Heidi Dietzel

DAS LEBEN DER BIENEN


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      Heidi Dietzel

      DAS LEBEN DER BIENEN

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       DAS LEBEN DER BIENEN

       Gemeinsam Lebensräume für Bienen schaffen & schützen

       Der ideale Garten für Bienen

       Auf der Schwelle des Bienenstockes

       Das Schwärmen

       Die Stadtgründung

       Die jungen Königinnen

       Der Hochzeitsausflug

       Die Drohnenschlacht

       Der Fortschritt der Art

       Was bedeutet Bienensterben?

       Ohne Bienen keine Nahrung

       Warum sterben die Bienen?

       Die Gifte der modernen Landwirtschaft

       Die Varroamilbe

       Der Klimawandel

       Impressum neobooks

      DAS LEBEN DER BIENEN

       9 Fakten über Bienen und warum wir sie schützen müssen

      Bienen sind perfekt organisierte, fleißige Tierchen. Mit ihrem feinbehaarten Körper tragen sie Pollen von Blume zu Blume und produzieren köstlichen Honig. Doch was würde passieren, wenn sie eines Tages nicht mehr da wären?

      Auch wenn wir in unseren Gärten fleißig säen und pflanzen, alles hegen und pflegen: Wir sind auf Hilfe angewiesen. Soll eine Pflanze Samen und Früchte hervorbringen, müssen Blüten zuvor bestäubt und Pollen verteilt werden. Zwar hilft dabei auch der Wind, der größte Teil dieser Arbeit aber wird von Bienen übernommen. Sie sind die verlässlichen Bestäuber, die dafür sorgen, dass wir Erdbeeren, Kirschen oder Tomaten ernten können.

      Bienen gelten als das drittwichtigste Nutztier des Menschen. 71 der 100 häufigsten Kulturpflanzen sind bei der Bestäubung von ihnen abhängig. Sterben die Bienen aus, verschwindet auch Obst und viel Gemüse aus unserem Speiseplan. Was übrig bleibt? Getreide, Reis, Mais, Erdäpfel, Pilze und Nüsse. Aber auch die Qualität von Milch und Milchprodukten würde ziemlich leiden, wenn Kühe und Schafe nicht mehr auf fetten Kräuterwiesen weiden könnten.

      Die kleinen Insekten spielen somit eine lebenswichtige Rolle für unsere Existenz. Aber wussten Sie auch, dass sie in vielerlei Hinsicht uns Menschen ähneln? Wir haben hier ein paar erstaunliche Fakten über Bienen für Sie zusammengetragen.

      Gemeinsam Lebensräume für Bienen schaffen & schützen

       Bienen haben viel mit uns gemeinsam

      Schon der legendäre Arzt Paracelsus kam Anfang des 16. Jahrhunderts zu der Erkenntnis, dass zwischen Mensch und Biene viele Parallelen bestehen:

      Wie der Mensch lebt die Biene im Rhythmus der Jahreszeiten.

      Im Bienenstock herrscht unabhängig vom Wetter immer die gleiche Temperatur.

      Bienen zittern wie wir, wenn ihnen kalt ist.

      Und sie legen zur Abkühlung an heißen Sommertagen einen Wasserfilm über ihre Waben.

      Sie kommunizieren mit ihren „Mitbienen“ mittels Bienentanz, bestehend aus Duftmarken und tänzelnden, kreisenden Bewegungen. Sie teilen dabei Entfernungen und Himmelsrichtung zur nächsten Futterquelle mit.

       Die Macht der Bienenkönigin

      Ein Bienenvolk besteht aus ungefähr 50.000 Arbeiterinnen und ein paar hundert Drohnen, regiert von einer einzigen Königin. Diese ist ständig von Ammenbienen und einem Hofstaat umgeben, aber ihr einziges „Machtmittel“ ist ein sogenanntes Pheromon.

      Es handelt sich dabei um einen Duftstoff, der von ihren Mandibel Drüsen an den Mundwerkzeugen produziert und von Arbeiterinnen im ganzen Stock verbreitet wird. Dieser Duft sorgt für Harmonie und Zusammenhalt im Volk sowie für ordnungsgemäße Abläufe im Bienenstaat.

      Übrigens: Eigentlich entsteht die Königin aus einem ganz gewöhnlichen befruchteten Ei, das sich durch nichts von den übrigen befruchteten Bieneneiern unterscheidet. Dass sich daraus trotzdem keine gewöhnliche Arbeiterin, sondern eine deutlich größere und ungleich langlebige Königin entwickelt, ist einzig und allein auf die spezielle Nahrung zurückzuführen, mit der die Larve von den Ammenbienen gefüttert wird – das Gelée royale. Diese extrem eiweißreiche, hormonwirksame Nahrung beeinflusst genetische Schalter, die das Heranwachsen einer Königin bestimmen.

       Machtwechsel im Bienenstaat

      Wenn sich der Geruch der Herrscherin verändert oder nachlässt, weiß das Volk, dass mit der Königin etwas nicht stimmt. Es kann sein, dass ihre Legeleistung nachlässt, es die alte Königin buchstäblich nicht mehr bringt. Dann sorgen die Ammenbienen dafür, dass eine neue Königin heranwächst und die alte mangels Fütterung verhungert.

      Sobald die neue Königin geschlechtsreif ist, wird sie von den Ammenbienen zum Hochzeitsflug in Richtung Drohnensammelplatz eskortiert. Dort warten hunderte von männlichen Bienen aus verschiedenen Völkern auf die Erfüllung ihres einzigen Daseinszwecks – nämlich die Begattung einer Königin.

       Das kurze Leben der Drohnen

      Sobald eine paarungswillige Königin auftaucht, beginnt eine wilde Verfolgungsjagd unter den männlichen Bienen. Alle Drohnen wollen sich auf die Königin stürzen, aber es kommt jeweils nur einer zum Zug. Dieser ist von vornherein todgeweiht: Er fällt nach der Begattung zu Boden und stirbt.

      Auch der Stress bei der Verfolgungsjagd führt zum frühzeitigen Tod vieler Drohnen. Und wer das alles überlebt hat, aber nicht mehr gebraucht wird, den bringen schließlich Arbeitsbienen in der sogenannten „Drohnenschlacht“ um.

       Biene oder Drohne?

      Die Hauptaufgabe der Königin besteht darin, täglich bis zu 2.000 Eier zu legen und damit den Bestand des Volkes zu sicher. Nach etwa 15 Paarungen mit Drohnen hat sie genügend Spermien aufgenommen, um damit ihre Eier befruchten zu können. Manche Eier legt sie unbefruchtet ab – daraus