Dr. Hanspeter Hemgesberg

Natürlich gesund mit Weihrauch


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in der republikanischen Epoche gab es Ehrungen besonders verdienter, lebender Personen durch Weihrauch. In aller Regel galt das Weihrauchopfer aber nur Göttern und vergöttlichten Personen. Diese Praxis wurde dann in der Kaiserzeit den Imperatoren nach ihrem Tod beigelegt, bzw. von ihnen noch zu Lebzeiten übernommen.

       Mit den Augen erkennt der Mensch seinen Weg,

       mit der Nase begreift er ihn!

      Hl. Hildegard von Bingen

      [Benediktiner-Äbtissin]

      (1098-1179 * Begründerin der „Hildegardis-Heilkunde)

       E

      in kurzes Wort zu und über das

       „Räuchern“

      .

       Warum eigentlich – gestern wie heute – räuchern?

      War es gestern …

       um negative Geister oder sog. Wesenheiten zu vertreiben oder abzuwehren,

       zum Schutz von Haus & Hof vor natürlichen und übernatürlichen negativen Einflüssen,

       zur Unterstützung eigener innerer oder innerlicher und besonders seelisch-geistiger (spiritueller) Entwicklungsprozesse,

       als Begleitung und Unterstützung zu verschiedenen magischen und spirituellen Ritualen,

       um spezielle spirituelle Eigenerfahrungen zu machen und zu Bewusstseinsveränderungen zu kommen,

       um sogar Zauber zu stärken/kräftigen,

       um Kräfte, Energien und Zustände hervorzurufen, die magischen Zielen dienlich waren/sind.

      So ist es heute …

      (im gewöhnlichen Lebensalltag, nicht zu sakralen Zwecken)

       um eine angenehme Atmosphäre in seinen Räumen zu schaffen,

       um Mitmenschen (z.B. Gäste) zu erfreuen,

       um „dicke Luft“ in einem selbst, in der Partnerschaft oder mit Freunden zu beseitigen, aufzulösen,

       um negative Schwingungen aus der Umgebung zu vertreiben,

       als Medium „Freund in der Einsamkeit“,

       um innere Harmonie, Frieden, Ruhe und Balance zu finden,

       um Stress abzubauen, und um innere wie äußere Ruhe und Gelassenheit zu finden,

       um neuro-mentalen Ballast abzuwerfen und wieder klaren (Durch-)Blick zu gewinnen,

       um seelischen Wirrungen zu entfliehen und wieder eine ausgeglichene Stimmung zu finden.

      Begonnen habe ich mit einem Ausspruch der

       Hl. Hildegard von Bingen

      , so darf ich schließen ebenfalls mit einem Zitat:

       Ich habe keine Lust, Verse zu schreiben,

       also zünde ich meine Räucherpfanne an,

       mit Myrrhen, Jasmin und Weihrauch

       und die Verse wachsen in meinem Herzen,

       wie Blumen in einem Garten

      [ein „namenloser Schüler“ des berühmten persischen Dichters

       Hafiiz

      , 15. Jahrhundert]

      {nebenbei: Räucher-Rezepturen finden Sie weiter hinten im Buch}

       A

      ber nicht nur zu und bei sakralen Riten hatte und hat der Weihrauch eine wichtige Bedeutung, sondern auch in der Heilkunde (Erfahrens- wie Natur-Medizin) hatte der Weihrauch einen wichtigen Stellenwert inne und es schient, als wenn dieses uralte Heilmittel gegenwärtig (s)eine Renaissance - und sogar, wenn auch nur sporadisch und sehr zögerlich, in der „Schulmedizin“ - erfahren würde.

      Doch dazu später mehr.

      Von Weihrauch und von Weihrauch!

       Auf jeder Packung, auf der „Weihrauch draufsteht“, da ist auch stets „Weihrauch drinnen“!

      Und wie auch sonst: „auf den Inhalt kommt es an“, will heißen, auf die „Weihrauch(harz)-Sorte.

      Nachstehend - kurz & knapp - eine

       „kleine Warenkunde“ rund um den Weihrauch

       .

      -

       Indischer Weihrauch (Boswellia serrata)

       Weihrauchharz von allerhöchster Qualität. * Das in der Heilkunde ausschließlich verwendete Weihrauchharz!

      Er vermittelt Stärke, Reinigung, Kraft und Energie.

       Boswellia serrata

      wirkt direkt & unmittelbar auf den Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns). Er reguliert Angstgefühle, gleicht Stimmungsschwankungen aus, ist emotional beruhigend, wirkt bei leichtgradigen depressiven Verstimmungen und bei physischer wie neuro-mentaler Erschöpfung.

      Diese Sorte besitzt die Fähigkeit, den Atem zu vertiefen und zu verlangsamen, wodurch Körper und Geist leichter in einen meditativen Zustand kommen. Diese „Wirkung“ kommt besonders effektiv zum Tragen bei gleichzeitigen meditativen und relaxierenden Übungen.

      Diese Sorte kann sehr gut pur verräuchert werden; ist aber auch sehr gut zu mischen mit z.B. Myrrhe, Myrte, Tonka, Zeder, Styrax u.a.m.

      -

       Olibanum (Weihrauch) „Aden“

      Dies ist ebenfalls eine hochwertige Weihrauch-Qualität.

      Diese Sorte kann sehr gut pur verräuchert werden; ist aber auch sehr gut zu mischen mit z.B. Myrrhe, Zimt, Kiefer, Sandelholz, Lavendel, Orange, Kampfer, Basilikum, Pfeffer u.a.m.

      -

       Olibanum „Somalia“

      Auch genannt: Olibanum carterii.

      Diese Sorte besitzt mittlere Qualität.

      Diese Sorte kann sehr gut pur verräuchert werden; ist aber auch sehr gut zu mischen mit z.B. Myrrhe, Zimt, Kiefer, Sandelholz, Lavendel, Orange, Kampfer, Basilikum, Pfeffer u.a.m.

      -

       Gelber Weihrauch

      Diese Sorte eignet sich besonders zur Reinigung von Räumen. Räuchern Sie die Räume z.B. nach einer überstandenen Krankheit, um die Luft wieder rein werden zu lassen.

      -

       Goldener Weihrauch

      Diese Sorte erzeugt eine wohlig-entspannte Atmosphäre und Stimmung.

      Wird auch

       „Königsweihrauch“

      genannt; es handelt sich dabei um Weihrauch nach ‚arabischer Tradition‘, geröstet und mit goldener Pflanzenfarbe glasiert. Er macht hell und freundlich und ist für alle fröhlichen Anlässe geeignet. Auch heute noch oft verwendet als „traditioneller

       Dreikönig-Weihrauch“

      !