Paul-Heinz Schwan

Schaum-Welt-Komfort


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      das ermutigt nach menschen

      aus luftigem schwebendem inspirierten

      zu fragen

      schaum die matrix der humanen tatsachen

      bald formuliert j.a.f. plateu die gesetze der schäume

      vielkammernsysteme zellen wände ordnung im scheinbaren chaos

      120grad -vier ecken oberflächenspannung

      mit farbenlehre fürs kinderzimmer

      schäume werden prozesse

      im innern sprünge umschichtungen reformatierungen

      deren unruhe hat eine richtung:

      stabilität

      keine zelle im schaum kann platzen

      ohne alles ins nichts zu nehmen

      tragische geometrie ko-isolierte räume

      mit binnenspannung ohne mittelpunktzelle

      das 21. jhrdt ? century of the foam

      entstehung des lebens spontane schaumbildung lebendige zellen

      halboffene systeme selbst-umweltsensitive reaktionsräume

      das geheimnis des lebens ein sphärengeheimnis

      raum unterwegs zum selbst das gegen äußeres position

      einnehmen kann eigensinn an unerwarteter stelle

      führt der geheimnisvolle weg schon beim primitivsten leben

      nach innen

      humanschäume?

      nach gott nach könige jetzt schaum?

      die moderne ein humanschaum

      die versammlung der zahllosen

      kosmischen „seifenblasen“

      kein monokosmos der metaphysik

      unter einem alles-logos beisammen

      keine philosophische über-seifenblase

      sondern

      semi-opaker Schaum aus weltbildenden raumkonstruktionen

      sphärische nachbarschaften in selbstergänzenden „zellen“

      aus dyadischen (zweier)

      pluripolaren (mehrpoligen) resonanzen

      im daraus gespannten sinn-raum

      doch in seinen eigenen nur von ihm erlebbaren

      animationen assoziationen

      orte dieses typs

      formen das aufeinander-hin-existieren

      der nahe vereinigten

      das eigentliche agens (gestaltende) der raumbildung

      die klimatisierung des ko-existentiellen innenraums

      durch reziproke (wechselseitige)

      extraversion (aufeinander hin)

      der simbioten (beteiligten)

      die wie ein herd vor dem herd das gemeinsame interieur temperieren

      hier wird zweimal gekocht:

      in der gemeinsamen stimmung und auf dem feuer

      im schaum das prinzip ko-isolation:

      benachbart und unerreichbar

      verbunden und entrückt

      eine reziproke isolation

      trennungen und immunisierungen

      „gesellschaften“

      unruhige asymmetrische assoziationen

      räume-vielheiten prozeß-vielheiten

      deren zellen:

      weder wirklich vereint noch wirklich getrennt

      wie im intra-systemischen einzel-gehirn

      assoziationen sekündlich-minütlich

      stündlich täglich purzelbäume schlagen

      so im größeren und großen

      familien gruppen gesellschaft

      die im schaumigen verbund

      lokaler und globaler assoziationsblasen

      aufgehen und platzen

      schaumzellen“gesellschaft“

      ein trübes medium mit leitfähigkeit für informationen

      durchlässigkeit für stoffe

      ausgießungen unmittelbarer wahrheiten

      werden nicht weitergeleitet

      umfassende übersichten nicht zur verfügung

      nachrichten selektiv übertragbar

      ausgänge ins ganze gibt es nicht

      super-visionen auf die eine welt

      unmöglich – und recht verstanden auch nicht wünschbar

      jede lage im schaum eine verschränkung von umsicht und blindheit

      jedes in-der-welt-sein eine lichtung im undurchdringlichen

      schäume in der zeit des wissens

      zarte dinge werden spät objekt

      auffälligkeit reifen wenn sie verloren sind

      verloren durch selbstverständlichkeit

      luft gedankenlos atmen

      in stimmungen leben

      atmosphären nutzen

      sie alle bleiben lange stumm

      hintergrundausstattung

      die sorge die brüchigkeit verwüstung schickt sie

      in theorie in respekt in kulturwissenschaft

      jetzt lernt er vorauszusetzen

      das nichts vorausgesetzt werden kann

      jetzt wird vieles künstlich

      der weg in die naivität wächst zu

      der neue weg anatomenroute revolution rotation

      schnitte invasion penetrationen in die gute alte lethe

      explizitmachen nicht nur diskurs

      keine lyrik und doch phänomenologische lyrik

      inteligenz gründet wissenshaushalte

      dringt ins verborgene

      würdigen logisch

      befeuern beschwören epistemische zeitgeister

      unbeleuchtetes wird grell

      verborgenes tritt aus dem schatten

      die gute nachricht

      es gbt kein außen ohne inneres

      kein fremdes das nicht ein unseres würde

      aber wehe wenn explizitwerden

      eigensinniges andersartiges nie mitgemeintes

      nie erwartetes nie zu assimilisierendes

      ins denken eindringt

      das subjekt im neuen nicht „zu sich“ käme?

      fremdbleibendes ungeheures

      das wissens kaum genießbar macht?

      etwas nicht mehr „von selbst“ ins auge fällt