen betrifft und ich habe heute am Abend bestimmt Hunger. Ich habe in der Stadt nur ein Eis gegessen, wenn auch ein großes“, erkläre ich und überreiche ihm ein Paket fertig eingelegte Steaks. „Du bist doch eingeladen, da brauchst du doch dein Essen nicht selber mitbringen, was soll das denn?“. „Nein, nein, nimm` nur“, bestehe ich auf meinen Standpunkt, weil er von mir das Fleisch nicht annehmen wollte. „Du hast jetzt schon öfter eingekauft und den Grill angemacht, jetzt bin ich auch mal dran, etwas dafür zu spendieren“, entgegne ich. „Na gut, ich lege es in den Kühlschrank“, gibt er sich geschlagen. Kurz darauf kommt auch die Rosi mit einem großen Einkaufsbeutel durch die Gartenpforte und steuert direkt auf Jacob zu. „Hallo, Jacob, alles Gute wünsche ich dir zum Geburtstag“, säuselt sie und startet eine flüchtige Umarmung. „Ja, ja, ist gut, du kannst mir gleich ein paar Zigaretten stopfen, wenn du lange Weile hast“; brummelt er. Sie ächzt kurz auf und wir gehen alle zu Jacobs Laube. Sie stellt den Beutel in eine Ecke und fängt an, den so eben empfangenen Auftrag von Jacob auszuführen. Jacob kramt im beiseite gestellten Beutel, fördert dabei eine Flasche Korn zutage und stellt sie in den Kühlschrank. „Ich gehe erst einmal zu mir nach drüben, ich möchte noch etwas tun“, gebe ich in die Runde. „Ach` nu, Marli, nun mal langsam, jetzt trinken wir erst mal ein Geburtstagsbier und ein Schnäppi“, protestiert Jacob und schickt die Rosi Gläser holen und auch die andere Flasche Korn, die im Kühlschrank steht, aber bereits angebrochen ist. „Wir kommen nachher mit zu dir rüber, wir helfen dir mit, das haben wir versprochen, zum Grill anmachen ist es noch Zeit“, sagt Jacob und gießt jedem einen Schnaps ein, „oder hast du schon Hunger, Marli?“, erkundigt er sich. „Nein, ach wo, ich werde schon durchhalten, so verhungert bin ich ja nun auch wieder nicht, bei der Wärme hat man sowieso nicht soviel Appetit“, entgegne ich. Als die beiden merken, dass ich aufstehe und aufbreche, erheben sie sich auch und folgen mir in meinen Garten. Ich hatte noch ein ganzes Stück Wiese umgegraben. Hier möchte ich Ringelblumen einsäen, damit ich meine alljährliche Salbe herstellen kann. Nach knapp anderthalb Stunden sind die abgestochenen Rasenbatzen auf dem Kompost entsorgt und das gegrabene Gartenstück sauber abgeharkt. „So, nun ist aber Schluss für heute, oder nicht?“, fragt Jacob. „Ja, nun reicht es, ich danke euch für eure Hilfe“, meine ich aufrichtig. „Na, das denke ich auch, genug für heute, … gehen wir rüber, den Grill können wir auch bald anwerfen“, drängt Jacob, er dreht sich um, um zu sehen, ob ich ihnen folge. „Kommst du nicht?“, fragt er nach, als er sieht, dass ich auf meine Laube zu laufe. „Doch, doch, ich komme gleich, ich will nur mich noch frisch machen gehen und was sauberes anziehen!“. Ich habe mir hinter meiner kleinen Hütte eine Ecke geschaffen, die ich wie ein provisorisches Bad eingerichtet habe. An der Außenwand hängt eine Solardusche, die ich einmal von einer Patientin bekommen habe. Die Sonne scheint am Tage sehr lange an diese Hüttenseite, sodass ich lauwarmes Wasser habe. Ich habe alles so montiert, dass ich dass Wasser beim Duschen in einer großen Schüssel auffangen kann. Ich kann dann eine ganze Weile im Wasser stehen bleiben, damit ich meine verdreckten Gartenfüße richtig sauber bekomme. Ein kleiner Spiegel und eine kurze Wäscheleine fehlen auch nicht. Ringsherum habe ich einen alten Duschvorhang befestigt, damit ich keine unerwünschten Zuschauer bekomme. Hoffentlich bleibt es noch schön warm so lange ich hier bin, diese Anlage funktioniert besser als die Schüssel in der kleinen Hütte. Ich mache mich ein wenig zurecht und gehe nach nebenan, Betty natürlich auch. Bei meinen Nachbarn herrscht bereits fröhliche Stimmung und der Grill gibt aromatische Düfte ab. Man geht nicht gerade zimperlich mit dem Bier um und Schnaps wird auch reichlich konsumiert. Der Gerhard ist indessen gekommen und der Kumpel, der immer zum Angeln geht sitzt auch in der Runde. Man lacht und hat Spaß, eine Situation, die auf eine fröhliche Gesellschaft hin deutet, eine Geburtstagsfeier, bei der man eben auch einmal etwas mehr trinkt als üblich, … so denke ich jedenfalls zu diesem Zeitpunkt noch. Die Musikanlage gibt laute Stimmungsmusik frei und alle bedauern, dass der Franzl bereits im Krankenhaus liegt, weil er eine Stimmungskanone schlechthin verkörpert. Wir essen, trinken und tanzen alle ausgelassen miteinander bis es bereits spät geworden ist und sich die Gäste nacheinander verabschieden. Jacob umarmt mich immer wieder und ich wehre mich nicht, weil ich nicht weiß, ob ich mich überhaupt noch wehren möchte oder nicht. Die ganze Situation bringt es mit sich, dass ich Jacobs charmantes Angebot für eine gemeinsame Nacht nicht ablehne.

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