Victoria Trenton

Die beste Nutte der Stadt


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zu 46

      Bernd hatte sich noch nicht einmal angezogen. Eigentlich hätte er sie nach Hause begleiten sollen, als Gentleman. Aber sie war plötzlich so hektisch. Hatte er etwas falsch gemacht? Würden sie sich wieder sehen? Er wusste weder ihren Nachnamen, noch wo sie wohnt. Was er aber wusste: sie war Schülerin! Sie war 16! Sechszehn. Und er war 46. Das war sowieso keine Geschichte mit Zukunft, dachte er. Das war bestenfalls, wie es die Franzosen nennen, eine Amour fou, eine verrückte Liebe, die zu nichts führt.

      Nina eilte nach Hause. Sie war glücklich, aber auch nachdenklich. War es richtig, mit einem viel älteren Mann einfach so zu schlafen? Wie war sie überhaupt auf diese Idee gekommen? Gut, da waren die Freundinnen und die Mitschülerinnen, die mit ihren Erfahrungen prahlten. Und da war ihr Körper, der schön längst nicht mehr der eines Mädchens war. Als ihr Busen mit 12, 13 Jahren wuchs – und nicht mehr aufhören wollte zu wachsen – da wurde es immer schwerer, das kleine Mädchen zu bleiben, das mit Puppen spielt, oder Kaufmann, oder das lustige Farmspiel auf dem Tablet. Irgendwann beschloss sie, erwachsen zu sein. Sie war immer schon etwas ernster als andere Kinder, sie interessierte sich auch schon länger für „Erwachsenen-Themen“ ohne wirklich mitreden zu können. Es war Zeit, dass sie zur Frau wurde. Dass das auch mit Sexualität zu tun hatte, war ihr im Laufe der letzten Monate klar geworden. Nur die Jungs waren entweder kindisch, oder zeigten sich ihr gegenüber gehässig.

      Dieser neue Gedanke, dass ein älterer Mann ihr Liebeslehrer werden könnte, war ihr vor etwas über zwei Monaten gekommen. Das war der Tag, als sie den Chef ihrer Mutter kennenlernte, oder ihn jedenfalls erstmals bewusst wahrnahm. Ihre Mutter hatte schon häufiger etwas schwärmerisch von ihrem Chef erzählt (und ihrem Mann gegenüber aber immer versichert, das da nichts laufe, weil Beziehungen in der Firma für sie grundsätzlich tabu wären). Es ging um Dokumente für eine Terminsache, die ihre Mutter unbedingt am nächsten Tag bei Gericht abgeben musste. Nina hatte die Tür geöffnet und fand ihn gleich sympathisch.

      „So ein Typ müsste das sein,“ dachte sie damals. Zu der Zeit hatte sie auch begonnen, die Frauenzeitschriften zu lesen, die ihre Mutter immer heim brachte. Sie hatte da auch früher schon drin gelesen, konnte damals aber nicht viel damit anfangen. Nun las sie bevorzugt Beiträge über moderne Frauen, die sich sexuell selbst verwirklichen, die sich nehmen, was sie wollen, oder über weibliche Singles, die promisk leben, wie es früher nur Männern vorbehalten war. Besonders in der Cosmopolitan fanden sich immer zwei drei Artikel, die von Sex oder modernen Beziehungen handelten. Natürlich wusste sie, dass man Zeitungsartikel nicht für bare Münze nehmen kann, aber dennoch wuchs ihr Interesse an diesen Themen. Zugleich verfestigte sich die Idee, ein reifer Liebhaber sei am besten geeignet, ihr diese Wunderwelt der Sexualität zu zeigen.

      Allerdings dachte sie bei reifer eher an einen Zwanzigjährigen, oder einen bis Ende zwanzig. Einer, mit dem sie dann auch zusammenbleiben könnte, einer, in den sie sich verlieben kann. Nur: so einer fand sich nicht. Als sie Bernd traf, dachte sie, letztlich sei doch die Sympathie entscheidend – und womöglich hatte auch der Grog den Rest an Hemmungen genommen, um ihr schon länger geplantes Vorhaben nun mit dieser Zufallsbekanntschaft umzusetzen.

      Aber danach war etwas eingetreten, womit sie nie und nimmer gerechnet hätte. Der Nachmittag in Bernds Wohnung wollte nicht mehr aus ihrem Kopf. Sie dachte oft daran, um nicht zu sagen: ständig – und es waren keine unangenehmen Gedanken. Im Gegenteil, jedes mal wenn sie daran dachte, oder davon träumte, wurde sie feucht, nein nass. Sie ging bald dazu über, jeden Tag Binden zu tragen nicht nur während ihrer Periode. Jedes mal kribbelte es in ihrem Bauch und jedes Mal wurden ihre Brustwarzen hart. Oft hatte sie Angst, bei ihren geilen Tagträumen ertappt zu werden.

