Скачать книгу

dir eigentlich deine Wunden eincremen und dir dann etwas zu essen geben wollen, aber dann eben wieder die harte Tour.«

      Noch eher sie sich versah, schnellte sein Knie vor und traf sie an ihrem Wangenknochen. Ein explodierender Schmerz durchfuhr sie und ließ sie auf die Seite fallen. Mona hielt sich das Gesicht und konnte nicht fassen, welche Schmerzen sie hatte!

      Er stieg über sie und ging zum Tisch.

      Mona riss sich zusammen. Obwohl ihr schwindelig war, schaffte sie es, auf die Beine zu kommen. Ohne jeden Zweifel musste er wissen, was sie vorhatte, dennoch hinderte er sie nicht daran. Sie stolperte auf die Tür zu.

      Ihr war eigentlich bewusst, dass die Tür keine Rettung sein würde, dennoch ruckelte sie daran, in der Hoffnung, sie würde durch magische Weise aufgehen.

      Panik ergriff sie und sie begann, mit geballten Fäusten dagegen zu hämmern. Sie wusste, es würde niemand hören, dennoch rief sie mit verzweifelter Stimme nach Hilfe.

      Dieser arrogante Wichser hatte die Frechheit, hinter ihr völlig gelassen in sich hinein zu lachen.

      »Niemand wird dich hören«, rief er über ihre Schreie hinweg. »Los! Brüll ruhig noch lauter. Leg all deine Kraft in dein Geschrei. Keiner wird es hören, keiner wird dich retten kommen.«

      Monas Stimme versagte nach wenigen Minuten. Erschöpft lehnte sie sich gegen die kühle Metalltür und versuchte, wieder zu Atem zu kommen.

      Es musste einen Ausweg geben! Es gab doch immer einen Ausweg! Mona musste nur ihre Gedanken sammeln und alles überdenken.

      Ihr Entführer kam auf sie zu. Mona hörte seine Schritte gerade so über ihren hämmerten Herzschlag hinweg.

      Sie atmete ruhiger, wartete, bis er nahe genug war ...

      Urplötzlich wandte sie sich um und wollte ihm ins Gesicht schlagen. Doch er hatte damit gerechnet und fing ihr Handgelenk kurz vor seiner Wange ab.

      Dann gab er ihr wieder eine brutale Ohrfeige mit dem Handrücken. Hätte er nicht ihr Gelenk in einem eisernen Griff festgehalten, wäre sie unter der Wucht einfach zu Boden gefallen.

      »Genug jetzt!«, sagte er genervt. »Bevor ich sauer werde!«

      »Nein! Nicht!«, stieß Mona aus, als er in ihr Haar packte und sie zurück in die Mitte des Raums zog. Sie war sich sicher, dass er sie wieder an die Kette hängen wurde.

      Er schubste sie und Mona fiel auf die Knie, sie fing sich mit den Händen gerade so am Rand der Metallwanne ab.

      Sofort war er über ihr und packte grob ihren Nacken.

      »Nein!«, rief sie noch, doch da hatte er ihren Kopf bereits unter Wasser gedrückt.

      Mona zappelte, versuchte, ihm zu entkommen, aber es war unmöglich, dafür war er viel zu stark. Lange hielt er sie unter Wasser, während sie wie ein Fisch zappelte, der auf dem Trockenem lag. Sie durfte nicht einatmen, egal wie sehr es sie danach drängte. Es wäre ihr Ende, wenn sie es tat, und doch war der Instinkt, einfach nach Luft zu schnappen, fast unüberwindbar,

      Gerade als sie dem Drang nachgeben wollte, zog er sie wieder hoch.

      Mona holte tief Luft. Sie war nicht mehr in der Lage, sich zu wehren. Ihr einziger Gedanke galt dem Ein- und Ausatmen.

      »Also«, begann er, »fassen wir mal zusammen, ja? Du sprichst, obwohl ich es nicht gestattet habe. Du verweigerst mir Informationen! Du weigerst dich, mir gefällig zu sein und lehnst es ab, zwischen dir zwei gegebenen Möglichkeiten zu wählen, die ich dir nur gegeben habe, weil ich gnädig sein wollte. Und zu guter letzt unternimmst du einen schlechten Fluchtversuch, willst mich schlagen und besitzt auch noch die Frechheit, mich zu bitten, dir nichts zu tun? So eine Scheiße! Siehst du, jetzt bin ich doch sauer!«

      Er drückte ihren Kopf erneut unter Wasser, eindeutig, weil er vor Wut kochte.

