Victoria Trenton

Die beste Nutte der Stadt


Скачать книгу

wachsendem Eifer hinterherjagte. Aber sie unterhielten sich dabei kaum.

      Die nächsten zwei Tage regnete es ständig und als am Samstag gegen Mittag die Sonne herauskam, war das Mädchen wieder mit dem Hund auf der Wiese unterwegs. Auch Bernd wollte sich mit einem schnellen Spaziergang etwas Bewegung an der frischen Luft verschaffen. So traf er das Mädchen erneut eher zufällig.

      Als er sie auf der Wiese erspäht hatte, hielt er auf sie zu. Irgendwie fand er sie sehr nett. Zu gerne würde er mal ihre dicken Titten sehen. Er hoffte weiterhin verbergen zu können, wie gerne er sie anschaute.

      Der Hund hatte Bernd wieder als erster entdeckt und rannte ungehemmt auf ihn zu. Als das Mädchen sah, wohin ihr Hund raste, lief sie ihm hinterher. Beim Laufen musste sie ihre schweren Brüste festhalten, weil sie wie wild hin und her wackelten. Bernd tat so, als würde er sich auf den Hund stürzen, aber aus dem Augenwinkel beobachtete er das Mädchen mit ihrem Busen beim Laufen. Die hat wirklich mächtig Holz vor der Hütte, dachte er.

      Nach einem großen Hallo und nachdem der Hund kurz vor Bernd noch einen Haken geschlagen hatte, gingen die beiden wieder Richtung Wald. Nachdem zunächst keine rechte Unterhaltung auf kam, fragte Bernd aus Verlegenheit: „Und wie geht es mit den Jungs? Kann ich mir gar nicht vorstellen, dass sich keiner für Dich interessieren sollte.“

      „Die machen nur blöde Witze. Aus meinem Umfeld wird sich da keiner finden. Obwohl es mir schon etwas peinlich ist. Alle Mädchen in meiner Klasse haben schon mal einen Freund gehabt. Nur ich nicht.“

      „Du musst auch nicht auf den Traumprinzen warten. Den gibt es nämlich nicht. Jeder hat irgendwelche Vorzüge und irgendwelche Macken. Genauso wenig wie es die Traumfrau für den Mann gibt. Wenn man mit dem Traumpartner einen schönen Abend verbracht hat und liegt mit ihm im Bett bis zum Morgen und der Traumpartner lässt dann unter der Decke einen schön stinkenden Furz fahren, dann weiß man, dass er auch nur ein Mensch ist.“

      Bernd hatte gedacht, das Mädchen würde diese Bemerkung mit Humor nehmen, aber stattdessen guckte sie ihn nur erstaunt an. Ihm war nicht klar, was sie so erstaunte. Sie war einfach nur schockiert, dass er so unromantisch war. Denn sie mochte ihn schon irgendwie, vielleicht war sie sogar ein klein bisschen verliebt. Ihr war nämlich klar geworden, dass ihre Schulkameraden sie deshalb nicht sonderlich interessierten, weil die doch recht unreif waren. Sie fühlte sich schon länger zu Erwachsenen hingezogen, weil sie einfach vom Wesen her ein relativ ernster Mensch war.

      Sie wusste nicht genau woher das kam. Schon früh hatte man ihr eine größere Reife attestiert, so stand schon in ihrem Grundschulzeugnis, dass sie ihren Altersgenossen weit voraus ist. Bereits im Kindergarten konnte sie mit wohl formulierten Sätzen ein Unterhaltung führen. Das lag sicher auch an ihren Eltern, die beide über eine hohe Bildung verfügten.

      Als Kind spielte sie häufig mit älteren Kindern. Ihre beste Freundin, die sie aus der Nachbarschaft kannte, war zwei Jahre älter und mitten in einer Ausbildung. Von dieser Freundin, Mareike, erzählte sie dann, um das Gespräch wieder aufzunehmen. Sie wollte von dem Mann wissen, ob er es verstehen könne, dass die Freundin nach dem Abitur nun erst einmal zwei Jahre einen Beruf lernt und dann später studiert. „Ich werde wohl gleich studieren, sobald ich das Abitur in der Tasche habe.“

      „Und was willst Du studieren?“

      „Vielleicht was mit Medien. Aber ich mag auch Biologie. Perfekt wäre, wenn man das kombinieren könnte, so als Tierfilmer oder so.“

      „Aha.“ Für Bernd klang das etwas naiv, was nicht recht zu dem voll entwickelten Körper dieser jungen Frau passen wollte. Nun gut, mit 16 hat man noch Träume, dachte er, behielt die Gedanken aber für sich.

      Der Mann und das Mädchen tollten dann ein wenig mit dem Hund über die Wiese, während die Sonne hinter dunklen Wolken verschwand und ein leichter Wind aufkam. Bald gelangten sie wieder in die Nähe des Weges, der hinter jenem Wohnblock verlief, indem Bernd seine kleine Wohnung hatte. Regen setzte ein, und es kühlte sich merklich ab. Sie waren gerade am Pfad zwischen den Schrebergärten angelangt als der Wind stärker wurde. Mit kräftigen Böen peitschte auf einen Schlag ein kräftiger Regenguss über die Felder und Wiesen. Beide beschleunigten ihre Schritte und zogen ihre Jacken über die Köpfe. Aber in kürzester Zeit hatte der heftige Regenschauer beide durchnässt.

