Katja Pelzer

Wie schaffen das die Schwäne?


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fand er es schön.

      Sie hat sich damals von ihm getrennt. Es war ihr zu ernst geworden zwischen ihnen. Er wollte schnell mit ihr zusammenziehen und ein Nest bauen. Da waren sie gerade mal vierundzwanzig Jahre alt gewesen und noch im Studium.

      Sie brauchte noch einmal zwei Jahre. Dann hat sie es mit Philipp gewagt. Da gab es aber auch gar kein Vertun.

      Philipp hat sie umgehauen.

      Brutal.

      Hundertprozentig zum Niederknien attraktiv, Rhetoriker, Querdenker, Seelenverwandter, Honigsüßküsser, konservative Werte wie sie.

      Es war innerhalb eines halben Jahres alles total klar gewesen zwischen ihnen. Und sie war innerhalb von einem weiteren halben Jahr schwanger gewesen. Ungeplant, aber total gewollt. Sie haben geheiratet und leben glücklich bis an das Ende ihres ... ihrer Liebe.

      Plötzlich liegt Olivers Hand auf ihrer.

      „Wollen wir gehen?“, fragt er.

      Sie nickt. Kann gar nicht anders. Etwas wie ein Schwächeanfall durchschwappt sie. Sie fühlt sich nicht ganz sicher auf den Beinen. Aber sie geht trotzdem immer weiter. Hinter Oliver her.

      Sie steigen in die Tram ein und Oliver stempelt für sie beide ab. Er lächelt sie an.

      Ist da Zärtlichkeit in seinem Blick? Sie weiß es nicht. Irgendetwas ist da jedenfalls, dass jede Membran ihres Körpers durchdringt bis in ihre Magenwände. Wieder werden ihre Beine weich.

      Irgendwie schafft sie es trotzdem mit Oliver die Tram zu verlassen und plötzlich stehen sie an der Rezeption eines Hotels.

      Dann vor einer Zimmertür mit der Nummer 212.

      Dahinter herrscht sterile Ordnung und mitten drin steht ein breites Bett. Seufzend lassen sie sich darauf fallen.

      Sie hat diese Art, ihren Morgenmantel zu tragen, die Oliver immer in den Wahnsinn getrieben hat, so hat er es mal gegen ihren Hals gestöhnt.

      Sie trug ihn immer morgens im Bett beim ersten grünen Tee.

      Diese Tasse grüner Tee war ihr Morgenritual.

      Die rechte Hälfte klaffte auf und heraus blitzte ihre rechte Brust. Weiß. Ihre Brustwarze stand aufrecht, wie eine bräunliche Stupsnase. Keck. Provokant. So beschrieb er es einmal.

      „Deine Brüste haben noch immer dieselbe Form“, sagt Oliver jetzt und schaut offensichtlich verzückt. „Schon als du ein junges Mädchen warst, hatten sie diese Form.“

      Ihre Brüste waren klein, rund und fest. Apfel nannte sich diese Form, das hatte er einmal gelesen, hat er ihr damals gesagt.

      Während er sich jetzt an sie schmiegt, spürt Hannah, wie auch die Wirkung sich keinen Deut verändert hat.

      Seine Hand ist ganz warm. Besitzergreifend legt sie sich auf Hannahs rechte Brust. Greift zu. Suchend. Findend. Gleichzeitig küsst er sie auf den Mund. Mit warmen Lippen und gieriger Zunge.

      Hannah versinkt in einem dunklen Ozean von geistiger Diesigkeit und schwappenden Wellen der Lust.

      Als sie daraus auftaucht, fühlt sie sich so leicht, wie damals an den Sonntagnachmittagen mit Gene Kelly oder Fred Astaire. Sie hat Shirley Temple sein wollen später dann Ginger Rogers.

      Steppen lernte sie nach der Schule – im Nachmittagskurs.

      Am glücklichsten war sie immer in Bewegung.

      Lena und Hannah

      „Bayreuth ist endfade“, sagt Lena am Telefon zu Hannah. „Dieses Bayern ist nichts für mich. Es ist alles so geleckt und provinziell hier. voll depri.“

      „Na, komm. Du hast dich doch drauf gefreut“, beschwichtigt Hannah.

      „Ja schon, aber ich bin in einem Vierbettzimmer mit drei Klassenkameradinnen, meine Best Friends sind woanders.“

      Das ist so gewünscht von der Schule. Sie sollen sich mischen, haben die Lehrer erklärt. Für einen besseren sozialen Zusammenhalt. Dazu gehört auch, sich mal für andere Menschen zu öffnen, mit denen man nicht ohnehin schon in Kontakt steht, finden die Lehrer.

      „Gottseidank ist wenigstens mein Geschichtslehrer mit an Bord. Der ist nicht so zickig wie unsere Klassenlehrerin! Er erlaubt viel mehr. Morgen gehen wir ins Freibad!“ Und plötzlich klingt Lena wieder ganz fröhlich und Hannah ist erleichtert.

      „Dann viel Spaß und pass gut auf dich auf!“

      „Das sagt die Richtige“, sagt Lena.

      Und Hannah weiß nicht, was sie damit meint.

      „Mama“, fügt Lena noch hinzu. Es klingt fragend.

      „Ja?“, fragt Hannah und stößt Olivers Hand von ihrem Busen. Der sie daraufhin in den Po kneift. Das hat er früher auch immer gemacht.

      „Meinst du, das kommt wieder in Ordnung mit Papa und dir?“

      Die Frage versetzt ihr einen Stich. Aber sie will sich jetzt nicht damit beschäftigen.

      „Lass uns da nicht am Telefon drüber reden. Hab eine schöne Zeit, meine Süße und dann sprechen wir, wenn du wieder zurück bist.“

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