Daimon Legion

Deadman's Hostel


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rechter Hand etwas ein. Dasselbe tat er in einem Buch, legte es nach einigen Zeilen zur Seite und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Etwas Silbernes huschte kurz über seine Lippen …

      „Dein Zimmer ist bezugsfertig, bring dich später hin“, versprach der Vermieter und grinste dann frech: „Doch vorher … Komm’ wir zur ersten Rechnung, Schätzchen.“

      Sheryls Herz klopfte bis zum Hals.

      „J-jetzt gleich?“, bibberte sie unsicher.

      Er nickte entschieden und befahl im kalten Ton: „Komm rum.“

       Hinter die Theke?

      Verwirrt blickte sie auf das Ledersofa zurück und gab zu: „Ich dachte -“

      „Denken ist nicht deine Aufgabe, also komm her!“, schnitt er ihr barsch das Wort ab.

      Sie gehorchte ihm schweigend und zog mit verkrampften Bewegungen ihren Rucksack von den Schultern, um diesen vor der Theke abzustellen.

      In den winzigen Bereich hinter dem Geschäftstresen tretend, nahm das Mädchen allen Mut zusammen, als der Mann begann, den Schreibtisch freizuräumen. Er trank sein Glas Bourbon wie Wasser und rauchte gleich einer Dampflok.

      „Zieh dich aus und setz dich hin“, ordnete er kurz gebunden an und verwies auf die jetzt leere Tischfläche aus schlichtem Buchenholz.

      Schüchtern setzte Sheryl die Mütze ab, zog sich das gelbe Shirt über den Kopf und glitt aus Schuhen, Socken und Hose heraus. Ihre Ohren glühten vor Scham, weil er dreist ihre rosarote Unterwäsche betrachtete. Wenn ihre Eltern wüssten, dass ihre Tochter mit diesem abgehalfterten Typen …

      „Komm schon, lass dich ansehen“, forderte er sie zum Weitermachen auf.

      Ihre Finger zitterten, derweil sie versuchten, den BH-Verschluss zu öffnen.

      Er schnaufte, griff nach der Flasche und reichte sie ihr.

       „Cheers.“

      Gehorsam nahm sie die Flasche an und trank einen Schluck Bourbon. Das Gesöff brannte in ihrer Kehle und Sheryl musste husten. Ein zweiter Schluck klatschte heiß in ihrem zusammengezogenen Magen auf. Der derbe Geschmack schüttelte sie.

      Nachdem sie getrunken hatte, nahm er ihr den Alkohol ab und hielt ihr die Zigarette hin.

      Sie unternahm einen Versuch und stellte mit erneutem Husten fest, dass das Rauchen ihr absolut nicht schmeckte. Aber in ihrem Kopf breitete sich ein unerklärliches Empfinden aus. Als würde alles in ihr plötzlich in Zeitlupe ablaufen. Die Gedanken wurden träge, wie auch ihre Bewegungen. Ihre Finger hörten auf zu zittern und Sheryl ließ vor diesem unbekannten Mann die letzten Hüllen fallen.

      Sein Blick tastete sie ab. Von ihren schmalen Schultern, über die Rundungen ihrer spät wachsenden Brust und hin zu ihren werdenden Hüften. Sie hörte, wie sein Atem sich veränderte. Tiefer, wie von einem im Dickicht lauernden Raubtier, das sich zum Sprung bereitmachte. Sogar sein Herz konnte sie dumpf lauter schlagen hören.

      Den Bourbon aus der Flasche trinkend, beobachtete er, wie sie an ihm vorbeizog.

      Das flaue Gefühl in ihr ließ sie etwas taumeln.

      Als Sheryl sich gesetzt hatte, stand er vom Stuhl auf, und sie vernahm betäubt seinen nächsten Befehl: „Beug dich nach hinten und mach die Beine aus’nander.“

      Wie selbstverständlich hielt sie ihm die Hand fordernd hin.

      Er gab ihr die Flasche und, auch wenn sie den Whiskey hasste, sie trank ihn in großen Schlucken. Die Hoffnung bestand darin, durch einen Rausch diese Szene erträglicher zu machen.

      Der Mann schaute jetzt überraschend ernst drein und trat näher.

      Wie verlangt, beugte sie sich zurück und ließ es zu, dass er zwischen ihre Schenkel sehen konnte. Ihr war mehr als elend zumute. Erneut liefen ihr Tränen über das Gesicht und sie schloss die Augen.

