Roger Reyab

Die verbotenen Bücher


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Welt zeigen, dass Deutschland die potentesten Strombezahler hat. Also die Bürger, die auch bei 6000 € im Monat, für eine schlecht geheizte Wohnung, nicht klagen.

      Das konnte nur der Merkelanismus schaffen. Der Merkelanismus hat viel Vorarbeit geleistet. Man war sich aufgrund der Vorarbeit sicher, dass der Deutsche so viel Geld hat, dass er alle alternativen Energieformen der Welt vorfinanziert. Der Merkelanismus geht davon aus, dass der Deutsche im Geld schwimmt. Warum das der Merkelanismus denkt, wird ein ewiges Geheimnis der Statistischen Bundesämter bleiben.

      Es wurde Doktrin, dass man wegen Fukushima komplett umdenken muss. Da haben sich am Anfang viele Betreiber der Atomkraftwerke geärgert. Sie haben sich gedacht, dass man doch nicht alle Investitionen, die man als Energieerzeuger getätigt hat, dass man die doch nicht einfach in den Wind blasen kann.

      Frau Merkel hatte den Einfall, dass man die Atomindustrie entschädigt. Deutschland hat nicht nur die potentesten Steuer- und Stromzahler, sondern Deutschland hat auch genug Geld, um die Atomkraftbetreiber aus dem Staatssäckel auf ein neues Pferd zu setzen.

      Als die Atomindustrie dann erfuhr, dass die Energiewende derart alternativlos ist, dass man die Umsattelung finanziert und alle Folgeschäden großzügig subventioniert, waren die Betreiber auch gar nicht sauer. Sie dachten sich, dass wenn der Merkelanismus das unbedingt will, dann kann man da mitmachen. Seit dem forschen alle Atomkraftwerkebetreiber an anderen Formen der Energiegewinnung.

      Es wäre nicht unbedingt verkehrt gewesen, wenn man die Energiewende angestrebt hätte, wenn es schon solche alternativen Modelle geben würde. Der Merkelanismus meinte aber, dass man das auch im Nachhinein erforschen kann. Es ist nicht schlimm, dachten sich viele, dass wir keine alternativen Energieformen haben, die eine flächendeckende Energieversorgung Deutschlands sicherstellen können, denn man kann doch auch darauf hoffen, dass man diese genialen imaginären Energiegewinnungskonzepte vielleicht durch Zufall entdeckt.

      Das war ein sehr mutiger Vorstoß, wenn auch nicht gerade sehr vorausblickend.

      Seit dem forschen sich viele begabte Geister dumm und dämlich. Sie forschen und sie forschen, aber irgendwie haben sie noch nicht den Durchbruch geschafft. Entgegen der Annahme der Merkelanisten, dass man schon irgendwann eine geniale Idee hat, wie man aus Insekten Energie gewinnt, oder so etwas in der Richtung, fand niemand etwas heraus, das eine Stromerzeugung alternativ befriedigend lösen kann.

      Aber es bleibt dabei. Die Energiewende wird im Alleingang umgesetzt. und bald werden die deutschen Bürger lernen müssen, dass auch Kerzen Licht geben. Oder dass man auch nur einmal in der Woche badet. Das geht doch auch. Oder man muss endlich realisieren, dass Energie aus dem Ausland importiert werden muss. Das gute am Alleingang der Merkelanisten ist, dass andere Länder da nicht mitziehen. Das hat den Vorteil, dass man Strom immer noch bei den Atomkraftwerken bestellen kann, die von anderen Ländern betrieben werden. Das geht doch auch.

      Man merkt jetzt schon, dass eine beheizte Wohnung, mit Licht und Backofen, sehr teuer ist. Kaum jemand, kann sich das leisten. Aber ich bin mir gewiss, dass der Deutsche, wenn er abends ein Feuer in seiner Wohnung entzündet, damit er nicht erfrieren muss, dass dieser Deutsche dennoch versteht, dass es eben Alternativlosigkeiten gibt, die man unterstützen muss.

      Dann gab es die Sache mit den Griechen. Der Merkelanismus wird in die Geschichtsbücher mit der Subventionierung anderer EU-Länder als beispielhaft eingehen. Seit es die EU gibt, gab es kein Land, außer dass der Merkelanisten, das derart großzügig geholfen hat und andere Länder finanzierte.

      Das war absolut alternativlos. Die EU ist groß und viele Länder haben nicht so viel Geld, wie die Deutschen.

      Frau Merkel ist der Meinung, dass Deutschland den Euro nicht deshalb hat, damit man dafür etwas kauft, sondern sie hält es für angebrachter, dass man den Euro dazu nutzt, anderen Ländern in der EU Geld zu spenden. Die Merkelanisten sind radikal. Sie sind der Meinung, dass die EU für alle da ist. Nein, das klingt etwas kompliziert. Um es einfacher zu sagen, die EU ist eine Art föderalistischer Wohlfahrtsapparat.