      Sein Griff um ihren Nacken tat weh, aber sobald ihr Gesicht in das Wannenwasser gedrückt wurde, spürte sie es gar nicht mehr. Da war nur noch die panische Angst, ertrinken zu müssen.

      Und Mona kämpfte! Versuchte alles, um ihre Nase über die Wasseroperfläche zu bekommen.

      Er zog sie wieder in allerletzter Sekunde hoch.

      Hastig holte Mona Luft.

      »Vielleicht sollte ich dich einfach ertränken«, sagte er mit vor Zorn bebender Stimme. »Dann könnte ich deine Überreste in den Fluss werfen. Wenn man dich rausfischt, würden alle denken, du wärest einfach nur ersoffen.«

      Mona erwiderte atemlos: »Nicht mit diesen Striemen auf dem Rücken.«

      »Hm«, machte er. »Stimmt, da hast du Recht. Aber ich hab dich nicht nach deiner Meinung gefragt!«

      Er drückte sie wieder unter Wasser. Erneut so schnell, das sie nicht zuvor nach Luft hatte schnappen können. Diesmal dauerte es nur wenige Sekunden, bis sie glaubte, zu ersticken.

      Das schien er zu wissen, denn er holte sie wieder hoch.

      »Muss ich dich denn immer daran erinnern, dass du eine Gefahr bist und ich dich besser umbringen sollte? Antworte mir!«

      »Nein.«

      »Nein, was?«, schrie er erbost.

      »Herr«, wimmerte Mona, »Nein, Herr! Ihr müsst mich nicht immer daran erinnern.«

      »Ach weißt du, ich habe dafür keine Zeit«, meinte er plötzlich. »Keiner kann mir vorwerfen, ich hätte dir keine Chance geben. Aber du hast dich leider zum Problem entwickelt ...«

      Er wollte sie unter Wasser drücken um sie zu ertränken.

      »Nein! Bitte!« Mona stützte sich mit aller Kraft am Wannenrand ab. »Bitte nicht! Es tut mir leid! Es tut mir leid

      Er hielt inne, ansonsten hätte es rein gar nichts genützt, das sie sich abstützte.

      »Ach jetzt tut es dir leid?« Er schnaubte verächtlich. »Klar, dann tut es euch immer leid!«

      »Bitte ...«, flehte sie und bekam einen Weinkrampf. »Ich tue alles, aber bitte ... b-bitte nicht.«

      »Hm«, stieß er aus. Dann fragte er: »Ich soll dich also nicht töten?«

      »Ich tue alles«, versprach sie und schlurzte. Sie wollte nur nicht wieder unter das Wasser!

      »Du weißt, dass ich dich bestrafen werde«, warnte er sie. »Vermutlich wirst du dir hinterher wünschen, dass ich dich ertränkt hätte. Bist du sicher? Antworte!«

      »Ja, Herr!«, rief sie immer noch weinend aus. »Bestraft mich! Ich habe es verdient! Bestraft mich! Aber ... bitte ... tötet mich nicht.«

      Dass sie jemals jemand anflehen würde, sie lieber zu bestrafen statt zu töten, hätte Mona vor wenigen Tagen nicht gedacht. Sie hätte gelacht, wenn ihr es jemand gesagt hätte.

      Aber alles, was vor wenigen Tagen gewesen war. Ihre Freiheit, ihre Familie und Freunde, all ihre Erinnerungen an schöne Zeiten, schienen mit dem ersten Eintauchen in das Wasser verschwunden zu sein. Sie wollte nur leben und das konnte ihr nur noch einer gewähren. Ihr Überleben lag in den Händen dieses Mannes. Und nur wenn er nicht zu wütend auf sie war, würde er sie jetzt bestrafen, statt zu beseitigen.

      »Bitte ...«, hörte sie sich selbst flehen. Tränen liefen ihre Wangen hinab und tropften in die Wanne. Die Wanne, die ihren Tod bedeuten konnte.

      »Du willst also bestraft werden?«, fragte er. »Nicke!«

      Sie nickte.

      »Warum?«, fragte er. »Weil du ein böses Mädchen warst? Antworte mir!«

      »Ja, Herr. Weil ich Euch nicht gehorcht habe.«

      »Gut! Dann gibst du also zu, ungehorsam gewesen zu sein? Antworte!«

      »Ja, Herr.«

      »Bist du bereit, mich als deinen Herrn und Meister anzusehen? Antworte!«

      »Ja,