      „Verdammter April!“ fluchte Bernd. Das Mädchen und der Hund liefen ihm hinterher, als er seine Schritte weiter beschleunigte. Als sie unter dem Dach vor dem Eingang zum Mehrfamilienhaus standen, fragte Bernd: „Willst Du kurz mit reinkommen und den Regen abwarten?“ Das Mädchen bejahte.

      In der Wohnung angekommen kramte Bernd erst einmal drei Handtücher hervor: „Hier. Eins für Dich und eins für den Hund.“ Er zog seine Jacke aus, rubbelte seinen Kopf trocken und bot an, einen Tee zu kochen. Nachdem das Mädchen sich selbst und den Hund etwas abgetrocknet hatte, zog es auch seine Jacke aus. „Die ist ziemlich nass geworden. Wo kann ich die aufhängen?“ Bernd nahm sie ihr ab und hängte sie auf einem Bügel vor den Heizkörper. „Du musst entschuldigen, ist etwas unaufgeräumt hier. Ich habe keine Gäste erwartet. Am besten siehst Du drüber weg.“ Sie setzten sich an den Couchtisch, das Mädchen auf den einzelnen Sessel, Bernd auf das Sofa, aber Bernd stand gleich wieder auf und bereitete den versprochenen Tee in der Küche.

      Bernd brachte Teekanne und zwei Kaffeebecher. „Der muss noch kurz ziehen. Ist schwarzer Tee. Der wärmt besser als Kaffee, finde ich.“

      „Hast Du auch Zucker?“ fragte das Mädchen. „Klar,“ antwortete Bernd und stand erneut auf. Kurz darauf kam er mit einer Zuckerdose, Teelöffeln und eine Flasche Rum zurück. „Kennst Du Grog? Das ist Tee mit Rum. Den kann ich jetzt vertragen. Wenn Du willst, kannst Du auch einen haben, aber vielleicht magst Du keinen Alkohol – kannst auch nur mal einen Schluck probieren. Das wärmt so richtig von innen durch.“ Er füllte Tee in einen Becher und gab einen kräftigen Schuss Rum dazu, dann rührte er noch zwei Löffel Zucker unter. Das Mädchen guckte unentschlossen zu. Da fiel Bernd ein, es wäre wohl nicht so gut, einer Minderjährigen Alkohol anzubieten. „Tee allein wärmt auch. Möchtest Du Tee?“ Sie antwortete aber: „Ich würde mal probieren, aber nur einen Schluck.“ Bernd schob ihr den Becher hin. „Okay, wenn es Dir nicht schmeckt, trinke ich ihn, und Du kriegst den anderen Becher.“

      Sie nahm den Becher, wärmte ihre Hände daran und trank einen größeren Schluck. „Ui,“ sagte sie, „das brennt in der Kehle.“ Bernd wartete, das sie den Becher wieder abstellt, aber sie nahm noch einen Schluck. Dann stellte sie den Becher ab, aber schob ihn nicht wieder zu Bernd sondern tat noch einen weiteren Löffel Zucker dazu. „Wird man davon betrunken?“ fragte sie. Bernd, der nun den zweiten Becher auf die gleiche Weise wie den ersten bereitete, bestätigte: „Klar. Das ist 40-prozentiger Rum. Es gibt auch 80-prozentigen. Die Menge, die ich zum Tee gebe, entspricht einem doppelten Schnaps. Also ich werde davon noch nicht betrunken, aber man merkt die Wirkung vom Alkohol. Autofahren würde ich danach nicht mehr.“

      Sie lächelte ihn an und trank einen weiteren Schluck. Sie streichelte ihren Hund, der sich neben ihren Sessel platziert hatte und guckte sich in der Wohnung um. „Wieso hast Du einen Fernseher auf Deinem Schreibtisch?“ fragte sie. „Das ist kein Fernseher,“ antwortete Bernd. „Ich habe gar keinen Fernseher. Das ist ein PC-Monitor. Über IP kann ich allerdings auch fernsehen damit.“

      „Was ist denn IP?“ wollte sie wissen.

      „Das steht für Internet-Protokoll.“

      Dann holte sie eine Computer-Zeitschrift von einem Stapel Magazine, die auf einer unteren Tischplatte des zweigeteilten Couchtisches lagen. Es war das CT Magazin, das sie aufschlug. Auf der zufällig aufgeschlagenen Seite stand ein Artikel über neuartige Prozessorarchitekturen. „Kennst Du Dich gut mit Computern aus?“ fragte sie. Und Bernd bestätigte dies und erzählte ein wenig von seinem Job als Leiter der IT-Abteilung.

      Dann holte sie die nächste Zeitung aus dem Stapel hervor, nachdem sie den Becher fast leer getrunken hatte. Das war der Playboy. „Liest Du das auch aus Berufsgründen?“ wollte sie wissen und begann darin zu blättern.

      Wenn