Liv-Malin Winter

Eiskalte Energie


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den Leuten einzureden, dass die Nutzung von Methanhydrat unsere einzige Chance ist, die Energieversorgung langfristig zu sichern. Glauben die Menschen das, bleiben sie weiterhin in der Abhängigkeit der Energiekonzerne. Denn Methanhydrat abzubauen ist sehr teuer und kompliziert. Die Energieversorger wollen ihre Macht erhalten und dafür nehmen sie sogar die Zerstörung unserer Lebensgrundlage in Kauf. Der einzige Weg, das zu verhindern, ist, ein gesetzliches Verbot für den Abbau von Methanhydrat zu erwirken. Außerdem muss ein konsequenter und schneller Ausbau der erneuerbaren Energien erfolgen. Ist das erst einmal geschafft, werden sich die Menschen nicht wieder in die Abhängigkeit der Energieunternehmen begeben und die damit verbundenen immensen Risiken in Kauf nehmen.‹‹

      Eric dachte über Isabellas Ansichten nach. So drastisch wie sie hätte er es nicht ausgedrückt, aber er verstand, was sie meinte.

      ››Das Geld, das die Unternehmen in Technologien investieren wollen, die für den Abbau des Methanhydrats notwendig sind, könnte man auch für die Weiterentwicklung der alternativen Technologien verwenden‹‹, fuhr Isabella fort. ››Damit könnte man eine ganze Menge voranbringen. Jetzt ist doch gerade die neue Solarzellengeneration zur Marktreife gelangt. Wenn die offensiver gefördert wird, wäre das Methanhydrat zur Energieerzeugung gar nicht notwendig. Denn der Energiebedarf könnte mit alternativen Technologien gedeckt werden.‹‹

      Mist, dachte Eric. Isabella hatte sich eine ganze Menge Gedanken gemacht. Damit hatte er nicht gerechnet. Ihm fielen keine weiteren Ausflüchte mehr ein, also lenkte er ein.

      ››Okay, ich werde dir helfen, aber versprich dir nicht zu viel. Es ist nicht gesagt, dass wir Erfolg haben werden‹‹, sagte er widerwillig.

      Isabella wäre am liebsten vor Freude aufgesprungen und ihm um den Hals gefallen, aber sie beherrschte sich. Eric sah nicht aus, als wäre er davon begeistert.

      ››Danke! Ich bin so froh! Wie gehen wir jetzt vor? Was machen wir zuerst?‹‹, fragte sie aufgeregt. Gute Frage, dachte Eric und überlegte.

      ››Kannst du sagen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass Methan unabsichtlich freigesetzt wird und wie viel Methan in die Atmosphäre gelangen kann, bevor die Kettenreaktion ausgelöst wird?‹‹, fragte er skeptisch.

      ››Ja, das habe ich alles berechnet. Das steht alles hier in meinen Daten.‹‹ Isabella deutete auf den Bildschirm.

      ››Okay, könntest du dann das da …‹‹, damit zeigte er auf die unübersichtlichen Tabellen auf dem Bildschirm, ››... irgendwie verständlich darstellen?‹‹

      ››Natürlich, das ist eine meiner leichtesten Übungen‹‹, sagte sie und sah großzügig darüber hinweg, dass er ihr das anscheinend nicht zutraute. Er griff nach ihrem Speicherchip, doch Isabella legte schnell ihre Hand darauf.

      ››Was willst du damit?‹‹, fragte sie.

      ››Eine Sicherheitskopie machen‹‹, antwortete er beiläufig.

      ››Wieso?‹‹

      ››Warum macht man wohl Sicherheitskopien?‹‹, fragte er in herablassenden Ton.

      ››Damit man das dumme Mädchen danach vor die Tür setzen kann, weil man es nicht mehr braucht?‹‹

      ››Wie kommst du denn auf so was? Traust du mir etwa nicht?‹‹, fragte er empört.

      ››Wie sollte ich dir trauen? Ich kenne dich doch gar nicht‹‹, antwortete sie sachlich.

      ››Vergiss nicht, du hast mich um Hilfe gebeten.‹‹

      ››Ich weiß.‹‹ Abschätzend sah sie ihn an. ››Aber ich bin nicht bereit, dir alle meine Daten anzuvertrauen.‹‹

      ››Also gut, ruf mich an, wenn du fertig bist‹‹, lenkte Eric verärgert ein. ››Du musst jetzt gehen. Ich habe noch einen wichtigen Termin.‹‹

      Isabella packte ihre Sachen zusammen und verließ seine Wohnung. Sie war sich nicht sicher, was sie von Eric halten sollte. Dennoch war sie erleichtert, dass sie jetzt Hilfe hatte. Endlich lastete die Verantwortung nicht mehr allein auf ihr.

      Sie kehrte zum Café zurück, wo ihr Fahrrad stand. Seit Tagen fühlte sie sich zum ersten Mal befreit und erleichtert. Als sie nach Hause fuhr, waren die Straßen schon ruhiger, denn es war Abend geworden. Isabella liebte es, mit dem Fahrrad durch die stillen dunklen Straßen der Stadt zu fahren. Ab und zu tauchten andere Radfahrer auf, kreuzten ihren Weg und verschwanden fast lautlos wieder in der Dunkelheit. Früher, als Isabella noch zur Schule ging, war das ganz anders. Die Straßen waren voller Autos, es war laut und es roch nach Abgasen. Außerdem war der Straßenverkehr mit so vielen Autos viel gefährlicher. Aber das hatte sich alles geändert.

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