      Als sie Bernds Wohnung verlassen hatte, war sie sich sicher, dass es eine einmalige Angelegenheit bleiben würde. Er hatte sie zur Frau gemacht – und gut. Sie war ja nicht in ihn verliebt. Aber mit jedem Tag oder besser mit jedem Traum wünschte sie sich stärker, diese Erfahrung zu wiederholen. Was sich so gut anfühlt, kann doch nicht falsch sein. Auch wenn er 30 Jahre älter ist. Es gab auch Beziehungen auf Zeit, oder „Fickbeziehungen“, auch davon hatte sie in irgendeiner Zeitung gelesen. Das war zwar nichts, wonach sie strebte – vom Kopf her. Aber ihr Bauch, vor allem unterhalb des Bauchnabels, war da deutlich anderer Meinung.

      Nach drei Tagen kam sie zu dem Schluss, es am liebsten zu wiederholen, aber erst einmal müsste sie mit Bernd darüber reden. Denn mit ihrer Mutter oder ihren Freundinnen konnte sie darüber unmöglich reden.

      So ging sie am vierten Tag, das war der Donnerstag, am Abend mit ihrem Hund eine kleine Runde spazieren, fasste Mut, ging zu Bernds Wohnung und klingelte. Der war gerade von der Arbeit zurück und im Begriff zum Fitnessstudio aufzubrechen. Als er Nina sah, war er freudig überrascht.

      Er sagte bloß: „Komm rein“ und war dann etwas verlegen. Er bot etwas zu trinken an, sie setzten sich im Wohnzimmer zusammen auf die Couch. Er strahlte sie an. Er hatte jeden Abend an das Mädchen mit dem Hund gedacht, wie geil der Nachmittag war und hat sich dann jedes mal einen runtergeholt. Er hoffte, den geilen Sex mit ihr wiederholen zu können, auch wenn es irgendwo total verrückt war, mit einer Schülerin zu schlafen.

      Nina lächelte ebenfalls. Obwohl sie sich in ihrem Kopf schon den ganzen Dialog ausgemalt hatte, fiel ihr nun plötzlich nichts mehr ein von dem, was sie eigentlich sagen wollte. Sie versuchte sich zu konzentrieren und legte sich erneut eine Frage zurecht, als Bernd begann, ihren Arm zu streicheln und sie kurz darauf auf den Mund küsste. Sie erwiderte den Kuss leidenschaftlich.

      Es dauerte nicht lange, bis die beiden ins Schlafzimmer wechselten. Noch viel schneller hatte sie sich von ihren Kleidern befreit. Nach kurzem Knutschen und Fummeln wollte Bernd sie in Position bringen, um sie zu lecken, aber sie rutschte in die Mitte des Bettes und sagte nur „komm.“ Bernd erwiderte, „ich will Dich nur etwas vorbereiten.“ Aber sie sagte, „ich bin schon feucht, so wie Du schon hart bist. Ich will Dich in mir spüren.“

      Bernd lies sich nicht zweimal bitten. Er rutsche auf sie. Sein Penis spaltetet die Schamlippen der Schülerin und drang gleich ein. Dann fickte sie hart und hemmungslos bis sie nach einer Weile beide fast gleichzeitig zum Orgasmus kamen. Nina stieß wieder ihre spitzen geilen Lustschreie aus und Bernd hechelte und schwitzte und grunzte, als er seinen Saft in ihre ungeschützte Vagina pumpte.

      Danach streichelten sie sich ein wenig. Dann stand Nina auf, trank noch ihr Glas im Wohnzimmer aus, zog sich rasch an und verabschiedete sich mit den Worten: „Ich war gekommen, weil ich etwas klären wollte. Wenn es Dir recht ist, komme ich morgen wieder, ich muss jetzt los.“

      Bernd, der meinte zu verstehen, was sie klären wollte, antwortete nur: „Gern. Morgen komme ich etwas früher von der Arbeit... Wenn Du möchtest, gehen wir zusammen mit dem Hund eine Runde spazieren.“

      „Ja, gut. Ich bin dann um 17:00 Uhr an dem Weg zwischen den Schrebergärten. Und danke nochmals.“ Sie gab ihm einen Kuss und so trennten sie sich.

      Während sie nach Hause ging fühlte sie sich total glücklich. Sie war sicher – oder zumindest hoffte sie –, dass sie morgen nach dem Spaziergang wieder miteinander schlafen würden. Und Bernd zog sich gar nicht erst an, sondern ging unter die Dusche. Dort dachte er über dieses Mädchen nach und wie es nun weitergehen würde. Er hoffte, dass sie morgen schon – nach dem Spaziergang – wieder bumsen würden. Und während er daran dachte, bekam er erneut eine Erektion.

      Am nächsten Tag trafen sie sich schon einige Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt. Bernd küsste Nina leidenschaftlich auf den Mund. Dann gingen sie los, aber es dauerte eine Weile, bis sie ein richtiges Gespräch zu führen begannen. Alles drehte sich um den übergroßen Altersunterschied. Das war das Dilemma für beide. „Wie mein Vater das aufnehmen würde, wenn ich Dich der Familie vorstelle?“ fragte Nina und gab die Antwort gleich selbst: „Der wird ausflippen, das weiß ich.“

      „Ich hätte auch Probleme, Dich meinen Freunden vorzustellen. Sie würden mich für einen Perversen halten,“ meinte Bernd. „Es ist bescheuert und ich würde gern öffentlich zu unserer Beziehung – wenn wir es so nennen wollen – stehen, aber ich denke es ist das Beste, wenn wir uns im Stillen treffen und niemanden