      Das Mädchen zuckte zusammen, als seine Hand plötzlich in ihren Schoß griff. Ihr Körper zitterte gegen ihren Willen immer stärker, weil er ihr Geschlecht berührte und es stetig reizte. Sie wollte die Beine schließen, doch das ließ er nicht zu.

      „Was stellste dich so an? Haste’s echt noch nie gemacht?“

      Er öffnete ihre Schenkel weiter und drückte einen Finger in sie hinein. Sie hörte ein feuchtes, ekelerregendes Glitschen. Sein Handeln fühlte sich falsch, dreckig, rau und fremd an, und doch löste er durch seine forschenden Bewegungen eine merkwürdige Hitze in ihr aus, welche Sheryl allerdings zuwider war.

      „Vertrau mir, so ist’s besser“, hörte sie ihn flüstern.

      Ein wehmütiges Seufzen kam unfreiwillig von ihren Lippen, als er seine Hand von ihr nahm. Unter schweren Lidern schaute sie zu ihm hinauf.

      „Gut, bist etwas eng“, seufzte der Mann und klang irgendwie enttäuscht. „Aber geil wirste schon, also kann’s nicht so wild sein … Und? Willste mehr, Schätzchen?“ Er griff nach seiner Gürtelschnalle. „Ja?“

      Sie konnte nicht antworten. Es verschlug ihr sowieso alle Sprache, als er die Hose öffnete und selbstgefällig grinsend ihr dieses … Ding präsentierte. Noch nie hatte Sheryl jemanden derart nackt gesehen. In ihrem Herzen regte sich abermals die Angst. Sie wollte es nicht in sich haben. Sie wollte nicht!

      Er drückte ihr die Beine noch breiter auseinander und brachte sich in Position. Das gespannte Fleisch streifte kurz ihr Becken, brachte sie zum Zucken, zum Stöhnen. Ihr Körper war bereit, ihn zu spüren. Er kribbelte in Erwartung dessen, was der Kerl zu bieten hatte. Ihr Kopf jedoch schrie aus blanker Verzweiflung.

      „Willst ihn, ja? Kannste haben. Aber denk nicht, dass du ihn heute schon genießen wirst. Mein Schwanz ist eher was für Erwachsene“, keuchte er fiebrig und beugte sich über sie. Seine Hände packten fest die Tischkanten.

      Dann fühlte sie sein Gewicht.

      Er drang ein. Seine Hüfte drückte gegen die ihre. Kurz zog er sich zurück, um gleich darauf tiefer zu stoßen. Tiefer. Noch tiefer. Seine Impulse – zuerst langsam – wurden heftig, der ganze Tisch und der Tresen wackelten, und Sheryl biss die Zähne zusammen.

      Es tat weh. In ihrem Bauch drückte es, als würden ihre Eingeweide komplett verschoben werden, um ihm und seinem verfluchten Ding Platz zu geben. Sheryl konnte absolut nicht verstehen, warum die Erwachsenen es gern taten. Sie machten es alle und immer wieder! Aber sie …

       Ich hasse es! Ich will, dass er aufhört!

      Mit ganzer Kraft versuchte sie ihn wegzudrücken, aber ihre schweißnassen Finger glitten von seiner bemalten Haut ab. Er war außerdem zu stark.

      Ein mächtiger Stoß ließ ihn kommen.

      Der Mann knurrte auf wie ein zorniger Wolf, an seinem Leib spannte sich jeder Muskel.

      Zusammensackend pumpte er noch schwach und ließ dann von ihr ab.

      Als sein Glied ihre Mitte verließ, fühlte sie eine grässliche Leere in ihrem Fleisch. Und dennoch hatte er etwas darin zurückgelassen. Sie spürte es in ihrem Innern heiß und glibbrig Wurzeln schlagen. Er hatte sie besudelt, seinen Samen in ihr gepflanzt.

       Oh mein Gott …

       Sie hörte, wie er in den Stuhl fiel und ein Feuerzeug klickte.

       Bitte nicht …

      Sheryl schluchzte.

      Es schmerzte.

      Alles.

      Ihre Organe.

      Ihre Seele.

      Ihr Selbstwertgefühl.

       Au …

      Sie sah auf zur grauen Zimmerdecke. Um sie herum drehte sich der Raum.

      Aus weiter Ferne sagte der Mann etwas.

      Sie verstand seine Worte nicht.