Ruth Broucq

Frauenfalle Orient


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ich dachte: „Dein Sady scheint ja ne Super Laune zu haben. Was will der denn von der Alten? Pass mal ein bisschen auf den auf, nicht dass der auf Abwegen ist.“

      Als er dann noch an uns vorbei ging, ohne uns auch nur eines Blickes zu würdigen, von einem Gruß ganz zu schweigen, stand für mich fest, der Kerl betrügt mich. Oder er hatte ein neues Spielzeug gefunden, das Alte, mich, hatte er satt. Na Bravo. Ich war missbraucht und verraten worden.

      Mehr als eine Stunde verbrachte ich in quälender Ungewissheit, so dass ich glaubte, das schmoren in der Hölle könne nicht schlimmer sein, dann kam sein Befehl: - come so fast in my room –

      „Du willst doch jetzt nicht im Ernst springen, wenn der Herr dich zu sich befielt?“ empörte sich Rabea. „Oder willst du den Ersatzmann spielen, weil die Alte vielleicht nicht so wollte wie er?“ stichelte sie. „Dafür wäre ich mir aber zu schade.“

      Ich war so aufgebracht, dass ich, mit Bea ´s Hilfe, antwortete: - i dont want, im not your game, -

      Sofort kam die Frage – wat happen? –

      Ich verkniff mir die Antwort. Kurz darauf erschien er, blieb auf seinem üblichen Platz stehen und sah mich fragend an. Es kostete mich Mühe, an im vorbei zu sehen. Dennoch blieb ich stur. Er stand länger als sonst auf demselben Fleck, wartete. Auf was? Das ich einlenkte? Da konnte er lange warten. Nun spielten wir mal nach meinen Regeln, ´wollen doch mal sehen, wer den längeren Atem hat.`

      Er stapfte davon. Kurz darauf kamen noch zwei SMS mit der gleichen Anfrage, was mit mir los sei. Ich ließ ihn schmoren, wollte ihn fühlen lassen, wie dicht Himmel und Hölle beieinander liegen. Seinen Beobachtungsposten bezog er noch zwei Mal, jedoch ohne mir näher zu kommen. Direkt zu fragen, schien zuviel von ihm verlangt. Gegen Mittag wich meine Bockigkeit langsam der Befürchtung zu weit zu gehen, und ich schrieb ihm, ich wolle um 14 Uhr mit ihm reden.

      Die schnelle Reaktion überraschte mich sehr – no, thats my lunch time –

      „Ok, dann eben nicht.“ Ärgerte ich mich laut. Rabea schüttelte missbilligend den Kopf: „Was erwartest du eigentlich, Mama? Du hast ihn die ganze Zeit auflaufen lassen, jetzt soll er springen? Ist doch klar, dass er dich jetzt warten lässt. Mach dir keine Sorgen, der kriegt sich schon wieder ein. Nach dem Essen meldet der sich schon. Warte nur ab.“

      Trotzdem war ich beleidigt. Schließlich hatte er Mist bebaut, nicht ich. Aus lauter Frust ging ich auf unserer Zimmer. Rabea blieb am Pool. Ich holte den Joint hervor und machte ein paar Züge, dann löschte ich die Tüte wieder. Zurück zur Sonnenliege schaffte ich noch, dann wurde mir etwas eigenartig zu Mute. Nach einigen Minuten ruhigen Liegens bekam ich einen extrem trockenen Mund. Ich bat meine Tochter mir was zu Trinken zu holen. „Bin ich dein Neger?“ brummte sie nur und räkelte sich faul. Ich fühlte mich nicht in der Lage aufzustehen, befürchtete zu stolpern, weil ich weiche Knie hatte. Davon wollte ich nichts sagen, weil die Kleine von meinem Kiffer Alleingang nichts merken sollte. Mehrmals versuchte ich den lästigen Angriff einer Fliege abzuwehren, doch das Insekt erschien mir immer größer und anhänglicher. „Mann, hier gibt ´s ja Elefantenfliegen. Mach die doch mal weg.“ Bat ich um Hilfe.

      Rabea richtete sich auf, sah mich an und lachte los: „Mama, du bist ja total bekifft! Ist es denn wahr? Deshalb warst du eben oben. Du hast von der Tüte genascht. Hi Hi Hi, meine Mutter. Das müsste jemand von unseren Bekannten sehen, oder meine Geschwister, die wären platt.“ Verständnisvoll lenkte sie ein: „Na, dann will ich dir mal was zu trinken bestellen. Was willst du denn? Am besten Wasser, denke ich.“ Ich nickte nur dankbar. Sie besorgte das gewünschte.

      Langsam verbesserte sich mein desolater Zustand, die Wirkung des Joints ließ nach. Ich wollte Rabea meinen Alleingang erklären, doch sie versicherte mir, dass sie davon sowieso nichts mehr haben wollte, weil der Joint ihr zu stark sei. In dem Moment kam eine sehr liebe bittende SMS von Sady, ich möge doch möglichst jetzt zu ihm kommen, später habe er zu viele Termine. Ich schrieb ihm, ich käme in 15 Minuten. Da ich mich noch nicht so ganz sicher fühlte, mich aber erst frisch machen wollte, bat ich die Kleine, mich aufs Zimmer zu bringen. Verständnisvoll kam sie meiner Bitte nach. Wieder allein im Raum, wusch ich mich und kam auf eine nette Idee. Da Bea ja nichts mehr haben wollte, könnte ich schnell noch ein paar Züge machen, denn ich erinnerte mich noch gut an die stimulierende Wirkung eines Joints beim Sex. Dies hatte mir damals mit Darkan sehr viel Spaß gemacht. Ich zündete die Tüte an und nahm sie mit, versteckte sie in der hohlen Hand.

