Katrin Lindemann

Schattenjäger


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würde die Frage nach einer Verwandlung seiner Seits zwangsläufig irgendwann aufkommen. Egal wie sehr ich dem Thema aus dem Weg gehen würde. Verflucht das war doch zum Haare raufen. Ich konnte es ihm nicht antun, auch wenn ich es für mich gewollt habe. Ob er sich diese Gedanken eigentlich auch schon gemacht hatte? Ich hatte wesentlich mehr Zeit über diesen ganzen Mist zu grübeln. Nur war viel schlimmer, dass mir kein Weg einfiel, mit dem ich all das umgehen konnte. Es sei denn, ich ließ diese ganze Geschichte sein um sein Leben zu schützen. Aber konnte ich das noch? Nachdem ich mir meine Gefühle eingestanden hatte? Adrian bewegte sich unruhig neben mir. Vielleicht träumte er schlecht. Man war ich neugierig, ich wollte zu gern wissen was in seinem Kopf abging. Als er jedoch immer unruhiger wurde, wandelte sich meine Neugier in Sorge. Er begann zu schwitzen, was war da los? Ich überlegte, ob ich ihn wecken sollte, doch genau als ich die Hand nach ihm ausstreckte, schreckte er aus seinem Traum hoch und richtete sich auf. Sein Blick suchte erschreckt nach meinem, dann atmete er erleichtert aus. „Alles in Ordnung?“ Was war denn los mit ihm? Er schluckte erst bevor er antwortete. „Ja, ja sicher.“ Er ließ sich wieder in meinen Schoß fallen und klammerte sich an mich. Ich wollte nicht nachfragen, weil es ihn anscheinend erschreckt hatte, aber ich platzte fast weil ich wissen wollte, was genau ihn so erschreckt hatte. Einige Minuten später hatte er sich beruhigt. Ich streichelte seinen Nacken und dachte er würde wieder einschlafen, doch sein Atem blieb gleichmäßig und ich sah wie er vor sich hin starrte. Weitere 10 Minuten vergingen bis ich es schließlich nicht mehr aushielt. „Nun sag mir doch bitte endlich, was dich so erschreckt hat.“ Daraufhin drehte er sich auf den Rücken und sah mich an. „Es war nur Mist. Nichts Besonderes.“ Soso, er wollte es mir also nicht sagen. „Ah, deswegen schläfst du auch nicht mehr ein und starrst grübelnd vor dich hin?“ Ich war nicht blöd Freundchen. „Belassen wir es dabei, ja?“ Ich nickte, aber ich wollte ihm das eigentlich nicht durchgehen lassen. Vielleicht würde er es mir irgendwann sagen, wenn er den Schreck verdaut hatte. Es war bereits 17 Uhr, viel Zeit blieb uns nicht mehr, vielleicht wollte er auch deswegen nicht mehr einschlafen. Aber eine Woche würde sicher schnell vergehen. Diese Zeit würden wir wohl ganz gut ohneeinander schaffen. Schließlich waren dazwischen Monate vergangen. Aber die letzten zwei Tage hier hatten alles geändert. Ich war mir dessen nur zu bewusst, aber ich musste es mir ja nicht anmerken lassen. Was war schon eine Woche für jemanden, für den Zeit keine Bedeutung mehr hatte? Oder war es vielleicht deswegen noch schlimmer? Und doppelt so lang, weil ich die Nächte nicht verschlafen konnte? Weg damit, gar nicht daran denken. Ich begleitete Adrian in die Küche und sah ihm beim kochen zu. Er sprach nicht viel, küsste mich nur hin und wieder. Egal was es war, er zermaterte sich das Hirn darüber. „Hältst du es eine Woche aus, ohne in Schwierigkeiten zu geraten?“ scherzte ich irgendwann, als mich das Schweigen wahnsinnig machte. „Ich werds überleben denke ich.“ Er schenkte mir ein Grinsen und wendete Fleisch in der Pfanne. Igitt. Früher liebte ich Fleisch, aber jetzt roch es einfach nur noch nach verbranntem Tier. Bäh. „Wehe nicht.“ Sagte ich ernst. „Du wirst schon merken, wie gut es mir geht, wenn ich dir permanent irgendwo schreibe.