      Man könnte es damit vergleichen, dass die Deutschen auch nach der Wende im Osten der Republik Solidaritätssteuer entrichtet haben. Damit sich der Osten möglichst schnell an den Westen angleicht. Das hat so gut funktioniert, dass die Merkelanisten auf die Idee kamen, dass man dieses Modell auch auf ganz Europa übertragen kann. Es gibt nicht nur Bundesländer, die wenig Geld haben, sondern es gibt auch Staaten, die nicht genügend Bonität besitzen. Mit den Griechen war das aber schlimm. Dieses Land kam einfach nicht mit, was die Ausgestaltung der Union angeht. Sie hatten ständig Probleme mit dem Geld.

      Frau Merkel sah sich das nicht lange an. Sie hat dann umgehend gehandelt und die vor dem Bankrott stehenden Regierungen der Griechen, mit etwas Polster ausgestattet. Es ging darum, einen Bankrott des Staates von Platon und Sokrates unbedingt zu verhindern. Die Merkelanisten sagten, dass es absolut fatal für Deutschland wäre, wenn die Griechen aus dem Euro aussteigen, die Drachme wieder einführen und damit eine Kettenreaktion in Gang setzen würden, die den gesamten Bankenapparat der EU sprengen würde.

      Deshalb ersann man ganz viele Rettungspakete und Regenschirme, die den sauren Regen von der Akropolis fernhalten sollten.

      Es gab auch damals schon Mahner, die sagten, dass die Griechen eine etwas andere Mentalität haben, als die Merkelanisten das so denken.

      Der Grieche lebt gerne. Er ist auch nicht ganz so sparfreudig, wie das Frau Merkel sich wünschen würde. Frau Merkel spart immer. Zwar kann man nicht ganz nachvollziehen, was sie damit meint, denn konservativ betrachtet, bedeutet Sparen eigentlich das Gegenteil von Geldausgeben. Irgendwie hat Frau Merkel es aber geschafft, dass Geldausgeben jetzt Sparen heißt.

      Da sie also das Bild der eisernen Sparerin etabliert hat, wollte sie nun auch, dass die Griechen auch sparen. Das taten die dann auch, denn sie wollten in der EU bleiben.

      Die Folge war dann, dass das Sparen sehr vielen Griechen auferlegt hatte, dass man nun nicht mehr so sehr ans süße Leben denken sollte, sondern dass man am besten gar nichts mehr verlangt.

      Die Milliarden, die die Merkelanisten den Griechen geliehen haben, sind dann in Kanälen versickert, die dieses Geld eher als Spende betrachteten und nicht der Meinung waren, dass man das auch vielleicht zurückzahlt. Die Merkelanisten hatten ein ganz anderes Menschenbild. Sie gingen davon aus, dass man die Steuermilliarden deshalb gibt, weil dann die Griechen sparen und sparen und irgendwann neue Branchen und Industriezweige erfinden, die aus Griechenland ein neues Atlantis formen.

      Nun sind die Griechen sehr kreativ, aber die Illusion der Merkelanisten, wurde dann als eine solche enttarnt. Man hat in Griechenland eher Tourismus und Strand, Gyros und Zaziki, als Mercedes und Ford.

      Das war immer schon so. Frau Merkel und ihre Getreuen wollten einfach nicht glauben, dass die Griechen nicht auch neue Schwerindustrien erfinden und entwickeln, die dann aus Griechenland ein Amerika der EU machen.

      Das war besonders auch deshalb schwer, weil die Gelder bei den Griechen nicht ankamen. Zumindest nicht bei den Menschen, die vielleicht solche Industrien hätten entwickeln können. Die, die das Geld bekamen, taten genau das Gegenteil, als dieses Geld für die strukturelle Neuaufstellung zu verwenden. Sie dachten sich nämlich, dass man die Milliarden besser in Panzer und in Banken investiert, die dann anfingen, mit den geliehenen Milliarden zu spekulieren.

      Die griechischen Bürger mussten sehen, dass eine Tüte Milch mehr kostete, als ein Urlaub in der Schweiz.

      Als man dann den Merkelanisten sagte, dass es da Probleme gibt, dass das Geld gar nicht bei den Griechen ankommt, sondern eher in anderen Kanälen versickert, fingen die Börsen an, die Merkelanisten zu erpressen.

      Die Börsen hatten eine geniale Idee. Die Anleger dachten sich, dass man, wenn die Merkelanisten eben solche panische Angst davor haben, dass Griechenland den Euro verlässt, das man doch das Ganze noch etwas anheizen könnte und gegen den Euro wetten könne.

      Also fingen die Börsianer an, ein heiteres Länderraten zu erfinden. Sie spekulierten auf den Euro, dann wieder dagegen, dann gegen Griechenland, dann auf Deutschland, dann mal gegen Spanien, dann mal gegen die ganze EU.

      Als