      Sady öffnete mir strahlend die Tür, diesmal hielt er sie auf und schloss hinter mir ab. Als wir uns gegenüber standen, schnüffelte er plötzlich, fragte: „what is it for a smell?“

      Ich öffnete die Hand und er schimpfte erbost: „What is that? Who give you this? This fucking egyptschen man? He is really a bad man. Give me.” riss mir die Tüte aus der Hand und inhalierte gierig. Dann lachte er. Ich hatte wohl ziemlich verdattert ausgesehen.

      Er nahm sich Zeit, ließ mir nichts mehr übrig. Dann verzichtete er ungewöhnlicherweise auf den Gang ins Bad, sondern riss mir fast die Kleider vom Leib. Entledigte sich der seinigen, und fiel wild über mich her. Das Kondom war wie herbeigezaubert auf seinem Glied, aber seine Gangart war anders. Sanfter, fast zartfühlend, beglückte er mich, so dass ich im ersten Moment nicht einmal erschrak, als er in meinen After eindrang. Doch nach ein paar Zentimetern fühlte ich die schmerzhafte Dehnung und wollte entfliehen. Aber er hielt mich fest, flüsterte mir etwas ins Ohr, was ich nicht verstand, dabei zog er sich langsam zurück. Er griff über mich hinweg nach der Ölflasche, dann glitt sein Finger, voller Öl, langsam in meinen Po. Er schob ihn ein paar Mal sanft hin und her, und ich wunderte mich, dass es mir gefiel, ja sogar Appetit auf mehr machte. „Oh ja, mehr.“ Stöhnte ich auf. Dann glitt sein Finger hinaus und er führte langsam seinen steifen Schwanz ein. Mehrmals stöhnte ich: „Langsam, bitte langsam.“ Bis ich ihn ganz in mir fühlte. Er steigerte langsam den Rhythmus, bis zur Extase. Ich kam mehrmals zum Höhepunkt, war so geil, dass ich laut jauchzte, als er den Eingang wechselte und wild bis zu seinem Erguss rammelte.

      Als er nach längerer Zeit aus dem Bad zurück kam, hatte ich mich etwas erholt. Auch ich duschte ausgiebig, dann schlüpfte ich in meine Kleidung. Mit einem liebevollen Lächeln nahm er mich in die Arme, küsste mich mehrmals, dann sagte er ernst: “Now im your husband.“ Verwundert fragte ich: „Was, ich bin dein husband?“ Er schüttelte sich vor lachen, konnte sich kaum beruhigen, korrigierte aber: „No, not you. Me.“

      Zum Abschied küsste er mich noch einmal sehr zärtlich, erklärte mir wo und wann wir uns am Abend treffen sollten, dann ging ich glücklich zum Pool zurück.

      „Mensch Mutter, du siehst ja vielleicht mal wieder durchgenudelt aus. Ich mach mir echt Sorgen um dich. Das hält doch auf Dauer kein Pferd aus. Nee, muss der ein Hengst sein. Oder du verträgst das nicht mehr, nach so langer Pause.“ Flachste Rabea.

      Ich winkte ab: „Lass mal, ich pack das schon. Ist ja nicht mehr so lange. Bald sind wir wieder zu Hause und was hab ich da schon, außer Maloche?“

      Als ich ihr dann von der Verabredung zum Discoabend erzählte, freute sie sich: „Vielleicht lern ich da mal nen netten Boy kennen. Prima.“

      Diesmal verbrachten wir die Zeit nach dem Abendessen auf unserem Zimmer. Der vereinbarte Zeitpunkt 22.30 Uhr war noch Stunden entfernt. Wir sahen uns einen Spielfilm auf RTL an, machten uns dabei sorgfältig stadtfein, dann nahmen wir das Taxi. Schon von weitem sah ich Walit, doch wo blieb mein Sady? Als ich ausstieg, kam er von der anderen Straßenseite auf mich zu.

      Anerkennend bemerkte Rabea: „Sieht verdammt gut aus, dein Lover. Aber seinen doofen Freund musste er nun wirklich nicht mitbringen. Der verdirbt mir noch den ganzen Abend. Auf den hab ich keinen Bock. Der ist mir zu dünn, und ich find ihn auch hässlich. So ein Mist. Wie soll ich denn jetzt was anderes kennen lernen?“

      Mir blieb keine Zeit sie zu besänftigen, denn mich faszinierte die Erscheinung meines Liebhabers zu sehr. In seinem engen weißen Bodyshirt und der ebenso engen Jeans, kam sein muskulöser Körper voll zur Geltung. Er sah er zum anknabbern sexy aus. Die beiden reichten uns die Hand zum Gruß und marschierten kommentarlos auf den Eingang des ´Aqua fun´ zu. Es waren erstaunlich wenige Gäste in der großen dunklen Disco. Die beiden steuerten