“ Haute er mir trocken entgegen. Dann setzte er sich mit einem Teller an den Tisch neben mir. „Guten Appetit.“ Sagte ich beinah angewidert, als ich auf seine Teller sah. „Möchtest du auch was?“ Wollte er mich jetzt verarschen? „Igitt. Iß einfach.“ Ich schüttelte den Kopf und wendete den Blick ab. Aus den Augenwinkeln konnte ich noch sehen wir er sich grinsend über sein Essen hermachte. Danach verbrachten wir die letzten Stunden des Tages auf seiner Couch. Der Fernseher lief nebenbei, doch er wurde eigentlich zum größten Teil ignoriert. Zumindest von mir. Ich genoss einfach nur seine Nähe. Man konnte nicht behaupten, dass wir uns noch viel unterhielten. Ich war mir sicher, dass es uns beide bedrückte, dass ich mich in der Nacht verabschieden würde. Wir nahmen voneinander alles was noch ging. Schon verrückt wie weit so etwas gehen konnte. Es war etwa 3 Uhr nachts, als ich leise seufzte und mich vom der Couch aufrichtete. „Ist es soweit?“ hörte ich ihn leise hinter mir fragen, während seine warme Hand meinen wieder abkühlenden Rücken streichelte. Ich drehte mich zu ihm um und küsste ihn bevor ich aufstand. Ich zog mich schnell an, bevor er sich überhaupt erheben konnte. Er sollte nicht auf die Idee kommen einen Versuch zu starten mich aufzuhalten. Ich wusste nicht, ob ich dem widerstehen konnte. Also ich zu meinen Waffen griff, stand er neben mir und sah mich wütend an. „Du wirst doch nicht etwa hier raus stürmen, ohne dich vernünftig zu verabschieden, oder?“ Überrascht sah ich zu ihm auf. „Nein, sicher nicht. Aber ich wollte es kurz und schmerzlos machen, deswegen fertig sein wenn ich den Punkt mich los zu reißen erreichen sollte.“ Mein Schmerz lag in meiner Stimme und ich hoffte, er würde es richtig verstehen. Er wendete den Blick ab und ging auf die Balkontür zu, blieb im Rahmen stehen und wartete auf mich. Er machte es mir unheimlich schwer zu gehen. Als ich nahe genug bei ihm stand, legten sich auch schon seine Arme um mich. Ich presste mich ein letztes Mal an ihn und atmete seinen Geruch tief ein. „Du wirst mir fehlen.“ Hörte ich seine leise tiefe Stimme neben meinem Ohr. Man und wie er mir erst fehlen würde. Er war perfekt. Ich hoffte, er war nicht wankelmütig. „Wenn es dir hilft, mir wird es schlimmer ergehen als dir.“ Er lachte leise. „Nein das wird es nicht, aber ein Versuch war es Wert hm?“ Ich sah ihn an, meine Hände lagen an seiner Hüfte. „Ja das war es. Pass auf dich auf.“ Er nickte und küsste mich bevor er wieder sprach. „Dir muss ich das wohl nicht sagen, oder?“ ich grinste. „Nein, ich denke ich kann auf mich aufpassen.“- „Ich weiß. Komm bald zurück.“- „ Das werde ich, versprochen.“ Dann küsste ich ihn noch einmal ausgiebig, zog mich langsam aus seiner Umarmung und sprang auf die Brüstung. Einen letzten Blick über die Schulter zu ihm konnte ich mir nicht verkneifen. Er würde mir schrecklich fehlen. Ein Lächeln rang ich mir noch ab bevor ich sprang und davon rannte. Noch nicht sehr weit entfernt sah ich noch einmal zurück, er stand noch dort und sah mir nach. Ich war mir sicher, dass er mich nicht mehr sehen konnte, nicht einmal als er an die Balkonbrüstung trat. „Ich liebe dich!“ hörte ich ihn leise vor sich hin sagen. WAS? Das sagte er jetzt? Wo er dachte ich wäre weit genug weg um ihn nicht mehr zu hören. Meine kurz aufblitzende Wut verrauchte natürlich sofort von der Freude über das was ich gehört hatte. Ich liebe dich auch dachte ich und rannte nach Hause. Sicher habe ich noch eine Stunde ungefähr vor mich hin gegrinst.

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