Summer Alesilia

Ein Trip quer durch das Chaos


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      Ihr Lachen war künstlich und wirkte traurig.

      »Und da kam ihm so ein tollpatschiges Kind, wie ich es war, gerade recht. Ständig hat er mich angebrüllt, mich zurechtgewiesen. Und das macht er bis heute noch.«

      Sie stieß einen leisen, wütenden Schrei aus und Mike sah sich nervös um. Nicht das jemand falsche Schlüsse zog.

      Laura beugte sich nach vorne, stützte ihre Ellenbogen auf den Oberschenkeln ab. Einige Momente verharrte sie so, dann richtete sie sich abrupt auf und stand direkt vor ihm.

      Er bemerkte ihr leichtes Schwanken. Dann fiel ihm auf, dass er immer noch ihre Jacke in der Hand hielt. Die Limo stellte er neben die Wodkaflasche und gewann Abstand zu ihr.

      »Laura hier, zieh deine Jacke an. Dir muss doch kalt sein.«

      Er hielt sie ihr hin, sodass sie nur noch hineinschlüpfen musste. Kurz beäugte sie diese, tat aber nichts dergleichen.

      Wollte sie ihn ärgern?

      Entschlossen nahm er ihre Hand und musste feststellen, dass sie eiskalt war. Da war noch etwas anderes und das konnte er nicht auf ihre kühlen Finger schieben. Es fühlte sich an, als würde er einen Elektrozaun an einer Weide berühren. Es war wie ein kleiner Stromschlag, der ihn durchzuckte. Er wollte schon reflexartig seine Hand wegziehen, konnte sich aber noch bremsen. Er musste ihr in die Jacke helfen.

      Laura fühlte sich gut. Sie hatte über ihren strengen alten Herren gewettert und sich eine kleine Last von der Seele geredet, auch wenn das noch lange nicht alles war. Außerdem hatte sie ein wärmendes Gefühl im Bauch. Als sie Mikes Hand um ihre fühlte, kribbelte es verstärkt in ihrem Magen.

      Da sie es mit den Dates aufgegeben hatte, war die letzte Berührung eines Mannes entsprechend lange her. Sie hatte ganz vergessen, wie gut es sich anfühlte. Als er ihre Hand in die Jacke schieben wollte, machte sie sich einen Spaß daraus, ihm nicht zu helfen. Aber um ehrlich zu sein, konnte sie ihm auch nicht behilflich sein. Ihr Körper war träge und gehorchte ihr nicht zu hundert Prozent.

      Mike schob ihre rechte Hand in den Ärmel, was ihm relativ gut gelang. Er fasste um sie herum und musste ihr dadurch zwangsläufig näherkommen. Auf der anderen Seite ihres Kopfes griff er wieder an die Jacke.

      Ein kurzer Blick auf sie verriet ihm, dass sie Spaß hatte. Mit einem Grinsen und dem amüsierten Ausdruck, den nur ein angeheiterter oder betrunkener Mensch haben konnte, sah sie ihn an. Er biss sich von innen auf die Wange, um nicht ebenfalls zu lachen. Bis eben war er sauer auf sie, aber jetzt hatte sich die Situation um hundertachtzig Grad gedreht. Sie wehrte sich nicht, aber hilfsbereit war sie auch nicht. Hervorragende Konstellation!

      Dann nahm er ihren linken Arm, der ebenfalls eisig war und beförderte ihn umständlich in den anderen Ärmel. Während er mit ihr zugange war, spürte er plötzlich ihre rechte Hand an seiner Seite. Er versteifte sich leicht, hielt kurz in der Bewegung inne, um sicherzugehen, dass er sich nichts davon einbildete.

      Ihre Hand ging weiter auf Wanderschaft, streifte nun über seinen Bauch und fuhr weiter nach oben. Da er mit dem Anziehen beschäftigt war und nicht unterbrechen wollte, versuchte er ihre Berührungen mehr oder weniger zu ignorieren und schaffte es einigermaßen.

      Als beide Arme ordnungsgemäß verstaut waren, zog er vorne an ihrer Jacke, um sie abschließend zu justieren. Er hatte ihre träge Reaktion nicht bedacht und sie mit seinem abrupten Ruck ebenso wenig, denn anstatt sich entgegenzustemmen oder stehenzubleiben, prallte sie gegen ihn.

      »Hoppla«, entfuhr es ihr, dann kicherte sie. Sie stützte sich mit beiden Händen an seiner Brust ab und er konnte ihre kalten Finger durch den Pullover spüren. Die Gänsehaut ließ ihn kurz erschaudern. Sie starrten sich wenige Sekunden an, es fühlte sich jedoch viel länger an. Ihre Hände wanderten unter der Jacke von seiner Brust über seine Flanken nach hinten. Sie standen sich so nah, dass höchstens ein Buch zwischen sie gepasst hätte.

      Er konnte ihren wodkaangereicherten Atem überdeutlich wahrnehmen. Im nächsten Moment hatte sie ihren Kopf an sein Schlüsselbein gelehnt und hauchte zarte Küsse auf seinen Hals.

      Himmlisch!

      Ihre Lippen waren warm und standen im krassen Gegensatz zu ihren Händen, was ihn nun völlig aus der Fassung brachte. Diese wunderschönen, geschwungenen Lippen, die er beim Essen noch unauffällig gemustert hatte.

      Mike wusste nicht, wie ihm geschah, für den Bruchteil einer Sekunde kam es ihm so vor, als wäre er der Betrunkene.

      Dennoch war sie die Angesäuselte und das konnte jeder Außenstehende deutlich erkennen. Es fühlte sich unfassbar gut an. Gegen jegliche Vernunft genoss er es einen Moment und ließ es geschehen.

      Das letzte Mal, als eine Frau ihn auf diese Weise berührt hatte, war geraume Zeit her. Genau konnte er sich nicht mehr erinnern, er wusste nur, dass es im Sommer war. Fazit: Verdammt lange her.

      Laura nahm seinen Duft und seine Wärme wahr. In diesem Moment sehnte sie sich nach Zuneigung. Sie spürte, dass ihr Körper kalt war, nahm es durch ihren Zustand nur unterschwellig wahr. Ihr Hände folgten einem Automatismus, den sie nicht wirklich kontrollieren konnte. Aber sie wollte es auch nicht, denn es war mehr als nur angenehm.

      Sie rieb nun mit ihrer Nasenspitze über die Haut an seinem Hals und Kinn, gleichzeitig hörte er, wie sie tief einatmete. Als ihm schließlich in vollem Umfang bewusst wurde, was hier geschah, drückte er sie langsam, aber bestimmend an ihren Schultern von sich. Als Laura eine Armlänge von ihm entfernt war, ließ er seine Hände sinken. Sie hob ihren Blick und darin lag etwas, dass er nicht wirklich deuten konnte.

      Er schüttelte den Kopf. Für solche Aktivitäten kannte er sie zu wenig und zudem waren sie mitten auf einem Autobahnparkplatz.

      Sie trat erneut auf ihn zu und zog ihn an seinem Pullover an sich. Im Fahrzeug waren sie keinen Meter voneinander entfernt und doch waren sie sich jetzt so nah wie noch nie. Ihr Körper schmiegte sich an seinen und er spürte ihre weichen Rundungen auf seiner festen Brust. Erneut war er wie erstarrt. Weder wehrte er sich, noch erwiderte er ihre Berührungen. Und dann gingen ihre Hände abermals auf Entdeckungstour. Diesmal wanderten sie allerdings in südliche Richtung und dann schellten bei ihm sämtliche Alarmglocken.

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